Plaudereien Hochwasser

Westernlady
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Re: Hochwasser
geschrieben von Westernlady
als Antwort auf olga64 vom 03.06.2013, 17:56:00
Jetzt haben wir auch in Cottbus Alarmbereitschaft. Mit 19.000 Sandsäcken und Evakuierungen ist begonnen worden. Wegen der aus Sachsen kommenden Wassermassen wird nämlich aus der Spremberger Talsperre abgelassen. Normalerweise 16 Kubikmeter und jetzt sollen es bis zu 140 werden. Wenigstens haben wir hier jetzt schönes Wetter, so dass nicht noch Wasser dazukommt. Gestern war ich noch am Nachmittag in der Kirche. Die ist zwei Minuten von der Spree und der Leichardbrücke entfernt. Da war es noch normal. Zwei Stunden später war sie gesperrt. In der Nähe davon der Anleger für Kahnfahrten, wo ich Pfingsten noch war.

Die Sitzreihen stehen schon zum Teil unter Wasser. Das Stadion der Freundschaft ist auch nur wenige Gehminuten entfernt und dort ist einer der gefährdesten Punkte. Ich hoffe wir sind trotzdem weit genug von der Spree entfernt, damit unsere Straße nicht betroffen ist.
Felide1
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Re: Hochwasser
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Westernlady vom 05.06.2013, 07:39:56
Auf den Bergen ist zum Teil viel Schnee gefallen. Am Hafelekar (Innsbruck)angeblich 1m , am Großglockner 2m. Wenn das auch als Regen heruntergekommen wäre, wären die Pegelstände noch höher. Hoffentlich schmilzt der Schnee nicht zu schnell durch die Sonne, dass wieder viel Wasser fließt und die Bedrohung von Hochwasser wieder gegeben ist.

An solchen Katastrophen sieht man wie klein und machtlos der Mensch ist.
Ich verstehe nicht, dass dem Wasser nicht mehr Freiraum gegeben wird alles wird begradigt und zubetoniert. Die Auen werden trockengelegt um mehr Gewinn zu erwirtschaften und dann wird gejammert wenn das Wasser sich seinen Weg sucht.

Mir tun die Betroffenen sehr leid und wünsche, dass ihnen jede Hilfe gegeben wird, aber ich wünsche mir auch, dass der Mensch diesbezüglich zu denken anfängt und versucht mit der Natur zu leben.

Felide
ehemaligesMitglied62
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Re: Hochwasser
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf Felide1 vom 05.06.2013, 07:50:22
langsam fängt das umdenken an und man hat begonnen, begradigte
flussabschnitte zu renaturieren.
leider ist es nicht so einfach!

gemeinden haben wiesen und äcker in flussnähe in baugründe umgewidmet und relativ billig angeboten. darauf wurden z.t. ganze siedlungen errichtet. keiner will sein eigenheim aufgeben und wo anders noch einmal neu beginnen. die gemeinden haben kein geld für ablöse bzw. umsiedlung und auch keine sicheren adäquaten baugründe.

letztlich ist es sowieso wie immer das problem der steuerzahler.
bund und land spenden und unterstützen - also wir alle. betroffene zahlen sowieso immer eine menge drauf.

nun spinne ich mal den faden weiter:
würde man nun das geld der steuerzahler, das von den betroffenen für die sanierung und die vielen spenden (geld-, sach- und arbeits- leistung) zusammenlegen, müsste sich (zugegeben laienhaft errechnet) auch ein neubau an anderer stelle ausgehen.

die bürokratischen hürden habe ich ausser acht gelassen. somit bleibt alles graue theorie. zuerst müssten passende grundstücke gefunden und ggfs. umgewidmet werden. was dann alles auf die betroffenen zukommen würde, weiss jeder, der schon mal gebaut hat.

bevor der erste rohbau hochgezogen ist, kommt ein neues jahrhundert-hochwasser, wetten?

hg ulfhild

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Shenaya
Shenaya
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Re: Hochwasser
geschrieben von Shenaya
Auch wenn die Pegelstände in Passau und Bitterfeld für die Berichterstattung der Medien spektakulärer sind, ist die Situation für viele Seeanrainer im Tegernseer Tal einfach nur extrem bedrückend und viele Häuser werden über Wochen nicht bewohnbar sein.

Aktuelle Lage im Tegernseer Tal

Aber auch wenn der enorme Sachschaden überhaupt noch nicht abzuschätzen ist, bin ich glücklich, dass im Tal keine Menschen verunglückten. Die zwei Katzen meiner Tochter sind derzeit bei mir in München zur Pflege. Bei den (heute beginnenden!) Abpumpaktionen im Haus durch THW und Feuerwehr wären sie sicher komplett durchgedreht.

Liebe Grüße aus dem mittlerweile wieder sonnigen München
Shen

ehemaligesMitglied62
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Re: Hochwasser
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf Shenaya vom 05.06.2013, 12:07:56
bei uns in niederösterreich lässt die sonne immer noch auf sich warten, die hochwassersituation der donau entlang richtung wien
ist nach wie vor dramatisch.
es ist ganz einfach schrecklich für ALLE betroffenen, aber die hilfsbereitschaft ist sehr gross.

hg ulfhild
Westernlady
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Re: Hochwasser
geschrieben von Westernlady
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 05.06.2013, 12:17:28
An der Schwarzen Elster ist auch schon ein Damm gebrochen. Hier hält es sich alles in Grenzen, weil es ziemlich gut organisiert ist obwohl die Einsatzkräfte sich eigentlich klonen müssten weil sie eigentlich überall gleichzeitig sein müssten.

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olga64
olga64
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Re: Hochwasser
geschrieben von olga64
als Antwort auf Shenaya vom 05.06.2013, 12:07:56
Ein Unterschied dürfte sein, dass die Anrainer im Tegernseer Tal nicht zu den ärmsten Menschen dieser Republik zählen und vermutlich auch gut versichert sind. Im TV sah ich gestern einen Beitrag über Versicherungen in diesen Hochwassergebieten. Diese seien schon möglich, aber mit hohem Aufschlag auf die Prämie, weil es sich - wie bekannt - um eine sehr exponierte Lage handelt, wo jährlich mehrmals mit solchen Schäden gerechnet werden muss. Die Menschen, die dort leben, planen dann nach solchen Vorkommnissen auch stets, trotz allem eine solche Versicherung abzuschliessen - meist ist dieser Vorsatz dann aber nach 5 Wochen, wenn alles wieder einigermassen läuft, schon wieder vergessen und es wird wieder fatalistischer verfahren.
Die Hilfe des Bundes und der jeweiligen Bundesländer deckt aber auch nur einen geringen Anteil der Schäden ab; meist zahlen die Leute jetzt noch an ihren Krediten für den Wiederaufbau resultierend aus 2002 - und jetzt müssen sie wieder von vorne anfange.
Bei uns am See gibt es auch viel Wasser - aber nicht bedrohlich. Ein Café versank in den Fluten - die machen aber das Beste draus und stellen ihreTische etwas entfernt wieder auf. Es kommen viele Gäste,da dieses versunkene Café eine Art Attraktion geworden ist. Olga
Mitglied_1a4a99f
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Re: Hochwasser
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.06.2013, 16:20:00
Ein Unterschied dürfte sein, dass die Anrainer im Tegernseer Tal nicht zu den ärmsten Menschen dieser Republik zählen und vermutlich auch gut versichert sind. Olga


wieder mal typisch übergeblich von frau olga

ich glaube dort wohnen nicht nur gutbetuchte anrainer, sondern auch menschen mit ganz normalem gehalt oder gar weniger...

und was hat das eine mit dem anderen zu tun??? auch wenn man geld hat, ist der schaden nicht weniger schlimm, es gehen auch dinge verloren oder kaputt, die man nicht mit geld bezahlen kann...

aber frau olga hat ja nur den schnöden mammon im sinn und denkt damit kann man alles regeln

geh´mal lieber das versunkene cafe angucken und ergötze dich am elend anderer, denn so langsam glaube ich, dass du die menschen im hochwassergebiet gar nicht bemitleidest, sondern gespannt bist was noch alles passiert dort...

ich könnte ko... wenn deine kommentare dazu lese

f.o.
nasti
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Mitglied

Re: Hochwasser
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.06.2013, 20:05:49
Wahrscheinlich das Cafe in Tegernsee schmeckt besser als

Capucino in Passau
Café double - in Paris
Café noir - Los Angeles
Café arabe--in New York
Caffè doppio – in Rom
Espresso lungo - Florenz
etc. etc.

Eine gute Cafe können nur die BESSER SITUIERTE genießen. , und das ist Privilegium für Frau Olga. Langsam zweifle ich daran ob Sie wirklich so gut situiert ist......

Nasti
eleonore
eleonore
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Re: Hochwasser
geschrieben von eleonore
als Antwort auf nasti vom 06.06.2013, 01:53:50
@nasti,

reg dich nicht über Madame Olga auf, Du kennst doch Potemkin'sche Dörfer. manche brauchen diesen Art von ego-pflege.

Pass auf dich auf, ich hab gestern in Nachrichten gehört, bei euch in Passau ist das Wasser ein wenig zurück gewichen.
einen schönen tag Dir,

mit beste grüße
eleonore

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