Plaudereien Gewohnheitssache

Vivaldi
Vivaldi
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Gewohnheitssache
geschrieben von Vivaldi
Zum Hintergrund: Wann immer mein lieber Herr Papa nach dem verpaßten ** Endsieg ** auf Geschäftsreisen ging, und ich ihn, da noch nicht schulpflichtig, begleiten durfte, gab es zur Stärkung, in einem Cafe -- Tatar --! Frisch durchgedreht, mit Ei, Zwiebel, Sardelle auf einem dunklen Brötchen serviert. Mein Pa trank dazu, na klar, den guten Kaffee und ich eine heiße Schokolade.

Tja, nun habe ich das Verfallsdatum erreicht und siehe da, meine Liebe zum Tatar hat all die Jahre bestens überstanden. Da kann man mal sehen; alte Liebe rostet nicht. Und liebgewonnener Gaumenschmaus verbleibt auf der Zunge, quasi als Andenken an schöne Stunden mit dem Menschen den man liebte.
Vivaldi
Mareike
Mareike
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Re: Gewohnheitssache
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Vivaldi vom 05.04.2013, 12:36:39
Einmal im Monat gab es die Lohntüte, das war der große Lohntag.
Da brachte der Vater für jeden von uns Kindern einen Riegel gefüllte De Heer Schokolade mit.
Den Geschmack kann ich heute noch "abrufen".

Gruss
Mareike
Re: Gewohnheitssache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Vivaldi vom 05.04.2013, 12:36:39
Mancher verdreht die Augen, und manchem dreht es gar den Magen um.
Leinöl mit oder ohne Quark - an Kartoffeln (genannt Pellemänner).

Unübertroffen.

Aber auch Wermut-Tee ohne Zucker ist köstlich (für mich);
wird heute durch Teufelskralle ersetzt.
Anmerkung für Probierer: Achtung, das kann sofortigen Brechreiz auslösen, den man nicht unterdrücken kann.
Mir hat das Zeugs mein Leben gerettet.
majana
majana
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Re: Gewohnheitssache
geschrieben von majana
als Antwort auf Mareike vom 05.04.2013, 12:50:39
Einmal im Monat gab es die Lohntüte, das war der große Lohntag.
Da brachte der Vater für jeden von uns Kindern einen Riegel gefüllte De Heer Schokolade mit.
Den Geschmack kann ich heute noch "abrufen".

Gruss
Mareike


An die Zeit erinnere ich mich auch noch gerne, wo mein Vater Freitags für meine Mutter und mich je eine Tafel Schokolade mitbrachte. Für meine Mutter Zartbitter und für mich Vollmilch. Die Zeit der Lohntüten habe ich noch hautnah erlebt, indem ich bei deren "Befüllung" und "Beschriftung" mitgeholfen und das Geld gegen gezählt habe. Damals gab es noch den wöchentlichen Abschlag und am 15. die Abrechnung. Fazit: Schokolade mag ich auch heute noch gerne, meine Rente lasse ich mir allerdings aufs Konto überweisen.

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