Plaudereien Ich bin besorgt...

Ich denke, Cecile, die Grundlagen für die umfassende Allgemeinbildung werden beim Heranwachsenden gelegt: 1. in der Schule, 2. im Elternhaus. An beiden Orten wird gelernt, Neugierde geweckt und zu eigenen Erkundungen angeregt. Damit ist im Großen und Ganzen das Bildungsniveau für den Rest des Lebens definiert. Aber wie schon öfter hier zu lesen war, klappt das an beiden Orten nicht mehr so doll.

Ich habe mir in dieser Zeit, vor dem Studium, (geschätzt) etwa 80% meines Allgemeinwissens erworben, und genau dieses Wissen kann ich immer noch abrufen und ergänzen, während später das beruflich bedingte Wissen und der tägliche Vorbeimarsch von Informationen hinzukam, die eben mal konsumiert wurden.

Freilich, man muss differenzieren. Ich würde heute in einem sog. Leistungskurs Mathematik mit "Mangelhaft" durchfallen, und zwar mit dem damaligen Wissen im Fach Mathematik, vergessen habe ich ohnehin alles, das gäbe also Sechs minus. Stattdessen lernten wir recht gründlich Geschichte, Geographie, Biologie und alle diese Fächer, die keine "Hauptfächer" waren und doch einiges verlangt haben. Wir konnten sie auch nicht abwählen. Und wir lernten Deutsch, Grammatik, Rechtschreibung und lasen nicht nur die gerade modische Literatur.Diese breite Streuung war's.

Ich würde gerne 5 handgeschriebene Sätze eines 70-jährigen Facharbeiters und 5 handgeschriebene Sätze eines 30-jährigen promovierten Naturwissenschaftlers hier reinstellen, beide mit beliebigem Inhalt. Dann müsste ich nichts mehr erklären.

silhouette

Hallo, cecile,

Du glaubst also, daß der Vorteil des Alters darin besteht,
daß man als Senior(in)die Jungen übervorteilen kann?
Viele Grüße
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arno

*Lach*, Arno - ich könnte jetzt so manche Vorteile des Alters zitieren - aber "die Jungen übervorteilen", darauf bin ich ehrlich gesagt noch nicht gekommen.

Ich glaube nur, daß wir in einer bestimmten Situation (sprich die vielen Quizfragen über Themen aus der Vergangenheit) einfach durch unsere längere Lebenserfahrung einen Vorteil gegenüber den Jüngeren haben.

Um mehr ging es mir in meinem Beitrag nicht! Eigentlich wollte ich die Jüngeren in Schutz nehmen, nicht übervorteilen...

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cecile

Gerry, in weiten Teilen stimme ich Dir zu. Allerdings gibt es auch bei den Jugendlichen - ebenso wie bei den Älteren - immer sone und solche. Man(n)/frau trifft auch auf junge Menschen, die durchaus in der Lage sind, gewissenhaft an ihrer "Zukunft" zu basteln.
Was mich allerdings höchst unangenehm berührt hat, war, dass eine Sparkassen-Angestellte (Schalterdienst) des Rechnens ohne Taschenrechner offensichtlich nicht fähig war. Dabei hatte sie nur 15 x 20 zu rechnen. Sie kam auf 350€!
Danke für Deinen Beitrag.
LG xenia