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Plaudereien in Gottes Namen....

gerry
gerry
Mitglied

in Gottes Namen....
geschrieben von gerry

Mir ist es völlig Wurscht, ob die Leute an Jesus glauben, an Roland Pofalla, die Kanzlerin oder Hedgefonds.
Irrational ist es - wie es sich herausgestellt hat - allemal.
Die Kommunisten konnten nur mit einer gottlosen Religion - dem Atheismus dienen.
"Ohne Gott und Sonnenschein, bringen wir die Ernte ein", tönte mal Walter Ulbricht.
Die Ernte war auch danach, nämlich ziemlich dürftig.
Doch das alles ist Opium fürs Volk und Methadon für Denker auf Entzug.
Die einen beten ununterbrochen zu Gott, die anderen appellieren ständig an die menschliche Vernunft.
Wo ist da der Unterschied?

Ist die Bundesrepublik eigentlich ein Staat, in dem es eine strikte Trennung zwischen Kirche und Staat gibt?
Gott behüte!
Dann müßten ja auf einen Schlag mindestens zwei Volksparteien verboten werden!
Und der Fiskus dürfte nicht die Kirchensteuer eintreiben.
Und sogar der Amtseid für die Bundeskanzler müßte geändert werden: "So wahr ich Gott helfe!"
Im Grundgesetz ist daher von einer Trennung zwischen Kirche und Staat keine Rede, nichtmal, daß Religion Privatsache sei.

Bisher wurde Religiosität an den sonntäglichen Kirchgängen gemessen.
Das ist nicht mehr zeitgemäß, weil neue Glaubensinhalte unmerklich aber sicher nachgewachsen sind:
Da ist beispielsweise der Gesundheitswahn.
Grundlage für ihn ist der unbedingte Glaube an sich selbst.
Dein Leben ist sinnlos, aber dafür soll es möglichst lange dauern.
Am besten ewig!
Du kannst nichts mit ins Grab nehmen, nur Deinen Körper.
Also investiert man alles, was man hat, in diesen Körper.
Die niedergelassenen Götter in Weiß werden es danken.

Eine Untersekte der Gesundheitsapostel sind die Nordic Walker.
Sie haben ihren mobilen Altar - in Form zweier Skistöcke - immer bei sich.
Wenn sie wüßten, daß diese Sportart eine "Erfindung" eines finnischen Skistock-Fabrikanten ist, der auch im Sommer seine Produkte absetzen wollte, würden sie vielleicht anders denken.
Vielleicht nehmen einige die Stöcke - ihren "Altar" - sogar mit ins Bett, um auch nachts "auf dem Laufenden" zu bleiben?
Nun schlagt nicht gleich auf mich ein, liebe "Nordic-Walker", ich habe von den Skistock-Wanderern hier im Harz genug verbale Prügel bezogen, wegen meiner kodderigen Bemerkungen.
Trotzdem muß ich immer schmunzeln, wenn sie mit ernsten, sogar verbissenen Gesichtern an mir vorbei marschieren.

Wenn ich als Gesundheitsanbeter sowieso mit den nächsten hundert oder hundertfünfzig Jahren liebäugele und sie fest in meine Lebensplanung integriert habe, dann kann ich auch den millimeterweisen Anstieg der Weltmeere nicht ignorieren.
Sogar Leute, denen schon jetzt das Wasser bis zum Hals steht, beginnen sich Gedanken zu machen....

Für alle Schlechter- oder Besserverdienenden hierzulande bietet sich daher die Massenbewegung der Mammon-Mormonen an. Bei ihrem symbolischen Tanz ums goldene Kalb sind - grade in Krisenzeiten - Schaulustige sehr willkommen.
Bei jeder dieser Glaubensrichtungen stellt man sich die Frage:
Warum glauben die Menschen nicht mehr an das Original?
An den lieben Herrgott.
Schließlich spielen unzählige Menschen auch Lotto.
Und Glauben ist nunmal nicht mehr nur reine Glaubens- sondern auch ein bißchen Glückssache.
Und wieso soll man nicht auch mal Glück haben?

Einen schönen Tag
wünscht Gerry


hema
hema
Mitglied

Re: in Gottes Namen....
geschrieben von hema
als Antwort auf gerry vom 01.09.2010, 17:53:51
"Ohne Gott und Sonnenschein, bringen wir die Ernte ein", tönte mal Walter Ulbricht.


Ulbricht hat nicht nur eine schlechte Ernte eingefahren, er ist auch gescheitert mit seinem System.

Gute Gedanken hast du hier eingebracht. Ich denke wie du.

Manchesmal hab ich den Verdacht, dass die große Politik die Menschen mit allerhand Unsinn beschäftigen will, damit nur ja keiner nachdenkt worauf es wirklich im Leben ankommt. Bei uns in Österreich Events ohne Ende. Manche blöder als blöd und nicht nur die Jugend läßt sich auf solche Art das Geld aus der Tasche ziehen. Die Wirtschaft muß schließlich florieren. Die Verblödung nimmt zu !!!

Wahrscheinlich muß die Menschheit wieder lernen worauf es im Leben wirklich ankommt. Es gnügt nicht, sich fünf mal am Tag vor Gott auf die Knie zu werfen um Sprüche zu rezetieren, sondern es kommt darauf an wie wir leben und handeln. Zum eigenen Wohl und zum Wohl der Mensnchen für eine bessere Zukunft.


Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: in Gottes Namen....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 02.09.2010, 11:01:21
Es gnügt nicht, sich fünf mal am Tag vor Gott auf die Knie zu werfen um Sprüche zu rezetieren, sondern es kommt darauf an wie wir leben und handeln.
geschrieben von hema


Da du hier eindeutig auf Moslems hinzielst, möchte ich dich aufmerksam machen, dass du mit dieser Verknüpfung eine miese Schlussfolgerung nahelegst.
Es wäre besser gewesen, du hättest geschrieben, wenn jemand das Wort "Gott" ständig im Mund hat, dann ist das zu wenig.

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hema
hema
Mitglied

Re: in Gottes Namen....
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2010, 11:18:21
Da hast du auch recht.

Wenn ich aber sehe, dass die Muslime das nicht nur freiwillig tun, sondern auch dazu gezwungen werden (z.B. bei den Saudis), wenn ich sehe, dass sie nachher Sprengstoffgürtel umbinden um möglichst viele Menschen mit in den Tod zu reißen - IM NAMEN GOTTES ;

dann hab ich das schon richtig geschrieben.
Natürlich gibt es auch viele ehrliche, gläubige, anständige und mildtätige Muslime.

Man soll aber Mißstände aufzeigen, um zum Nachdenken anzuregen.

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: in Gottes Namen....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 02.09.2010, 11:25:30
... ja es gibt auch die ehrlichen und anständigen Juden
caya
caya
Mitglied

Re: in Gottes Namen....
geschrieben von caya
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2010, 11:26:31
.........jawoll, und sogar Christen!

C.

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fenna
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Re: in Gottes Namen....
geschrieben von fenna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2010, 11:18:21
so habe ich es nicht verstanden, denn auch christen gehen in die knie. Zb. bei jeder messe.
ich nehme an, du hast auch noch nie gesehen wie menschen (christen) eine steile treppe auf knieen hinaufkriechen um vergebung zu erlangen.
ich habe es gesehen, und das hat mich wieder ein stück vom christentum abrücken lassen
hema
hema
Mitglied

Re: in Gottes Namen....
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2010, 11:26:31

Selbstverständlich und viele sind mit der Politik in Israel nicht zufrieden.


hema
hema
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Re: in Gottes Namen....
geschrieben von hema
als Antwort auf fenna vom 02.09.2010, 11:30:59
Aber Fenna, wenn jemand das Bedürfnis hat auf Knien eine Treppe hinauf zu rutschen, dann hat er sicher großen inneren Schmerz, den er los werden will.

Ich hab z.B. gesehen wie in Altötting eine Frau sich ein Kreuz auf die Schulter nahm und rund um die Gnadenkapelle auf Knien übers holprige Pflaster rutschte. Ein Mann äußerte sich auch abfällig darüber. Ich hab ihn diesbezüglich gerügt.

Wenn die innere Not übergroß ist, dann haben wir Menschen doch die Möglichkeit diese zu Gott zu tragen und wenn ein Mensch einsieht, dass er Falsches getan hat und ehrlich vor Gott (wie diese "Knierutscher") Demut zeigt, dann kann es sein, dass er von seinen Sorgen und Lasten befreit wird. Spott ist hier wirklich nicht angebracht. Sei lieber dankbar, dass es dir gut geht.


Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: in Gottes Namen....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 02.09.2010, 11:25:30
Es soll ja auch ehrliche, gläubige, anständige und mildtätige Christen geben. Wieviel davon zu finden sind, kann ich natürlich nicht sagen. Die vielen Kreuzzügler, diejenigen, die gegen Muslime fechten, diejenigen, die zwar den Sprengstoffgürtel bei fundamentalistischen Muslimen sehen, aber merkwürdigerweise nicht die riesigen Bomben und Raketen fundamentalistischer Juden und Christen, sind nicht darunter. - Eins wage ich aus meiner Erfahrung heraus zu sagen: Die Guten sind nicht gut, weil sie Christen sind. Die könnten auch Juden, Muslime oder sonstwas sein, ohne dass sich an ihrer Ehrlichkeit, Gläubigkeit, Anständigkeit, Mildtätigkeit irgend etwas ändern würde.

--
Wolfgang

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