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Plaudereien "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"

nasti
nasti
Mitglied

"In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von nasti
Zwei Monate lang sollen zwei deutsche Mädchen in einer Vulkanhöhle auf Teneriffa gelebt haben. Um den Fall ranken sich immer merkwürdigere Details. Nun erzählt ein Deutscher: Auch ich lebte in einer Höhle auf einer kanarischen Insel.

Der Fall sorgt für Entsetzen – schließlich kann das Leben einer Höhle nicht den Standards einer gewöhnlichen Wohnung gleichen. Trotzdem gibt es Menschen, die auf den kanarischen Inseln freiwillig in Höhlen ziehen. Für Alfred Rogler zumindest gibt es keinen besseren Ort zum Leben. Und er muss es wissen: Der 56-Jährige hat mehrere Jahre in insgesamt drei Höhlen auf Gran Canaria gelebt.

Das Leben in der Höhle: "unglaublich geborgen"

Für Alfred Rogler begann ein Aussteiger-Leben. „Damals war noch alles selbst gemacht: die Matratzen waren zum Beispiel mit Pinienkernen gefüllt. In einer anderen Höhle hatte ich aus einer Strandmatte eine Jalousie gebaut. Mein Vater war damals ganz entsetzt von der Vorstellung, wie ich lebte. Doch es gibt einfach keinen höheren Wohnkomfort“, schwärmt der 56-Jährige. „Man verspürt eine unglaubliche Geborgenheit in einer solchen Höhle, ein bisschen, wie in einer Gebärmutter.“

Ich kann das gut nachvollziehen, in 2-ten Weltkrieg wohnten wir sehr oft in Bunker, habe ich sehr "schöne" Errinerungen einer großen Geborgenheit, welcher kam nie zurück.

Nasti
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf nasti vom 05.04.2014, 02:39:59
Nasti, im 2. WK warst Du noch ein Kind.
Die Geborgenheit kam auch wahrscheinlich daher, weil Du nicht alleine warst, alle eng zusammen rückten und Du die wirkliche Gefahr die drohte noch nicht richtig abschätzen konntest.

Ich denke es war eher die Gemeinschaft, die Dir das Gefühl der Geborgenheit gab.

Ich selbst bin ja erst nach dem Krieg geboren, kann also nur vermuten.

Monja.
nasti
nasti
Mitglied

Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von nasti
als Antwort auf Monja_moin vom 05.04.2014, 03:08:47
Hu liebe Monja

hast du Recht. Ich war nut ein Kleinkind, und hunderte von Erwachsene haben versucht unsere Mißlage lindern. Was ein Kind erlebt bis 3 Jahre, das blieb ganz tief gewürzelt in Unterbewustsein.
Das mit die Höhle ist in uns allem in Unterbewustsein geblieben von der Uralte Zeiten, wo unsere Vorfahren wirklich in Höhlen gelebt haben. Und nomadierten. Ich lieeeebe diese Programms in TV von Uralte Zeiten. Ob ich möchte zurück?
Glaube nicht. Wir alle leben besser und amussanter wie die Könige in Mittelalter!! Ich spiele mit meinem Smartphon mit Genuß, habe ich Internet überall. Hat aber gedauert das Google System erlernen, mein Nexus ist wirklich unschlagbar.
Meine 20-25 jüngere Freundinnen haben das nicht geschafft arbeiten mit Smartphon. Ich kenne keine einzige Frau in meinem Umgebung welcher nach 60 besitzt ein Smarthpon.
Ob ein Smartphon funktionieren könnte in einer Höhle?

Nasti

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Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nasti vom 05.04.2014, 02:39:59
So neu ist das nicht.
In den 80igern Jahren lebten schon
die Hippies von La Gomera , in Höhlen.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von schorsch
Als pubertierender Bub habe ich mich oft in eine Höhle verkrochen, die etwa 2 km von unserem Heim am Fusse eines Berges lag. Da konnte ich - alleine - bei Kerzenlicht lesen und mit einem Kristalldetektor Musik hören. Als ich mal nach längerer Zeit wieder kam, hatte man den Eingang mit einem schmiede-eisernen Gitter verschlossen. Aus der Traum!
Medea
Medea
Mitglied

Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von Medea
Mitte der 70er Jahre habe ich als Rucksacktouristin
mit einer Freundin Kreta bereist. Dort gibt es ca. 5000 Höhlen.
Viele wurden von Aussteigern und Hippies "bewohnt".
Die Behörden sahen es sehr ungern und wollten dem ein Ende
machen. Wie es heute dort aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis.

M.

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Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Jetzt lese ich diesen Thread schon eine ganze Weile...

Aber mal ehrlich, ich kann mir das Leben in einer Gebärmutter nicht so richtig vorstellen, auch nicht als besonders interessant oder gar prickelnd.

Allerdings - in einer Höhle wäre mir auch nur sehr vorübergehend wohl. Vielleicht taucht da doch mal ein Bär auf, der mich nicht so richtig mag. Oder gar ein Stinktier als Konkurrenz.

Vielleicht wäre ein Sendemast ganz interessant. Da kommt kein Bär und auch kein Stinktier hin. Außerdem ist die Aussicht dort sicher viel schöner. Schöner als in ner Höhle, und noch schöner als in jeder Gebärmutter.
val
val
Mitglied

Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von val
Wir hatten als Kinder eine Höhle in einem verlassenen Steinbruch (das war während der Evakuierung auf dem Land) - dieser Steinbruch war wegen Einsturzgefahr gesperrt, aber wir sind von oben gekommen und haben uns an Gestrüpp und Baumwurzeln heruntergelassen.
Unsere Eltern wussten es natürlich nicht - sie hätten es uns verboten!
Wir haben es erst erzählt, als die Zeiten wieder 'normal' waren.

Diese Nachmittage in der Höhle, in die wir alles Essbare mitnahmen, was wir fanden (war nicht viel), gehören zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen.
Val
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von schorsch
als Antwort auf val vom 05.04.2014, 15:49:34
Irgendwie scheinen in unseren Genen halt noch Überreste unser Höhlen bewohnenden Vorfahren vorhanden zu sein. Ganz schwache Erinnerungen an damals wecken in mir Bilder, als ich selber vor den Wänden stand und mit einer Mischung aus Biberfett und gestampfter Holzkohle Bilder von Jagdszenen malte......
panda
panda
Mitglied

Re: "In einer Höhle lebt es sich, wie in einer Gebärmutter"
geschrieben von panda
als Antwort auf val vom 05.04.2014, 15:49:34
Wenn man mal bedenkt , daß unsere Urzeit-Vorfahren in Höhlen lebten , ist das alle so abwegig nicht.
Gute Höhlen ( trocken , windgeschützt , mit kleinem Zugang , evtl.zweiter kleiner Rauch-abzug ) haben schon Vorteile.
Wenn sie dann noch an einem Hang liegen , kann man sie gut verteidigen , und dort mit Vorräten und Wasser ( sollte in der Nähe sein ) relativ gut und sicher leben.

In meiner Jugend war ich in einer Pfadfinder-ähnlichen Gruppe.Diese hatte sowohl in der Eifel als auch im Hunsrück Höhlen ( die sie benutzten ).
Das war wild-romantisch. Mit großem Feuer ( hatte , wie gesagt , einen sep.Rauch-abzug )war sie warm , an den Rändern mit Stroh ausgelegt.Sie hatte einen kleineren Zugang , der durch große Zeltbahn-Vorhänge auch verschlossen werden konnte.
Nachts gab es immer Wachen.Wir fühlten uns , bei Guitarrenspiel , Spießbraten und Bier dort sehr " frei " und wußten , daß es eben eine Alternative zum " Bürgerlichen " gab.

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