Plaudereien Hör auf, mich zu beraten, Artikel in der SZ
heute ist dieser Artikel in der SZ(Gesellschaft), in den ich ein wenig eingelesen habe.
Es geht da um Coachen, Ratschläge, "gute Freunde".
Kurzum fiel mir ein, dass wir hier da auch betroffen sein könnten, denn es geht darum, dass sogar befreundete Menschen gegenseitig sehr schnell von einem natürlichen Gespräch übergehen, dass der eine sich schlagartig zu einer Empfehlung oder einem Rat hinreissen lässt, irgendetwas zu unternehmen, um irgendwas zu verbessern. Auch bei uns werden sehr schnell Lösungen aufgezeigt, ohne lang zu überlegen, die oft den "Beratenen" zu nötigen versuchen, diesen Rat, möglichst umgehend zu befolgen.
Ähnlich dazu werden auch Bildungslücken, die man beim anderen zu entdecken glaubt, dazu benutzt, ihm umgehend Bildungslücken-Hilfselement aufzudrängen, wenn er es nicht nutzen würde, wäre er zu schwach zum Mitreden etc.
Klingelts? bei mir schon.😌
Versucht auch unsere Generation, Besserwisserei zu betreiben statt erbaulicher, netter Unterhaltungen?
Die Lage eines Menschen ändern, bessern zu wollen, heißt, ihm für Schwierigkeiten, in denen er geübt und erfahren ist, andere Schwierigkeiten anzubieten, die ihn vielleicht noch ratloser machen.
Oftmals würde es genügen, einem anderen Menschen einfach mal zuzuhören und vielleicht ein paar mitfühlende Sätze zu sagen, denn ab einem gewissen Alter sind ja alle selber groß und die meisten finden ihre Wege allein. Vielleicht @heigl, haben wir alle so einen Impuls, wenn Menschen in Not sind, helfen zu wollen. Man muss aber sehr genau abwägen, ob es wirklich notwendig ist oder eben nicht. Immer muss man auch davon ausgehen, dass etwas, was mir selber hilft, nicht unbedingt auch auf einen anderen so eins zu eins übertragbar ist.
Roxanna
"Besserwisserei", die aus den Erfahrungen eines langen Lebens kommt,
oder wird es dann "blahblah"? Das eventuell bessere Wissen darf nicht
aufdringlich sein und niemanden zu irgendetwas zwingen wollen.
Ist ein gutgemeinter Rat schon Besserwisserei?
(Ist mir so eingefallen beim Lesen und eigentlich meine Meinung dazu....)
Klara
Ja, denn heute weiss jeder von allem was (vermeintlich)
Die Frage was würde dir denn jetzt gut tun,
würde diese Falle der Besserwisserei umschiffen.
Ist nicht von mir, kann jeder nachlesen im Kalender.
......Das eventuell bessere Wissen darf nicht aufdringlich sein und niemanden zu irgendetwas zwingen wollen.Wenn nicht um einen Rat gebeten wird, Klara, finde ich schon, dass es in Richtung Besserwisserei geht. Und wenn der gute Rat ungefragt regelrecht aufgedrückt wird und man auch noch "gekränkt" ist, wenn er nicht angenommen wird, weil er einfach nicht passt, so ist das etwas, was nach meiner Meinung gar nicht geht.
Ist ein gutgemeinter Rat schon Besserwisserei?
(Ist mir so eingefallen beim Lesen und eigentlich meine Meinung dazu....)
Klara
Roxanna
Liebe Roxanna, wenn mir jemand sein Leid klagt und nicht weiter weiß, gehe ich davon aus, dass er für
einen hilfreichen Rat dankbar ist.
Klara
Roxanna
Ich habe ja den Hinweis auf diesen SZ-Artikel bewusst unter Plaudereien gepostet, ohne ihn gelesen zu haben, ist es schon riskant, weil man sehr schnell an einer Überlegung einrasten kann, wodurch er sich ja schon verselbständigt.
Sinn des Artikels ist sicher vor allem, sich bewusst zu werden, dass es heute zu gesellschaftlichen Gepflogenheiten gehört, dass man, weil man ja viel weiss, dazu neigt, schnell eigene Erfahrungen als übertragbar anderen zu geben, nicht aus böser Absicht, aber vielleicht aus Ungeduld oder ähnlichem, sich noch viel anhören zu müssen, vom anderen, wo man doch selbst die Lösung "weiss".
Verschlimmern tut man es noch, wenn man dieses Verhalten mit Ungeduld paart, und auch ein wenig im Telegrammstil oder gar, was auch dem Zeitgeist, dem unguten, entspricht, plump formuliert.
Naja, darüber lässt sich plaudern, euch fiel ja schon einiges dazu ein.😃
Ziemlich einfach deshalb für mich !
Alle, die mich kennen, wissen, dass ich immer da bin, wenn man mich bräuchte aber Ratschläge, Hinweise, Tipps o.ä. steht mir gar nicht zu....egal auf welcher Ebene.
Auch hier im ST lese ich gerne und nehme so manch Kommentar einfach nur auf..., würde aber niemals diesen anzweifeln. Jeder hat doch seine, ganz eigene Sichtweise und manchmal kann man doch aus anderen Sichtweisen sogar etwas entnehmen. Das ist doch gut. Niemand ist für mich vollkommen !
Kristine
Es kommt immer auf die Situation an: ob man denjenigen und wie gut kennt, der
sich einem anvertraut und hier mit im Prinzip völlig fremden Menschen würde ich
mir eh jeden ungebetenen Rat verkneifen!
Klara