Plaudereien Jammern und Klagen.....

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Oft wird viel und gern gejammert und der Jammernde verfügt in der Regel über ein lachendes Konto bei seiner Bank, verträgt sich gut mit seiner Fau und seinem Chef und strotzt vor Gesundheit.
Ein armer Mensch, der hungert, leidet und von Krämpfen geschüttelt wird, hat schlicht und einfach keine Zeit zum Jammern.
Er muß zusehen, wo er seine nächste Mahlzeit her bekommt und sich einen einigermaßen erträglichen Schlafplatz suchen.
Jammern ist also ein Indikator des Wohlstand's.
Je besser es den Leuten geht mit desto größerer Lautstärke wird genölt und gejammert, was das Zeug hält.
Nicht immer und überall über die selben Dinge.
Schon Albert Einstein unterschied zwischen seiner allgemeinen und der speziellen Relativitätstheorie.
Also gibt es auch analog eine allgemeine und eine spezielle Jammerei.

Eine Variante: "Die Welt versteht mich nicht mehr und ist so gemein."
Da hat es anscheinend im Büro eine Gehaltserhöhung gegeben und es sind verborgene Qualitäten übersehen worden.
Oder: "Unglaublich, wie teuer alles geworden ist, die Tomaten, Kaviar, weiße Trüffeln, Weltreisen."
"Unser ganzer Urlaub war versaut, weil im gleichen Hotel Familien mit Kindern untergebracht waren.
Man mußte ständig den Lärm und das Kinderlachen ertragen. Furchtbar!"
"Die Sommerhitze ist unerträglich."
"Man hat die Winterkälte noch in allen Knochen."
"Der Winter war ja unerträglich lang!"
"Der Frühjahrsregen macht einen ganz trübsinnig. Das Wetter war früher auch besser."
"Überall werden in der Stadt die Straßen aufgerissen, daß man keinen Parkplatz mehr findet."
"Die Autobahnen sind so voll und der Sprit wird auch immer teurer."
Hinter all diesen Klagen verbirgt sich eine Grundhaltung: "Ich habe dieses Schicksal nicht verdient."

Nun gibt es noch die überpersönliche Art des Jammerns nach der Art "Die Welt geht unter!"
Konservative beschweren sich über den Werteverfall, die Sprachverschluderung und die sinkende Geburtenrate im christlichen Abendland.
Die Grünen reden vom menschengemachten Treibhauseffekt, von der Rodung des Regenwaldes und dem globalen Artensterben. Lange hat man nichts vom "Ozonloch" gehört, wohin mag es verschwunden sein?
Die Linken bejammern die Kälte des Kapitalismus sowie den Umstand, daß es keine Alternative dazu gibt.
Die Liberalen sind unglücklich, weil sie sich (noch oder schon wieder?) in der Minderheit befinden.
Aber was wollen sie denn noch, sie sind doch in der Regierungsverantwortung.
Leider wissen sie nichts Gescheites damit anzufangen...

Vom Jammern zu unterscheiden ist das Klagen.
Letzteres ist das Privileg von Leuten, denen wirklich etwas Schlimmes passiert ist.
Wie Herrn Zumwinkel, einigen Bankvorständen und den zu Sicherungsverwahrung verurteilten Schwerstverbrechern

Einen schönen Tag
wünscht Gerry

Sehr interessante Analyse-Beispiele, die von guter Beobachtung zeugen. Auch Selbsbezug ist möglich, weil wir alle keine Übermenschen sind, ausser einigen, obwohl die nur glauben, das sie es sind.
Die reden gerne vom gesunden Menschenverstand. Dabei ist das doch auch nur eine Floskel.

Servus

... drum seid stets vergnügt und niemals sauer, das verlängert eure Lebensdauer ! Stan und Olli(Lorbas)

Naja, lorbas, das wäre mir auch zu einfach, alles weglachen.

[color=blue][/color]Ruth

Jammern, klagen und miesmachen,
sind alles ja menschliche Sachen,
die er, oft unbewußt, betreibt,
damit an andern hängenbleibt,
ein bisschen Schlechtes, Dummes, Gift,
doch der, den es dann halt betrifft,
der findet es meist nicht sehr gut,
es raubt den Schlaf oft ihm, den Mut.

Feuer frei auf mich....

Das Fazit wäre also, nicht jammern noch klagen, sondern bei berechtigtem Grund lauthals schimpfen.
Sonst ändert sich nichts.

Nun stellt sich aber die Frage, was ist, bei Licht besehn, wirklich berechtigt?
Da gehen die Meinungen wieder sehr auseinander.

Gründe gibt es genug lauthals zu schimpfen, und wie es das Forum beweist,
geschieht es auch, leider zu oft von der eigenen Warte aus und manchmal sogar etwas hämisch.

Diejenigen, die eine gute Rente haben, sollten zufrieden sein.

Die Rentenversicherung ist ein solidarischer Generationenvertrag und keine
private Kasse, die mit Zins und Zinseszins zurückzahlt, was einmal eingezahlt wurde.

Der Betrug liegt in der Plünderung dieser Rentenkasse, aus der artfremde
Leistungen und Verbindlichkeiten bezahlt wurden.

Adenauer hatte sich gründlichst geirrt, als er diese Zugriffe mit dem Hinweis, es wird immer genug Kinder geben, gestattete.

Die Einführung des Euro, die erhöhte Mehrwertsteuer, die überall gestiegenen Preise, sei es Miete, Heizung, Strom, Lebensmittel, Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel, machen es dem Rentner mit niedriger Rente fast unmöglich, noch an einem einigermaßen normalen Leben teilzunehmen.

Da klingt es wie Hohn, wenn man liest, dass die mitgefüttert werden müssen, die zwischen „Hausputz und Tennisplatz“ ihre Zeit verbrachten.

Sarahkatja