Plaudereien Ich oute mich mal

Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Ich oute mich mal
geschrieben von Drachenmutter
als Fan von Kinderbüchern.

Als meine Kinder noch nicht selbst lesen konnten, habe ich ihnen, wenn sie es wollten, gerne und oft aus Kinderbüchern vorgelesen. So kam im Laufe der Jahre eine Sammlung an Bücher zusammen, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Angefangen bei Janoschs *Tiger und Bär*, über Helme Heines *Drei Freunde*, dann *Die kleine Raupe Nimmersatt* später, als die Kinder älter waren das *Sams*, *Die Wawuschels mit den grünen Haaren*, *Katze mit Hut*, *Robby, Tobby und das Fliewatüt*, bis Astrid Lindgrens *Michel aus Lönneberga*, natürlich *Pippi Langstrumpf*, *Mio, mein Mio* und und und.

Als meine Kinder erwachsen waren, bat ich sie, diese Bücher nicht wegzuwerfen und falls sie sie verkaufen wollten, hätte ich das Vorkaufsrecht. Sie haben sie mir alle geschenkt. Nun stehen sie in meinem Bücherregal, auch alle oft gelesenen und ziemlich ramponierten Exemplare. Sie sind einfach zu schön. Allein die Illustrationen sind eine Augenweide. Und es hängen Erinnerungen daran an die Zeit, als ich oft stundenlang vorlas, bis mir der Mund trocken wurde und die Stimme nicht mehr mitmachen wollte.

Sollte ich einmal in den Genuss von Enkelkindern kommen, weiß ich, was ich zu tun habe.

Liebe Grüße,
--
woelfin
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Ich oute mich mal
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Drachenmutter vom 21.05.2009, 21:27:16
Da ich schon Enkelkinder habe, Woelfin, kann ich dir auch aus Erfahrung sagen, dass du wiederum einen trockenen Mund und ein rauhe Stimme bekommen wirst, wenn du Enkel hast.

Ich habe sogar noch Bücher aus meiner eigenen Kinderzeit, aus denen ich vorlesen durfte/musste, bis das Gaumenzäpfchen anschwoll, weil diese Bücher damals noch in einer sehr fantasiereichen, verschnörkelten Schrift gedruckt waren, die meine Enkel als Lesesanfänger nur mit viel Mühe lesen konnten.

Eines dieser Bücher war eine wunderschöne Geschichte über Luchse im hohen Norden, geschrieben von einer Finnin. Diese Begeisterung über diese Grosskatzen hat bis zum heutigen Tag angehalten und war auch ausschlaggebend, dass ich mich hobbymässig einer Luchs- Forschergruppe angeschlossen habe.

Daraus schliesse ich zudem, wie wichtig und prägend das Kennenlernen von guten Büchern und ihren Geschichten schon im frühen Kindesalter ist. Das Interesse und die Begeisterung für viele Dinge werden geweckt.

Leider stelle ich in meiner Umgebung oft fest, dass Eltern überhaupt kein Interesse daran haben, ihren Kindern die Welt der Bücher zu erschliessen, ein Versäumnis, das sich später rächt, denn es erschwert auch den Zugang zur Sprache und ihrer Ausdruckmöglichkeit.


luchs35
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Ich oute mich mal
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf luchs35 vom 21.05.2009, 22:59:35

--
Oh woelfin, du weckst in mir Erinnerungen...
Die meisten von dir genannten Kinderbücher sind auch von meinen Kindern heiß geliebt worden.
Vorlesen fand immer statt, wenn sie abends, gebadet und mit "polierter Glatze", wie mein Mann es nannte, links und rechts neben mir saßen. Mit glänzenden Augen und -die Tochter- heftig Daumen lutschend.

Wir haben die Kinderbücher Gott sei Dank noch in Kisten auf dem Speicher, schon, weil Bücher nichts zum Wegwerfen sind!
Sie warten auf die möglicherweise eintreffenden Enkelchen.

meritaton

Anzeige

libelle
libelle
Mitglied

Re: Ich oute mich mal
geschrieben von libelle
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 22.05.2009, 10:55:15
oh ja, die kleine Raupe Nimmersatt... wie haben die Kinder sie geliebt!
Und die Hatifnatten aus dem Mumintal, Johann den Leuchtturmwächter und seine Freundin, die Möwe Alexandra, Peterchens Mondfahrt, den kleinen Häwelmann und Hänschen im Blaubeerwald.

Unter dem Tisch im Wohnzimmer lagen wir, wie in einer Höhle, und haben vorgelesen. Als die Kinder klein waren, habe ich gelesen, später dann, als der Sohn lesen konnte, war er es, der seiner kleinen Schwester die Geschichten erzählte. Und bevor es ins Bett ging, noch schnell ein Gedicht von James Krüss... wenn ich schlafe träume ich von ...

All die vielen Kinderbücher sind in einem Container auf die Reise ans andere Ende der Welt gegangen und werden dort vielleicht bald einem Enkelkind vorgelesen...


libelle
annefa
annefa
Mitglied

Re: Ich oute mich mal
geschrieben von annefa
als Antwort auf Drachenmutter vom 21.05.2009, 21:27:16
Da kann ich mich nur mitouten. In meinem Schrank stehen fast die gleichen Bücher, wie bei dir.
Aber ich habe auch noch die Geschichten vom kleinen Löwen, alle Bände und mein Lieblingsbuch Dann kroch Martin durch den Zaun.
Aus meiner Kindheit stehen hier noch sämtliche Mecki Bücher
Aber ganz besondere Schätze sind die alten Zigarettenbildchenbücher, die teilweise noch von meinem Vater stammen
--
annefa
chris
chris
Mitglied

Re: Ich oute mich mal
geschrieben von chris
als Antwort auf Drachenmutter vom 21.05.2009, 21:27:16


Woelfin,

freu dich auf die Zeit, wenn Du deinen Enkelkindern was vorlesen darfst.

Mein Enkel, inzwischen ist er 16 J., hat die Zeit genutzt und immer bestimmte Geschichten verlangt und wehe ich hab da mal versucht vorher zu sagen, die Geschichte
ist aus, er wusste genau, da kommt noch eine Seite.

Na, wenn ich Glück hab, kann ich in 10 Jahren den Urenkeln was vorlesen.

Also ich hab die Kinderbücher auch hier im Regal stehen, für den Fall, dass....


--
chris

Anzeige

bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Ich oute mich mal
geschrieben von bongoline
als Antwort auf Drachenmutter vom 21.05.2009, 21:27:16
Da könnte ich fast ein schlechtes Gewissen bekommen, denn ich kenne keines der von Euch hier genannten Bücher und ich habe auch meinem Sohn nichts vorgelesen.

Seine Gutenachtgeschichten haben wir uns selbst erfunden, ein kleines Stichwort - ob es nun der Fisch am See war, den wir gesehen haben, oder die von ihm erfundenen Riesen, die in der unter einer Baumwurzel sich gebildeten Höhle wohnen, die Maikäfer, die gerade aktuell waren, der Schmetterling, der zur Elfe wurde etc. etc. - wir haben gemeinsam geflunkert, was das Zeug hält bis auf einmal ich nur mehr alleine geredet habe und mein Sohn eingeschlafen war. Aber nicht nur am Abend war das bei uns so, den ganzen Tag über haben wir bei allen möglichen Gelegenheiten Geschichten aus Alltäglichem gemacht. Und uns war nie langweilig. Also Kinderbücher gibt es weder in meinem Bücherschrank noch in dem von meinem Sohn, darum muß ich mir ums Weitervererben gar keine Gedanken machen.

--
bongoline
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ich oute mich mal
geschrieben von olga64
als Antwort auf chris vom 22.05.2009, 13:35:55
Chris - da Sie dies ja anscheinend sehr gerne machen, empfehle ich Ihnen ,sich einem Vorlesekreis anzuschliessen, der Kindern des Zugang zu Büchern ermöglicht, die ihn sonst nicht hätten. Diese Vorlesekreise werden oft von Buchhandlungen oder Kommunen auf Ehrenamts-Basis veranstaltet und es macht grossen Spass.
Bei Ihrem Urenkel kann es ja leider auch sein, dass dieser oder diese das E-Book neben Computer bevorzugen wird. Also keine Zeit versäumen und viel Spass.
--
olga64
pepa
pepa
Mitglied

Re: Ich oute mich mal
geschrieben von pepa
als Antwort auf bongoline vom 22.05.2009, 13:48:55
Ich selbst habe als Kind Geschichten über Kristalle, Schatten, Bazillen, Angst... gelesen und wußte nur noch, dass das irgendwie "Geschichten von Dr. Uhlebuhle" waren. In keiner Bibliothek war dieses Buch bekannt, ich habe viele Jahre immer wieder danach gefragt. Aber jetzt, dank Internet und ebay konnte ich das Buch ausfindig machen und erwerben. Juhuuu!
Mein Enkel liebt Geschichten: erzählte und vorgelesene. Nun liest er schon selbst, aber ich lese ihm gern auch noch vor oder wir wechseln uns ab, das ist dann immer ganz kuschlig - wir genießen das beide sehr.
--
pepa
Re: Ich oute mich mal
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pepa vom 22.05.2009, 14:10:16
Ich habe schon als Kind viel gelesen,
-
und jetzt dürft Ihr alle über mich lachen :
-
"Nils Holgerson" ist auch heute noch eins meiner Lieblingsbücher.
Das letzte Mal hab ich es vor ca. 3 Jahren zum x-ten mal gelesen,kein Scherz !!
-
Ich habe keine Kinder,
aber wie Eltern ihre Kinder ohne Bücher aufwachsen lassen können,
ist für mich schlicht unverständlich.
--
malgeorge

Anzeige