Plaudereien Knopf im Ohr und Ruhe ist
Hallo!
Ich bin neu hier, lese schon kurze Zeit fleißig mit. Ich bin 59, „etwas“ schwerbehindert und bereits verrentet. Wohne in Nordbayern und reise gern mit dem Zug, Fotografie und lesen sind meine Hauptinteressen. Höre auch gern jazzige Oldies oder Soul.
Aber nun zum Thema. Da ich viel mit der Bahn reise, aber auch in allen öffentlichen Verkehrsmitteln fallen mir doch recht häufig die jüngeren auf, die zumeist mit Kopf- bzw. Ohrhörern ihre Fahrzeit verkürzen. Nebenbei twittern sie oder sind intensiv mit ihren „Gerätschaften“ beschäftigt.
Allerdings scheint das einigen der älteren Generation mächtig gegen den Strich zu gehen. Da munkelt es manchmal: „Die werden alle taub, man kann sich mit diesen Menschen gar nicht mehr unterhalten, die haben jede mündliche Kommunikation verlernt. Die leben nur noch online“.
Noch verdutzter reagieren sie wenn ich alte Schachtel meinen MP3 Player rausziehe und meine Ohren mit Jazz verstopfe. Kopfschütteln und verständnislose Blicke treffen einen da. Ist das Intoleranz oder berechtigte Kritik? Ich meine, auch ohne Knopf im Ohr wurde sich früher kaum im Zug unterhalten, meist saßen alle schweigend da. Wie seht Ihr das?
Ich bin neu hier, lese schon kurze Zeit fleißig mit. Ich bin 59, „etwas“ schwerbehindert und bereits verrentet. Wohne in Nordbayern und reise gern mit dem Zug, Fotografie und lesen sind meine Hauptinteressen. Höre auch gern jazzige Oldies oder Soul.
Aber nun zum Thema. Da ich viel mit der Bahn reise, aber auch in allen öffentlichen Verkehrsmitteln fallen mir doch recht häufig die jüngeren auf, die zumeist mit Kopf- bzw. Ohrhörern ihre Fahrzeit verkürzen. Nebenbei twittern sie oder sind intensiv mit ihren „Gerätschaften“ beschäftigt.
Allerdings scheint das einigen der älteren Generation mächtig gegen den Strich zu gehen. Da munkelt es manchmal: „Die werden alle taub, man kann sich mit diesen Menschen gar nicht mehr unterhalten, die haben jede mündliche Kommunikation verlernt. Die leben nur noch online“.
Noch verdutzter reagieren sie wenn ich alte Schachtel meinen MP3 Player rausziehe und meine Ohren mit Jazz verstopfe. Kopfschütteln und verständnislose Blicke treffen einen da. Ist das Intoleranz oder berechtigte Kritik? Ich meine, auch ohne Knopf im Ohr wurde sich früher kaum im Zug unterhalten, meist saßen alle schweigend da. Wie seht Ihr das?
Auch als wir jung waren, gab es miesepetrige und besserwisserische Alte, die den Untergang des Abendlandes befürchtete, weil wir anders waren als sie. Damals sogar mehr als berechtigt - da diese ja vor unserer Geburt viel Unheil über die Welt brachten.
Ich finde es gut, was Sie machen - auch in meinem Fitness-Studio ist es völlig normal, dass sich Senioren mit Knopf im Ohr die Zeit am Laufbahn, Cross-TRainer oder Fahrrad mit guter Musik gestalten. Bleiben Sie dabei - wenn Sie aber eine Unterhaltung wünschen, wissen Sie ja: nicht immer der andere muss den Anfang machen - Sie können das auch tun, oder? Olga
Ich finde es gut, was Sie machen - auch in meinem Fitness-Studio ist es völlig normal, dass sich Senioren mit Knopf im Ohr die Zeit am Laufbahn, Cross-TRainer oder Fahrrad mit guter Musik gestalten. Bleiben Sie dabei - wenn Sie aber eine Unterhaltung wünschen, wissen Sie ja: nicht immer der andere muss den Anfang machen - Sie können das auch tun, oder? Olga
jawohl,so ist es! Gestern beim Friseur wurde mir erzählt, im Fernsehen ist nur Mist. Aber meine Friseuse liest gerne, sie liest querbeet! In der Bibliothek ist sie nicht angemeldet, denn sie hat ein E Book, und lädt ihre Bücher es bei Amozon gratis runter. Ach wie schön habe ich gesagt, und damit ging ein Redeschwall auf mich nieder! Sie wollte es mir erklären, ich habe sie einfach reden lassen!
jawohl,so ist es! Gestern beim Friseur wurde mir erzählt, im Fernsehen ist nur Mist. Aber meine Friseuse liest gerne, sie liest querbeet! In der Bibliothek ist sie nicht angemeldet, denn sie hat ein E Book, und lädt ihre Bücher es bei Amozon gratis runter. Ach wie schön habe ich gesagt, und damit ging ein Redeschwall auf mich nieder! Sie wollte es mir erklären, ich habe sie einfach reden lassen!
Tja beim Friseur muss ich auch zuhören, da hätte ich Angst dass mir die Kabel durchgeschnitten werden.
Gruß
Arabella
Hallo Arabella
zunächst mal einen herzlichen Gruß aus dem Rheinland!
Ich alte Schachtel bin auch regelmäßig mit dem Zug unterwegs, leben doch etliche Familienmitglieder und FreundInnen weiter entfernt, und der MPD-Player und das Readbook verkürzen mir die Zeit.
Dennoch sehe ich auch die Veränderung in der Kommunikation:
Auch Menschen die gemeinsam unterwegs sind, unterhalten sich kaum noch und ein jeder ist mit seinem "Teil" beschäftigt.
Auch Kinder werden erfolgreich mit dem PC-Tablet still gehalten.
Heiligabend war ich bei einer meiner Töchter eingeladen.
Papa, Mamma und auch die beiden Enkel waren mit neuen Smartphones beschenkt worden.
Nach dem gemeinsamen Essen war jegliche Unterhaltung vorbei.
Dieser Tage war ich auf einem 40.Geburtstag eingeladen.
Es waren ca 20 Gäste anwesend, dennoch war die Gastgeberin immer wieder am Laptop beschäftigt, welches nicht ausgeschaltet wurde.
Früher war es häufig das Fernsehgerät welches ständig lief.
Mit manchen Menschen kann man sich in der heutigen Zeit eher am Telefon unterhalten als vis-`a-vis.
Es ist klar, dass dieses Phänomen häufiger bei den Jüngeren zu beobachten ist aber längst nicht mehr NUR. Auch Ältere werden von dieser "Onlinesucht" befallen.
Mareike
zunächst mal einen herzlichen Gruß aus dem Rheinland!
Ich alte Schachtel bin auch regelmäßig mit dem Zug unterwegs, leben doch etliche Familienmitglieder und FreundInnen weiter entfernt, und der MPD-Player und das Readbook verkürzen mir die Zeit.
Dennoch sehe ich auch die Veränderung in der Kommunikation:
Auch Menschen die gemeinsam unterwegs sind, unterhalten sich kaum noch und ein jeder ist mit seinem "Teil" beschäftigt.
Auch Kinder werden erfolgreich mit dem PC-Tablet still gehalten.
Heiligabend war ich bei einer meiner Töchter eingeladen.
Papa, Mamma und auch die beiden Enkel waren mit neuen Smartphones beschenkt worden.
Nach dem gemeinsamen Essen war jegliche Unterhaltung vorbei.
Dieser Tage war ich auf einem 40.Geburtstag eingeladen.
Es waren ca 20 Gäste anwesend, dennoch war die Gastgeberin immer wieder am Laptop beschäftigt, welches nicht ausgeschaltet wurde.
Früher war es häufig das Fernsehgerät welches ständig lief.
Mit manchen Menschen kann man sich in der heutigen Zeit eher am Telefon unterhalten als vis-`a-vis.
Es ist klar, dass dieses Phänomen häufiger bei den Jüngeren zu beobachten ist aber längst nicht mehr NUR. Auch Ältere werden von dieser "Onlinesucht" befallen.
Mareike
Mareike, Grüße zurück.
Da muss ich Dir allerdings auch recht geben. Wenn ich Besuch habe, gilt mein Interesse klar den Gästen und PC bleibt aus, ja manchmal schalte ich sogar mein Handy ab. Ebenso beim Ausgehen ob Kino oder Restaurant. Das finde ich gehört sich einfach. Aber ich habe es auch schon erlebt, man wird eingeladen und mit Getränken versorgt und das wars, weil stundenlange Telefonate wichtiger sind!
Da muss ich Dir allerdings auch recht geben. Wenn ich Besuch habe, gilt mein Interesse klar den Gästen und PC bleibt aus, ja manchmal schalte ich sogar mein Handy ab. Ebenso beim Ausgehen ob Kino oder Restaurant. Das finde ich gehört sich einfach. Aber ich habe es auch schon erlebt, man wird eingeladen und mit Getränken versorgt und das wars, weil stundenlange Telefonate wichtiger sind!
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Mit manchen Menschen kann man sich in der heutigen Zeit eher am Telefon unterhalten als vis-`a-vis.
Mareike
Aber auch da kann man mitunter bemerken, wie am anderen Ende der Leitung die freie Hand die Computermaus betätigt (vielleicht ein Spielchen nebenbei?).
In so einem Fall verkürze ich das Gespräch dann recht schnell - bin ich deshalb ein Spielverderber?
Ich bin selten mit der Bahn unterwegs. Gelegentlich allerdings schon.
Meist habe ich etwas zu lesen dabei. Nun besitze ich auch ein Smartphone was ich dann auch in der Bahn benutzen würde. So geht die Zeit schneller um lesen oder mit dem Smartphone beschäftigen.
Unterhaltung suche ich nicht mit Mitreisenden.
Ich empfinde es nervig wenn mir diese die Ohren voll labern, wohin sie wollen, wen sie besuchen wollen und ob sie gesundheitliche Probleme haben.
Ich suche keine Kontakte in der Bahn, will nur von A nach B, mehr nicht.
Treffe ich Bekannte, ist es etwas anderes.
Mache es sowie Du es möchtest, wenn andere verständnislos reagieren, lasse sie es tun und übersehe es einfach.
Monja.
Meist habe ich etwas zu lesen dabei. Nun besitze ich auch ein Smartphone was ich dann auch in der Bahn benutzen würde. So geht die Zeit schneller um lesen oder mit dem Smartphone beschäftigen.
Unterhaltung suche ich nicht mit Mitreisenden.
Ich empfinde es nervig wenn mir diese die Ohren voll labern, wohin sie wollen, wen sie besuchen wollen und ob sie gesundheitliche Probleme haben.
Ich suche keine Kontakte in der Bahn, will nur von A nach B, mehr nicht.
Treffe ich Bekannte, ist es etwas anderes.
Mache es sowie Du es möchtest, wenn andere verständnislos reagieren, lasse sie es tun und übersehe es einfach.
Monja.
Ich laufe keinen Schritt ohne meine geliebten bluetooth Kopfhörer und auf dem Fahrrad trage ich sie auch. Das ist eine Frage der Gewohnheit und ich möchte halt keine Minute ohne Musik und Information verbringen.
Und bei der Zugfahrt sowieso:
Und bei der Zugfahrt sowieso:
Es ist klar, dass dieses Phänomen häufiger bei den Jüngeren zu beobachten ist aber längst nicht mehr NUR. Auch Ältere werden von dieser "Onlinesucht" befallen.
Mareike
Das Phänomen der sprachlosen Paare (auch der mittel- und alten) fällt mir seit langer Zeit auf: wenn sie irgendwo im Restaurant sitzen, schweigen sie sich meist an und wenn nicht, hört man Zischlaute vom Nebentisch, die auf Streitereien hindeuten.
Da sollten sie lieber - jeder für sich - im Smartphone unterwegs sein - dann haben sie wenigstens etwas Kommunikation. Olga