Plaudereien Habt Ihr zu Euch selbst viel Vertrauen?
Ja ich weiß, diese Frage klingt eigenartig und vielleicht auch etwas verrückt…
Ich merke jedenfalls, dass ich, je älter ich werde, immer öfter zweifle ob ich die richtige Entscheidung treffe oder schon getroffen habe.
Ich beobachte dies zum Beispiel, wenn ich einkaufen gehe, wenn ich meine Garderobe für den Tag zusammenstelle oder auch bei größeren Anschaffungen wie Teppich oder Möbel. Ja, es geht sogar soweit, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich diese Zeilen jetzt an Euch schreibe oder besser nicht. (hab es nun doch getan)
Oft habe ich kurz danach das Gefühl, dass meine Entscheidung wieder mal falsch war…
Aber Ihr seid da sicher ganz anders, oder doch nicht?
Einen schönen Sonntag wünscht Nikole
Das ist doch immer eine Frage des eigenen Selbstbewußtseins..., wenn ich etwas "anpacke", dann durchdenke ich mir das und mache es ganz einfach.
Was soll schon groß passieren, Fehler kann man immer machen aber die verunsichern mich jetzt nicht großartig, sie machen doch auch stärker, zeigen nur, nächstes mal anders...Mut sollte man schon haben, auch mal etwas anzugehen, was neu oder ganz anders ist ...Nicht zuviel grübeln !
Kristine
Selbstbewusstsein oder Selbstsicherheit, das ist hier die Frage -
In jedem Fall habe ich zu mir mehr Vertrauen als zu jedem anderen Menschen. Ich kenne meine Grenzen und weiss, was ich mir zutrauen kann und ab wann ich Hilfe durch einen Fachmann benötige.
Ja ich weiß, diese Frage klingt eigenartig und vielleicht auch etwas verrückt…Hallo Nikole,
Ich merke jedenfalls, dass ich, je älter ich werde, immer öfter zweifle ob ich die richtige Entscheidung treffe oder schon getroffen habe.
Ich beobachte dies zum Beispiel, wenn ich einkaufen gehe, wenn ich meine Garderobe für den Tag zusammenstelle oder auch bei größeren Anschaffungen wie Teppich oder Möbel. Ja, es geht sogar soweit, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich diese Zeilen jetzt an Euch schreibe oder besser nicht. (hab es nun doch getan)
Oft habe ich kurz danach das Gefühl, dass meine Entscheidung wieder mal falsch war…
Aber Ihr seid da sicher ganz anders, oder doch nicht?
Einen schönen Sonntag wünscht Nikole
ich denke auch, dass es vielen Menschen mit zunehmendem Alter schwerer fällt, Entscheidungen zu treffen. Zuerst habe ich das bei meiner Mutter gemerkt, sie war sich oft unsicher und hat mich immer wieder um Rat gefragt, besonders nachdem mein Vater gestorben war und ihr nicht mehr zur Seite stand.
Mittlerweile geht es mir auch so, dass ich länger brauche, bis ich mich entscheide als in früheren Jahren. Ich informiere mich mehr und überlege genauer, wofür ich mein Geld ausgebe. Auch bin ich nicht mehr so risikofreudig und wäge ab, was ich mir zumuten möchte.
Mit dem Alter lässt bei vielen die geistige und körperliche Beweglichkeit nach, sie werden vergesslicher und vorsichtiger.
Gruß Mane
Haben kleine Entscheidungsunsicherheiten im taeglichen Leben wirklich etwas mit mangelndem Selbstwertgefuehl zu tun? Ich glaube nicht. Mit zunehmendem Alter wird man einfach kritischer, ueberlegter, abwaegender, vielleicht auch zoegerlicher. Wenn es um Kleinigkeiten geht - Auswahl der Garderobe z. B; - hat man vielleicht einfach mehr Zeit, daruber nachzudenken und Zweifel zu "pflegen".LG hatchepsut
Ich empfinde es umgekehrt: Je älter ich werde, um so freier, entschiedener kann ich handeln.
Niemand redet mir rein, keiner kontrolliert mich... was gibt es Schöneres, als eine eigene Meinung zu haben, die man durchsetzen oder sich seine Wünsche erfüllen kann? Dann aber ran!
Ja, man hätte die Zeit, die Selbstunsicherheit zu pflegen, aber warum?
Frisch getan - ist halb gewonnen!
Das hat nichts mit Unüberlegtheit zu tun! Und tatsächlich: Fehler lassen sich korrigieren!
Aus Entscheidungen, die sich im Nachhinein als falsch erweisen, kann man nur lernen. Sich aus Angst vor falschen Entscheidungen gar nicht zu entscheiden, ist schlussendlich auch eine Entscheidung. Man kann sich also nicht wirklich drücken.
Man blockiert sich nur selbst, wenn man aus mangelndem Selbstvertrauen Dinge nicht versucht, die man doch gerne tun würde.
Mal ein Beispiel:
Mir wurde von Kindesbeinen an eingeredet, ich sei nicht genügend, ich könne dieses oder jenes sowieso nicht und bräuchte es folglich auch gar nicht erst zu versuchen. Das hat mich nachhaltig so verunsichert, dass ich kein Vertrauen mehr in mein eigenes Können hatte.
Selbst heute ertappe ich mich hin und wieder noch dabei, dass ich mir bei der Anschaffung von z.B. PC-Spielen überlege, ob die nicht doch zu schwer für mich sein könnten und ich mir das Geld dafür besser sparen sollte.
Doch dann sage ich mir, wer nicht wagt, der nicht gewinnt, kaufe mir das Spiel, probiere es aus und stelle fest, es ist doch nicht zu schwer, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Dann kommt die Übung und irgendwann bin ich durch das Spiel durch und habe es doch geschafft. Hätte ich auf meine Zweifel gehört, wäre mir einiges an Spaß entgangen.
Sollte einmal ein Spiel dabei sein, dass doch zu schwer ist, weil ich einfach zu langsam bin, na dann ist das halt so. Die Entscheidung es zu kaufen, werte ich deswegen nicht als falsch und mein Vertrauen in mein Können erleidet dadurch auch keinen Knacks mehr.
Je älter ich werde, umso mehr meines lange unterdrückten Selbstvertrauens kommt wieder zum Vorschein. Und das ist es allemal Wert.
Drachenmutter
Als Kind und als Jugendlicher hatte ich gar kein Selbstvertrauen. Woher sollte das auch kommen? Von den Lehrern wurde uns immer attestiert, wir seien doch die dümmste Klasse, die sie jemals unterrichtet hätten, und aus uns werde nie etwas Richtiges. Und zuhause wurden wir auch kleingehalten und jede Eigeninitiative im Keim erstickt.
Später, als ich merkte, dass ich ein guter, flinker und erfindungsreicher Arbeiter war, kam langsam das Selbstvertrauen und ich machte mir selber ein Motto: Ich weiss zwar noch nicht, wie ich dieses Problem lösen werde. Aber ich weiss, dass ich es lösen KANN und werde!
Wem das Grundvertrauen zu sich selber schon als Kind mitgegeben wurde, hat es leichter!
Unseren Kindern gab ich jeweils, wenn sie an sich selber zweifelten, mit auf den Weg: "Du wirst nachher stolz sein auf dich selber!" Und sie sind und dürfen es heute sein!
Genau..., was hat man denn "im Alter" zu verlieren, vieles kennt man schon und wenn man einfach macht, kanns zwar auch schief gehen..., na und...weiter..., man lernt immer hinzu und Ängstlichkeit ist kein guter Begleiter, hemmt nur !
Kristine