Plaudereien Koffer packen fürs Jenseits
Liebe Miriam.
Mancher würde sich wundern was bei einer Graböffnung nach mindestens 5 Jahren früher zum Vorschein kam , ein Koffer war zwar nie dabei , gut dass es heute die Verbrennung gibt.
Phil.
Mancher würde sich wundern was bei einer Graböffnung nach mindestens 5 Jahren früher zum Vorschein kam , ein Koffer war zwar nie dabei , gut dass es heute die Verbrennung gibt.
Phil.
Mir kommt dazu Jochen Kuhn´s Kurzgeschichte ein: Neulich.
Es ist für mich ein schöner Gedanke NICHTS packen zu müssen: Einfach hinüber schlendern, Blümchen gucken und Vogelstimmen hören und das Lachen der Kinder, die Wärme der Sonne auf der Haut spüren oder das kühlende Nass eines Sommerregens ...
Mareike
Es ist für mich ein schöner Gedanke NICHTS packen zu müssen: Einfach hinüber schlendern, Blümchen gucken und Vogelstimmen hören und das Lachen der Kinder, die Wärme der Sonne auf der Haut spüren oder das kühlende Nass eines Sommerregens ...
Mareike
Re: Koffer packen fürs Jenseits
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Digi
leben......
gelebt oder am Leben vorbei?
Irgendjemand wird schon noch Freude empfinden...dürfen!
Vorher
oder
nachher
leben......
gelebt oder am Leben vorbei?
Irgendjemand wird schon noch Freude empfinden...dürfen!
Vorher
oder
nachher
Ein schönes Bild beschreibst Du, Mareike! Mit dem leeren Koffer und den Vogelstimmen bin ich ganz bei Dir, aber zusätzlich möchte ich noch die "himmlische Musik" von Mozart hören, im Sinne des Theologen Karl Barth, der sagt:
“Ich bin nicht sicher, ob die Engel, wenn sie im Lobe Gottes begriffen sind, gerade Bach spielen... Ich bin aber sicher, daß sie, wenn sie unter sich sind, Mozart spielen und daß ihnen dann der liebe Gott besonders gerne zuhört.”
Clara
“Ich bin nicht sicher, ob die Engel, wenn sie im Lobe Gottes begriffen sind, gerade Bach spielen... Ich bin aber sicher, daß sie, wenn sie unter sich sind, Mozart spielen und daß ihnen dann der liebe Gott besonders gerne zuhört.”
Clara
Re: Koffer packen fürs Jenseits
Wie schön! Euch allen einen lieben Dank...
Das Thema vermittelt einerseits viel Nähe - zugleich aber auch die Distanz, die m.E. bei Menschen die sich meist persönlich nicht kennen, angebracht scheint.
So - ich bin nicht alleine gekommen - es begleiten mich schon jetzt, einige der
Engel von Paul Klee:
vergesslicher Engel
Engel voller Hoffnung
Kreativ
Engel - weinend
Das Thema vermittelt einerseits viel Nähe - zugleich aber auch die Distanz, die m.E. bei Menschen die sich meist persönlich nicht kennen, angebracht scheint.
So - ich bin nicht alleine gekommen - es begleiten mich schon jetzt, einige der
Engel von Paul Klee:
vergesslicher Engel
Engel voller Hoffnung
Kreativ
Engel - weinend
Es gibt noch einen Engel von Paul Klee, den ich Euch hier nicht vorenthalten möchte:
Angelus Novus
Zu diesem Bild schreibt Walter Benjamin:
Zitat:
«Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt.
Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht,
als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen,
worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein
Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt.
Der Engel der Geschichte muß so aussehen.
Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet.
Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint,
da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig
Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße
schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten
wecken und das Zerschlagene zusammenfügen.
Aber ein Sturm weht vom Paradiese her,
der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist,
daß der Engel sie nicht mehr schließen kann.
Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft,
der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen
vor ihm zum Himmel wächst.
Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.»
Walter Benjamin nahm sich das Leben am 26. September 1940, also nach der Machtergreifung Hitlers.
Miriam
Angelus Novus
Zu diesem Bild schreibt Walter Benjamin:
Zitat:
«Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt.
Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht,
als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen,
worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein
Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt.
Der Engel der Geschichte muß so aussehen.
Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet.
Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint,
da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig
Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße
schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten
wecken und das Zerschlagene zusammenfügen.
Aber ein Sturm weht vom Paradiese her,
der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist,
daß der Engel sie nicht mehr schließen kann.
Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft,
der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen
vor ihm zum Himmel wächst.
Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.»
Walter Benjamin nahm sich das Leben am 26. September 1940, also nach der Machtergreifung Hitlers.
Miriam
Tschuldigung Biaca - habe nicht gleich gesehen, dass auch in der Villa sich Neues tut...
Miriam
Miriam
Von einem klugen Mann habe ich einmal diesen Satz gehört:
Im Jenseits gilt nur das Geld was man im Diesseits an die Armen verschenkt hat.
Im Jenseits gilt nur das Geld was man im Diesseits an die Armen verschenkt hat.
Re: Koffer packen fürs Jenseits
Also ich nehme ganz sicher keinen Koffer zum Rumschleppen mit , Miriam, sondern eine leichte Tragtasche mit meinem Gehirn drin, in dem alles gespeichert ist , was ich entweder nicht oder lieber doch vergessen möchte. Vielleicht auch noch mein Herz, wenn ich es nicht einfach nur als "Pumpmaschine" sehen will, sondern als Zentrum für viele freudige , vielleicht auch schmerzliche Augenblicke, die mir dann im nächsten Leben - so es so sein sollte- hilfreich den Weg weisen .
Ok, bliebe dann noch Platz für den Bauch oder lass ich das sogenannte "Bauchgefühl" lieber hier? Naja, er müsste halt vorher tüchtig abspecken
Luchs
Ok, bliebe dann noch Platz für den Bauch oder lass ich das sogenannte "Bauchgefühl" lieber hier? Naja, er müsste halt vorher tüchtig abspecken
Luchs
Re: Koffer packen fürs Jenseits
Sehr schön formuliert, liebe Luchs - mit diesem leicht melancholischen Klang.
Vielleicht auch die vielen Sandsäcke, die Menschen gefüllt haben, um das Hab und Gut – oder die Habseligkeiten - anderer, unbekannter Menschen – zu retten...
Eine tiefe Verneigung vor dieser enormen Solidarität...
Miriam
Im Jenseits gilt nur das Geld was man im Diesseits an die Armen verschenkt hat.
Vielleicht auch die vielen Sandsäcke, die Menschen gefüllt haben, um das Hab und Gut – oder die Habseligkeiten - anderer, unbekannter Menschen – zu retten...
Eine tiefe Verneigung vor dieser enormen Solidarität...
Miriam