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Plaudereien Lebensmittel für Deutschland aus China

wilhelm2
wilhelm2
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Lebensmittel für Deutschland aus China
geschrieben von wilhelm2
können wir uns nicht selbst ausreichend mit deutschen Produkten ernähren,
haben wir z.B. nicht genug Bäcker und müssen darum Brötchenteiglinge
aus China importieren ?

wilhelm2
kirk
kirk
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Re: Lebensmittel für Deutschland aus China
geschrieben von kirk
als Antwort auf wilhelm2 vom 06.06.2015, 20:06:58
Ich denke, das ist eine reine Preisfrage.
Der erste Blick der meisten Kunden geht doch auf das Preisschild und wenn ein Brötchen beim Discounter 10 Cent kostet und das beim Bäcker 30 Cent, dann greifen die meisten sicherlich zu dem billigeren.
Wobei es dem Kunden letztlich egal ist wo es herkommt, wenn er es denn tatsächlich erfahren würde.

Kirk
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Lebensmittel für Deutschland aus China
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf wilhelm2 vom 06.06.2015, 20:06:58
können wir uns nicht selbst ausreichend mit deutschen Produkten ernähren,
haben wir z.B. nicht genug Bäcker und müssen darum Brötchenteiglinge
aus China importieren ?

wilhelm2


Das sind Pressemeldungen, die immer wieder erscheinen.
Nachzulesen in diesem Link:
Pressemeldung Alte chinesische Teiglinge wiederbelebt

Zitat aus dem Link:
" „Ein Blick in die Daten des Statistischen Bundesamtes hilft auch in diesem Falle weiter“, so bereits damals Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V. 2011 seien aus China 240 Tonnen Produkte der Produktgruppe 19.05. nämlich „Mischungen und Teig, zum Herstellen von Backwaren“ importiert worden. „Diese Menge reicht rein rechnerisch gerade einmal für rund drei Millionen Brötchen – das schaffte eine einzige deutsche Großbäckerei in wenigen Tagen.“ 2012 waren es noch 170 Tonnen, 2013 nach den vorläufigen Zahlen 194 Tonnen.

Bei einem bundesweiten Verzehr von rund sechs Millionen Tonnen Brot und Backwaren pro Jahr fallen diese 240 Tonnen nicht ins Gewicht - auch dann nicht, wenn aus ihnen ausschließlich Brötchen gebacken würden. Übrigens: Gesehen hat die angeblichen Teiglinge aus China noch niemand."

Monja.

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lupus
lupus
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Re: Lebensmittel für Deutschland aus China
geschrieben von lupus
als Antwort auf wilhelm2 vom 06.06.2015, 20:06:58
Die Frage beinhaltet eigentlich: "Muss denn von Deutschen Handel mit anderen Ländern betrieben werden?"
Das ist schon sehr tiefschürfend! Sie würde auch zu einem deutschen Kaiser passen.
lupus
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Lebensmittel für Deutschland aus China
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf wilhelm2 vom 06.06.2015, 20:06:58
können wir uns nicht selbst ausreichend mit deutschen Produkten ernähren,
haben wir z.B. nicht genug Bäcker und müssen darum Brötchenteiglinge
aus China importieren ?

wilhelm2


Ja, können wir. Aber warum sollten wir?
Re: Lebensmittel für Deutschland aus China
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf DonRWetter vom 07.06.2015, 08:25:59
Dir ist also egal, ob du inländische bzw. regionale Produkte zu dir nimmst?

Vor längerer Zeit waren die chinesischen Teiglinge ja schon im Gespräch, sie würden hauptsächlich von Tankstellen gekauft, wo ja jede Menge "frische" Brötchen etc. verkauft werden.

Leider sterben unsere kleinen Bäckereien nach und nach aus, weil inzwischen jeder Discounter Backautomaten aufstellt und die Leute das Zeug, das da rausfällt, auch noch kaufen! "Es riecht doch so frisch", heißt es dann. Ich weiß auch nicht, warum so viel Massenware gekauft wird!?

Mich ärgert das maßlos! Viele Bäckereien gehören ja auch schon Ketten an und ich weiß nicht, mit welchen Backmischungen da gebacken wird. Ich schaue schon sehr lange darauf, wie viele Filialen ein Bäcker hat und kaufe nur bei kleinen Bäckereien ein! Ich möchte sie so gerne erhalten und viele wollen das auch. Aber das genügt nicht.

LG Morrison
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Lebensmittel für Deutschland aus China
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.06.2015, 15:39:50
Dir ist also egal, ob du inländische bzw. regionale Produkte zu dir nimmst?


Nein. Wie kommst Du darauf?


Vor längerer Zeit waren die chinesischen Teiglinge ja schon im Gespräch, sie würden hauptsächlich von Tankstellen gekauft, wo ja jede Menge "frische" Brötchen etc. verkauft werden.


Und was soll mir das sagen?


Leider sterben unsere kleinen Bäckereien nach und nach aus, weil inzwischen jeder Discounter Backautomaten aufstellt und die Leute das Zeug, das da rausfällt, auch noch kaufen! "Es riecht doch so frisch", heißt es dann. Ich weiß auch nicht, warum so viel Massenware gekauft wird!?


Ich weiss es:
Der Preis ist heiss und es wird auf Teufel komm raus auf den Preis geschaut, obwohl billig letzten Endes immer zu teuer ist. Ob man Waren doppelt und dreifach kaufen muss, weil die Billigqualität nicht stimmt oder man zahlt es mit seiner Gesundheit bzw. seinem Wohlbefinden, weil sich nicht optimal ernährt. Das ist doch eine Binsenweisheit.


Mich ärgert das maßlos! Viele Bäckereien gehören ja auch schon Ketten an und ich weiß nicht, mit welchen Backmischungen da gebacken wird. Ich schaue schon sehr lange darauf, wie viele Filialen ein Bäcker hat und kaufe nur bei kleinen Bäckereien ein! Ich möchte sie so gerne erhalten und viele wollen das auch. Aber das genügt nicht.

LG Morrison


Kann ich gut verstehen. Ich kaufe ausschliesslich Bio. Das ist so ein Tick von mir.

Aber mit irgendwelchen Importverboten (ich impliziere mal, daß Du das möchtest) etc. kommst Du nicht weiter. Wir leben in einer freien Gesellschaft, in der jeder im Rahmen der Gesetze tun kann, was er will. Auch Billigzeug fressen.

Ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem das jeder selbst entscheiden kann. Es gibt schon genug Verbote. Viele davon geben mir das Gefühl, daß der Gesetzgeber seiner Bevölkerung nicht viel eigenes Denkvermögen zutraut.

Ich finde, diesem Problem kommt man nur durch Aufklärung bei. Das wird aber schwierig in einem Land, dessen Bevölkerung zu einem großen Teil aus ökonomischen Analphabeten besteht

http://das-blaettchen.de/2012/12/oekonomischer-analphabetismus-18958.html

Viele kennen nicht den Zusammenhang zwischen Billigmentalität und Arbeitsplätzen.

Kurzum:

Da auch wir (Deutschland) von einem freien Welthandel erheblich profitieren, dürfen wir dieses nicht durch Importverbote etc. unterlaufen. Damit sägen wir den Ast, auf dem wir sitzen, ab.

Wir müssen aufklären.

Gruß

DonRWetter

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