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Plaudereien Gewitter Freude oder Horror

loretta
loretta
Mitglied

Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von loretta
aus gegebenem Anlass

Soeben haben ich aus dem ARD-TV erfahren,dass

dass nur 50% der Männer und nur 30% der Frauen Gewitter mögen bzw. lieben und immer wieder gerne diesem Naturschauspiel zusehen.

Ich gehöre zu den 30% ...........

Eine kleine Episode:

Als ich im Krankenhaus lag, konnte ich leider nur die zuckenden Blitze bewundern, den Donner, der sehr heftig war, wie man mir erzählte, hingegen hörte ich als ganz leises Grummeln durch die schalldichten Fenster.

Fasziniert setzte ich mich im Bett auf und genoss das Schauspiel.

Ja, ja, ich weiß .... durch Gewitter sind schon viele Menschen gestorben und viel Schaden angerichtet worden.

Je mehr es blitzt und je lauter es knallt, desto besser.

Wie siehts denn so aus: Angsthase oder Naturschauspielgenießer?

loretta
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf loretta vom 25.07.2013, 11:47:37
Solange ich in einer sicheren Herberge bin, mag ich Gewitter auch und sehe mir das Naturschauspiel gerne an. Ich wäre nur nicht gerne bei Gewitter draußen.

LG,
woelfin
erafina
erafina
Mitglied

Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von erafina
als Antwort auf loretta vom 25.07.2013, 11:47:37

Der Begriff Angsthase in dem Zusammenhang gefällt mir nicht so sehr, liebe loretta.
Selbst nicht für Leute, die bei Gewitter unter dem Küchentisch Zuflucht suchen.
Ausgeprägte Ängste sind für viele Menschen eine Qual.

Ich sehe auch gerne Gewitter wenn ich drinnen bin.
Unzweifelhaft werden aber die Gewitter schlimmer, es bilden sich auch hierzulande Tornados aus, und man spricht teilweise schon von der Rückkkehr der alten Plagen

Ich hatte einmal das Erlebnis am Gardasee, dass ich mit Schirm durch die engen Gassen ging und schräg über mir ein Blitzchen in eine Lampe einschlug. Der Schirm wurde zusammengedrückt und es warf mich um (nur der Druck) und die Menschen drumherum in den Hauseingängen waren schrecklich besorgt. Ich habe sehr, sehr viel Glück gehabt. Mag sein, dass es Leute gibt, die meinen, mich hätte der Blitz ruhig treffen können

So wünsche ich denn niemandem, draußen zu sein, wenn ein Gewitter über einem ist:
Quarks

Ein wichtiges Thema . wie man an den jüngsten Todesfällen sieht!

era

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Shenaya
Shenaya
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Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf erafina vom 25.07.2013, 12:25:18
Ich glaube, es ist hier nicht eine situationsbedingte und begründete, sondern eher eine archaische - in sicheren 4 Wänden und somit unbegründete - Angst gemeint, die ich glücklicherweise auch nicht habe, sondern dem Spiel der Blitze aus sicherer Deckung gerne zuschaue.

Erafina, auch ich habe zwei Blitzeinschläge in unmittelbarer Nähe erlebt - einen auf einem Campingplatz Nähe des Polarkreises, nach dem wir mitten in der Nacht den sicheren faradayischen Käfig (unser Wohnmobil) mit 2 kleinen Kindern "blitz"artig verließen, um in einer (wahrscheinlich weniger sicheren) Holzhütte Schutz zu suchen ...

... ein anderes Mal beobachteten wir im Bayerischen Wald auf einem Spaziergang kurz vor unserem Feriendomizil einen Blitzeinschlag in eine Wiese in ca. 150 m Entfernung, aus der unmittelbar nach dem Einschlag eine meterhohe Fontäne aus weißer Gischt schoss ...

omaria
omaria
Mitglied

Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von omaria
"Zum *DONNERWETTER*!"

Aus sicherer Unterkunft beobachte ich Gewitter
und andere Wetterkapriolen ganz gerne...

*Wetterhexe* im "Anritt":


Ich gestehe aber, dass ich beim sehr lauten *Knall*
- direkt nach einem Blitz - doch zusammen zucke und denke,
dass es irgendwo "eingeschlagen" hat!

Ich erinnere mich an früher:
Da wurde eine Kerze angezündet und gebetet,
dass das eigene Haus vorm Blitzeinschlag verschont bleibe!
Blitzableiter gab es damals wohl noch nicht???

omaria
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Shenaya vom 25.07.2013, 12:40:21


... ein anderes Mal beobachteten wir im Bayerischen Wald auf einem Spaziergang kurz vor unserem Feriendomizil einen Blitzeinschlag in eine Wiese in ca. 150 m Entfernung, aus der unmittelbar nach dem Einschlag eine meterhohe Fontäne aus weißer Gischt schoss ...



Hallo Shenaya

Diese Erfahrung machte wir vor einigen Jahren, in Nachbar´s Feld schlug der Blitz in einen alten Baum ein, circa 50 bis 80 Meter von uns entfernt und ging in Flammen auf. Einfach faszinierend dieses nicht alltägliche Naturschauspiel. Irgendwie blieb aber auch ein kleiner Schreck in den Gliedern.

Phil.

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loretta
loretta
Mitglied

Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von loretta
als Antwort auf erafina vom 25.07.2013, 12:25:18

Ich sehe auch gerne Gewitter wenn ich drinnen bin.


Davon bin ich bei dem Thema auch ausgegangen, liebe erafina, nicht voraussetzend mit einem Regenschirm und Silberspitze mitten auf dem See in einem Kahn zu sitzen ...........

Ich denk an meine Mama, die bei nahendem Gewitter, alle wichtigen Papiere raffte und sich mit mir fluchtbereit mit Stuhl in den Flur setzte - also an die Menschen, die trotz sicherer Umgebung panisch reagieren.

loretta

PS: Ich nehmen den Angsthasen sofort zurück.
qilin
qilin
Mitglied

Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von qilin
Gewitter sind ein tolles Naturschauspiel - wenn man halbwegs sicher und trocken sitzt. Am Berg sollte man sie besser meiden, wenn irgend möglich - aber das ist nicht immer der Fall, wie diese beiden Geschichten zeigen...

1969 machte ich mit einer Gruppe eine Kletterwoche in den Lienzer Dolomiten, wir wollten die Laserzgrat vom Roten Turm zu den Laserzköpfen überschreiten; als wir aber auf den ersten Gipfel kamen, surrte das Gipfelkreuz, als wäre ein ganzer Bienenschwarm darin versteckt, die Haare siegen uns zu Berge, und bei jeder Bewegung knisterte es in der Luft - unzweifelhaft war ein heftiges Gewitter im Anzug. Ich sagte dass wir sofort zurück müssten, in spätestens einer halben Stunde hätten wir ein Gewitter am Hals, aber die Anderen glaubten mir nicht - "Schau, es ist doch keine einzige Wolke am Himmel!" Heute würde ich mich vermutlich durchsetzen, aber damals gab ich nach, und wir kletterten weiter. Schon vor dem nächsten Gipfel prasselte der erste Regenguss auf uns nieder, kurz darauf blitzte und krachte es in ununterbrochener Folge, und der Himmel hatte seine Schleusen voll geöffnet - in wenigen Minuten waren wir bis auf die Haut durchnässt. Eilig kletterten wir den - gottseidank einfachen - Weg zurück, den Roten Turm konnte man leicht umgehen, nur die letzten 30 Meter zum Wanderweg hinab waren nochmals schwierig, besonders weil der Fels natürlich nass und glitschig war. Ich hängte einen Teilnehmer nach dem anderen ans Seil, sicherte sie hinunter und sagte ihnen, sie sollten gleich zur Hütte hinunterlaufen, damit sie warm würden. Als Letzter wollte ich auch nicht ohne Sicherung abklettern, schlang das Seil um einen Felskopf und seilte mich ab - langsam, weil Seil und Kleidung ja klatschnass waren, aber sicher. Als ich ca. in der Mitte der Strecke war, wurde es um mich plötzlich strahlend hell, ein ohrenbetäubender Donnerschlag krachte und ich bekam vom Seil, an dem ich hing, einen heftigen Stromschlag. Der Blitz muss über mir irgendwo eingeschlagen haben, und durch die Nässe hat sich die Entladung über die ganze Felsflanke verteilt, so dass ich nur einen winzigen Bruchteil davon abbekommen habe. Jedenfalls hab' ich nicht losgelassen, bin gut 'runtergekommen und langsam und gemächlich zur Hütte abgestiegen - kalt war mir nicht mehr...

Einige Zeit später war ich mit ein paar Freunden im Wilden Kaiser unterwegs, und ich hatte vor, mit einer Freundin den Totenkirchl SO-Grat zu gehen - eine wunderschöne Tour im vierten Schwierigkeitsgrad. Während des Zustiegs plauderten wir ein wenig, und sie erzählte mir, dass sie große Angst vor Gewitter hätte - eine Freundin von ihr war durch Blitzschlag ums Leben gekommen. Ich dachte nicht lange daran, die Kletterei nahm unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch, aber als ich irgendwo in der Mitte des Grates auf einer Felsplatte saß und meine Partnerin nachsicherte, schob sich mit beängstigender Geschwindigkeit eine Wolkenwand über den Gipfel und es begann vernehmlich zu donnern. Jetzt drängte sich mir die Erzählung von der Gewitterangst natürlich siedendheiß auf - ich konnte die Gefährtin nicht mal sehen, weil sie hinter einer Felskante kletterte - ich merkte nur an der Bewegung des Seils, dass sie ganz normal unterwegs war, machte mir aber trotzdem Sorgen. Als sie um die Kante kam und wir einander sehen konnten, fing sie plötzlich an schallend zu lachen. Ich dachte schon "Jetzt ist sie völlig durchgedreht - wer weiß was sie jetzt anfängt!" - sie kletterte aber zügig weiter und setzte sich dann neben mich. Ich fragte sie ganz behutsam was denn da so lustig gewesen sei, und sie antwortete: "Als ich Dein besorgtes Gesicht gesehen habe, musste ich einfach lachen - es bleibt uns hier sowieso nichts Anderes übrig als weiterzuklettern." Als die ersten Tropfen fielen, holte ich den Biwaksack aus dem Rucksack, und unter dem konnten wir das Gewitter trocken abwarten - es war auch nach einer halben Stunde schon wieder vorbei...

() qilin
herra
herra
Mitglied

Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von herra
......das ist ein interessantes Thema.
Ein Kugelblitz ist einmal 4m hinter mir entlang gerollt und hat mich an die Hauswand gepresst.
Meine Schwiegermutter hat das vom Küchenfenster gesehen. Sie dachte ich wäre plötzlich eine von den
Walt Disney Figuren, die manchmal so platt an die Wand knallen.Den Kugelblitz hat sie nicht gesehen.
Angst konnte ich nicht haben, dafür war alles - im wahrsten Sinne des Worte - blitzschnell vorbei.
Ein anderes mal war ich auf der Weide beim melken, als es bedrohlich dunkel wurde. ich wollte allerdings
die letzten 4 Kühe auch noch melken.( mit melkmaschne )Dann alle vollen Kannen schnell auf den kleinen
Anhänger gehievt und ab nach hause. da ging es auch schon los. Vor lauter regen konnte ich die bundesstrasse kaum noch sehen. und es blitze und donnerte von allen seiten ,zu allem übel hatte ich einen falschen gang eingeschaltet.Unser trecker hatte einen ackergang ( zum pflügen und drillen uvm) da kam ich kaum voran. Und dann die sorge um meine beiden söhne. gerade als ich auf den hof fuhr und in lichtgeschwindgkeit vom trecker runter und auf de diele zurannte, schlug mal wieder ein bltz in unsere "Blitzeiche " ein.
meine jungens saßen ganz entspannt vor dem fenster und hatten gesehen wie ich so gaaaanz langsam die bundestrasse
entlang zuckelte.Übrigens diese sog. Blitzeiche haben wir vor zwei jahren gefällt. sie war ca 140 jahre alt und hat mehrere Blitzschläge abbekommen. sie war innen schon hohl.ich bin an dem tag als die holzfäller kamen weg gefahren, ich konnte das nicht ertragen.wo wird der blitz nun einschlagen ????
herra
heijes
heijes
Mitglied

Re: Gewitter Freude oder Horror
geschrieben von heijes
Als kleines Kind bin ich bei Gewitter immer in den Flur gegangen, habe mich hingesetzt und Augen zugemacht und Ohren zugehalten. Dies hat sich dann später gegeben.

Meine Schwiegermutter allerdings zitterte am ganzen Körper bei Gewitter, dies lag daran, dass ihr Stall bei Gewitter mal abgebrannt ist.

Eigentlich wollte ich ja die Blitze fotografieren (aus sicherer Entfernung)



heijes

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