Plaudereien Gläubige und orthodoxe Juden in Zürich

@ Hobbyradler,

man kann doch über seine eigene Lebensweise froh sein und trotzdem den anderen die ihre lassen. Intoleranz fängt nicht bei der Freude über die eigene Lebensweise an, sondern bei den Vorschriften, die man den anderen machen möchte.

Karl

Was spricht dagegen Lars, dass die Juden auch in der Schweiz ihren Glauben leben? Warum stört Dich das?

Sie halten die Gesetze der Schweiz ein und damit ist doch alles ok.

Warst Du mal in Marokko, in Marakesh? Auch dort gibt es, mitten in einem moslemischen Land, seit jahrhunderten eine starke jüdische Gemeinde, wo die jüdischgläubigen Menschen zusammen in einem Viertel friedlich leben und sogar einen eigenen, großen Souk haben. Kein Moslem stört sich daran.
Da sind ja die Moslems, denen oft Intoleranz gegen Andersgläubige vorgeworfen wird, wesentlich toleranter, als so mancher Europäer.

Myrja

Ist doch in Ordnung! Warum ist das für Dich ein Thema?

Jeder, der die Gesetze respektiert, darf seine Überzeugungen ausleben.

Karl

Vielleicht wollte Lars lediglich auf diese Tatsache aufmerksam machen.
Die Schweizer gehen nach meiner Kenntnis sehr tolerant mit Religionsgruppen um.

Viele Auswanderer aus Israel, die die zionistische Regierung in Israel nicht mehr gut heißen können, wohnen inzwischen in der Schweiz.
Es gibt sehr viele messianische Juden in der Schweiz, von deren Existenz ich bis vor einigen Jahren gar nichts wusste.

Marija

... Hier gibt es diese orthodoxen Juden aus bekannten Gründen nicht mehr bzw. sie heben sich von den anderen nicht mehr ab.

Ich weiß nicht, wo Du lebst, mart1, aber in Wien sind orthodoxe Juden in einigen Bezirken sehr präsent (im Straßenbild auffällig sind ja nur die Männer).

Wie es in anderen Gemeinden ist, kann ich nicht sagen.

Du hast recht Marija, die meisten Schweizer sind sehr tolerant gegenüber anderen Relegionsgruppen!
Was mich aber stört, dass die Juden nur koscheres Fleich essen, denn das schächten finde ich auch sehr grausam. Die Tiere werden ohne betäubung, in Deutschland werden sie vorher betäubt), mit einem Messer unter dem Hals mit einem einzigen Schnitt getötet, und das sämtliche Blut abgelassen, denn Juden dürfen kein Blut essen!
Sonst habe ich persönlich nichts gegen ihre Abgrenzung.

Ist doch in Ordnung! Warum ist das für Dich ein Thema?


Karl

Vielleicht wollte Lars lediglich auf diese Tatsache aufmerksam machen.
Die Schweizer gehen nach meiner Kenntnis sehr tolerant mit Religionsgruppen um.


Marija

So habe ich den Beitrag von Lars verstanden. Er hat zum Thema gemacht, daß es durchaus Gegenden in Europa gibt, in denen das Zusammenleben unterschiedlicher Glaubensrichtungen hervorragend klappt, und Niemand macht großes Wesen darum. Ich halte es für äußerst wichtig, daß man so etwas auch einmal erfährt, denn das gibt doch ein Fünkchen Hoffnung, drum ist das sogar ein gutes Thema!

Edita

Richtig, Edita,

in jeder größeren Stadt in Deutschland gibt es "Die jüdische Gemeinde".

Natürlich auch in der Hauptstadt.

Jüdische Gemeinde zu Berlin

loretta



siehe hierzu auch:
Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee

Ich denke, es wird auch in der ST-Gemeinde Menschen haben, die sich zum jüdischen Glauben bekennen. So lange diese aber nicht missionieren, sollen sie so leben, wie sie eben von Kind auf dazu erzogen wurden.

Das mit dem Schächten habe ich 1947 im Welschland (Berner Jura) selber gesehen. Es wurde aber nicht von Juden praktiziert, sondern von Katholiken, die jeden Sonntag zur Messe gingen!

Das ganze Koschertum mag ja vor ein paar Jahrtausenden noch seine praktischen Gründe gehabt haben (z.B. keine Kühlmöglichkeiten). Die orthdoxen Juden sind einfach auf dem damaligen Stand der Technik stehen geblieben - und leben diese als Religion - aus Tradition. Das beweist ja schon ihre "Uniform".....

Etwas konkreter ausgedrückt - um zu verstehen über welche Größenordnung hier geschrieben wird:

zurzeit leben in der Schweiz ca 18.000 Juden – die Zahl der Orthodoxen unter ihnen beläuft sich auf 20% - also auf ca 3600.

Miriam

.. das ist in etwa die Zahl, auf die die Gruppe der Salafisten in Deutschland geschätzt wird.