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Plaudereien Irgendwie nervig, oder ?

eko
eko
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Re: :-)
geschrieben von eko
als Antwort auf herrlehmann vom 14.01.2008, 07:36:43
@ herrlehmann/Sybille, versuchs doch mal positiv zu sehen:
Du m u s s t nicht kochen, sondern Du d a r f s t kochen.
Und wenn die Kids rummäkeln, dann lass sie doch mäkeln!

Ich denke allerdings mit Grausen an die Zeit meiner Kindheit zurück, als die Mutter sagte: "Das wird gegessen und wenn Du an Gottes Gnade verzweifelst!" Aber das war kurz nach dem Krieg und für eine Frau, die den Mann im Krieg verloren hatte und mit vier kleinen Kindern allein dastand, war es keine leichte Aufgabe, alle Münder immer satt zu kriegen.

Ich habe meine Enkel, als sie noch klein waren, damit geködert, dass ich ihnen immer einen leckeren Nachtisch bereitet hatte. Darauf waren sie scharf, aber sie wussten, dass sie den erst bekommen, wenn sie das Hauptessen auch aufgegessen haben. Es hat immer geklappt.
--
eko
herrlehmann
herrlehmann
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Re: :-)
geschrieben von herrlehmann
als Antwort auf eko vom 14.01.2008, 22:09:54
@eko,
ich koche ausgewogen und lecker für die kinder. das was sie mögen. ich hatte mich vielleicht falsch ausgedrückt. luca mäkelt, weil keine zwiebeln in den frikadellen sind, weil fynn sie nicht mag und luna ist es egal. luca mag auch gekochte paprika,luna mag sie nur roh und fynn gar nicht.ich versuche es den kids immer recht zu machen.aber es ist ein anderes essen was ich gerne mag.es gibt jeden tag gemüse,rohkost und salat. obst ist immer da und wie sie mögen.
ich koche halt für meine kinder und nicht für mich. ich mag z.b. besonders scharfe gerichte.das kann ich meinen kindern nicht anbieten.
so war es gemeint.
grüßchen
sybille
--
herrlehmann
Re: :-)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 14.01.2008, 22:09:54

--"Hauptessen auf aufgegessen" - diese Worte lösen bei mir heute noch eine Krise aus.
Ich habe niemals darauf bestanden, daß meine Kinder alles aufessen, weil ich weiss, daß der letzte Happen schon manchmal zuviel sein kann.
Aber - das gehört nicht zum Thema.
Die Mütter heute "erziehen" meist sowieso schon ganz anders, die laufen den Kids mit dem Essen hinterher.

Eko, nicht böse sein über mein Geschriebenes !!


karin2

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morgensonne
morgensonne
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Re: :-)
geschrieben von morgensonne
als Antwort auf herrlehmann vom 14.01.2008, 07:36:43

ich kann Dich gut verstehen. Mir geht es ähnlich. Seit der Scheidung meines Sohnes koche ich für die Enkel. Seitdem ist mir die Lust am Kochen auch ein wenig vergangen. Auch bei mir mäkelt grunsdätzlich immer einer herum. Ich kann nicht nur auf die Enkel
rücksicht nehmen, muss ja auch an mich méinen Mann denken. Wenn es nach den Enkeln ginge, gäbe es nur Nudeln und Pizza. Jetzt müssen sie sich auch an Kartoffeln und Gemüse gewöhnen - wie ich mich an die Nudeln. Die Reste auf dem Teller stören mich nicht - im Gegenteil, wenns lecker ist, stelle ich mich auch noch als Mülleimer zur Verfügung.) Aber der Nachtisch, der wird immer verputzt.
morgensonne
hugo
hugo
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Re: :-)
geschrieben von hugo
als Antwort auf morgensonne vom 15.01.2008, 08:39:47
ich glaube, das "Wir Alten" soll heißen die Nachkriegsgeneration durch die damalige Situation besonders in Sachen Essen und Ernährung unnormal geprägt wurden.

Da die damalige Lebensmittelknappheit, der große Hunger, die ständige Suche nach Essbarem alle Lebensbereiche durchdrang und sich ständig im Vordergrund abspielten konnten wir dies auch später nicht mehr gänzlich ablegen.

So Kam es das eine Generation von Nichtmäklern von Alles-, oder Fastalles-Essern heranwuchs. (wer konnte es sich leisten, angebotenes Esse abzulehnen oder den Teller halbvoll wegzuschieben ?)

In Ermangelung von gutem, hochwertigem Essen mussten um so größere Portionen kalorienarme Mahlzeiten herhalten. Ich konnte statt heute 2 bis 3, eben locker 6 oder 8 Kartoffeln essen -es gab ja fast nix dazu. Ich konnte statt heute 1 bis 2 gut belege Stullen eben 5 oder mehr dicke Scheiben Brot essen (falls vorhanden)

Dadurch weitete sich wohl auch mein Magen (*g*) und ein Sättigungsgefühl als auch der Umgang mit diesem Gefühl, kamen abhanden, bzw. konnten erst gar nicht erlernt werden.

So kam es wohl das später, als sich die Situation besserte, wir weiterhin VIEL aßen und somit die Figuren versauten. Und nun quält sich meine Generation mit solchen Schlagwörtern wie Diäten, Übergrößen, Wohlstandkrankheiten, metabolisches Syndrom, Body Mass Index, Bewegungsmangel, Schlankheitswahn usw. herum.

Ich bedaure, das ich nicht mäklig bin und (fast) alles esse was auf den Tisch kommt.
Ich bedaure, das ich nicht Nein sagen kann wenn was Leckeres angeboten wird.
Ich bedaure, das ich es nicht gewöhnt bin, den halbvollen Teller wegzuschieben
Ich bedaure, das ich nicht massenhaft und spontan griffbereit solch tollen Möglichkeiten zur Hand habe wie: Abnehmen durch Akupunktur, Hypnose, Fettkillerpillen, Im Schlaf, durch Marathonlauf, Fastenkur in fröhlicher Gesellschaft, durch Bulimie,
und auch nicht zu begeistern bin mit, ess Dich schlank mit Schüsslersalz, Kohldiät, Müsli und. und. und.. *g*

ps und schade das diese komische Lochzange immer und immer wieder so gut funktioniert und die Gürtelschnalle somit ständig am Wandern ist,,,naja die Gummibandhosenträger tun ja auch ihr Bestes

--
hugo
schorsch
schorsch
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Re: :-)
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hugo vom 15.01.2008, 09:32:00
@ hugo: "...ich glaube, das "Wir Alten" soll heißen die Nachkriegsgeneration durch die damalige Situation besonders in Sachen Essen und Ernährung unnormal geprägt wurden..."

"Wir Alten"? Und was sind denn diejenigen wie ich, die vor dem Krieg geboren wurden? (

--
schorsch

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: :-)
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf herrlehmann vom 14.01.2008, 22:34:37
mich hat mal begeistert, wie mein bruder reagierte, als sein 7-jähriger sohn die wunderbaren waldpilze zum sonntagsbraten verschmähte. er sagte: "dafür bist du noch zu klein!" ...als es das nächste mal pilze gab, meinte er: "der kai bekommt keine pilze, der ist noch nicht alt genug!"

das wiederholte sich solange, bis kai aus eigenem entschluss "alt genug" für die pilze war und sie genüßlich verspeiste.

ich bin auch der meinung, daß es garnichts bringt, die kinder zum essen zu zwingen, aber ein bissel psychologie und trickserei sind legitim.

was ich allerdings hasse ist, wenn die kinder zwischendurch alles mögliche naschen und dann bei den mahlzeiten die zähne heben, weil sie satt sind.
herrlehmann
herrlehmann
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Re: :-)
geschrieben von herrlehmann
als Antwort auf dutchweepee vom 15.01.2008, 11:59:11
lol,
hast du schon einmal erlebt das meine kinder zu den mahlzeiten nicht essen, obwohl sie den ganzen tag zwischendurch futtern?
das müßtest du doch wirklich wissen!
--
herrlehmann
eko
eko
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Re: :-)
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2008, 07:55:13
Zitat karin:

"--"Hauptessen auf aufgegessen" - diese Worte lösen bei mir heute noch eine Krise aus.
Ich habe niemals darauf bestanden, daß meine Kinder alles aufessen, weil ich weiss, daß der letzte Happen schon manchmal zuviel sein kann."


Also, damit da kein Missverständnis hängen bleibt: Dieser Zwang von damals, mit der meine Generation (ich bin bald 77!)"aufgezogen" wurde und der ganz gewiss nicht in Ordnung war, ist meiner Meinung nach ins Gegenteil umgeschlagen. Heutzutage wird zuviel Rücksicht auf die Kinder und deren Mäkeleien genommen. Wenn Dutchies Bruder den psychologischen Trick bei den Pilzen angewendet hat, so ist das ebenso eine erzieherische Maßnahme wie wenn ich die Belohnung hinter die Pflicht gesetzt habe. Ich habe meine Enkel nicht gezwungen und es ist keinesfalls so, dass die Unmengen essen "mussten". Sie selber konnten bestimmen, wieviel sie vom Hauptessen haben wollten. Im Allgemeinen hat das auch ganz gut geklappt, weil sie immer gerne beim Opa gegessen haben, weil der so lecker gekocht hatte. Ich finde es nicht in Ordnung, wenn man den Kindern zuviel Freiheit lässt, denn sie können ihr Tun noch nicht einschätzen und wenn sie gelernt haben, auch Pflichten zu erfüllen, dann wird es kaum vorkommen, dass sie sich im späteren Leben beim Essen aufführen wie die Affen.

Es hat eben im Leben alles zwei Seiten!

Freundlich grüßt der
eko
eko
eko
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Re: :-)
geschrieben von eko
als Antwort auf eko vom 15.01.2008, 12:40:08
Jetzt muss ich aber gleich mal eine Berichtigung nachreichen, denn ich habe entdeckt, dass ich da einen (scheinbaren) Widerspruch geschrieben habe, der mir möglicherweise auch gleich zum Nachteil gereichen könnte.

Natürlich hatten auch meine Enkel ab und zu nicht das richtige Maß der Menge eingeschätzt und sich zuviel aufgeladen. Aber sie wussten, dass sie da "durch" mussten, wollten sie etwas vom begehrten Pudding als Nachtisch haben. Ich habe sie nicht gezwungen, aber das war eben die Bedingung für den Nachtisch und ich denke, sie haben daraus auch gelernt.

Ich erinnere mich aber auch noch mit Vergnügen, dass sich mein Benedict einmal total an Opa's handgeschabten Spätzle überfressen hatte. Er hatte anschließend einen richtigen Kugelbauch.

Ich will ganz gewiss niemand zu nahe treten, aber es kommt eben auch immer daruf an, wie man ein Essen zubereitet und kann man von den vielgeschmähten Fernsehköchen so manchen Trick abkucken und dann bin ich auch noch ein Verfechter von konsequentem Handeln Kindern gegenüber, was mit Zwang absolut nichts zu tun hat. (
--
eko

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