Plaudereien Märklin-Eisenbahn

Heute Abend hat unser Sohn mit seinem Sohn die alte Märklinbahn ausgepackt und aufgebaut. Sie fuhr tatsächlich noch nach fast 20-jähriger Pause. Enkel Julian war total begeistert und spielte bis vor ein paar Minuten mit seinem Vater - keiner dachte daran, dass es schon lange Bettgehzeit war.
In den Kartons fanden sich noch alte Schienen und Loks, die Julians Opa von seinen Eltern als Kind geschenkt bekommen hatte.

Die alte Märklinbahn ist als Spielzeug aus der Mode gekommen, hat aber trotzdem über Generationen hinweg ihre Faszination behalten.

Mich hat sie heute Abend an alte Zeiten erinnert: an meine Kindheit, als wir auch eine Eisenbahn hatten, die aber eigentlich das Hobby meines Vaters war. Er allein baute sie auf, selten durfte mein Bruder helfen und sie unter Aufsicht fahren lassen. Auch ich bekam einmal einen Waggon für ein gutes Zeugnis geschenkt, meine eigentliche Aufgabe aber war, die Faller-Häuschen zusammenzubauen und Schildchen für die Weichen zu malen.
Es gab auch ein Kieswerk, mit dem man auf Knopfdruck die Waggons beladen konnte. Eines Tages saß tatsächlich eine Maus in einem der Wagen und knusperte am Kies, den Hirsekörner darstellten.
Mein Klassenlehrer im Gymnasium, den ich von der Sexta bis zur Quarta hatte, besaß eine Riesenanlage und lud einmal im Jahr die ganze Klasse zum Eisenbahnspielen ein. Dazu gab es Kakao und Kuchen.

Etliche Jahre später brachte Karl unserem Sohn von einer Tagungsreise einen "Anfänger-Karton" mit: einen Schienenkreis mit Lok und Trafo. Die Verpackung war schon geöffnet, denn Karl hatte mit Kollegen im Hotelzimmer bereits Eisenbahn gespielt.

Immer nur im Kreis fahren wurde bald langeweilig, und so kamen Weichen und weiteres Zubehör hinzu. Und mit vielen Teilen verbinden sich spezielle Erinnerungen wie zum Beispiel an den "Millionär", der unserem Sohn im Spielzeuggeschäft eine Lokomotive schenkte ...

Ja, so wurden mit den Schienen und Loks heute auch "alte Zeiten" wieder ausgepackt.

Margit

Schön, Margit

Alte Zeiten ...
Mein Taschengeld habe ich den Brüdern gegeben,
damit sie sich etwas für die Märklin kaufen konnten.
(Na, ich war ja dann beteiligt


Adoma, die nicht weiß, ob noch etwas davon lebt.

Hallo Margit

Schön, wie du dein Beitrag geschrieben hast

Bei mir wurden auch alte Erinnerungen wach. Wir hatten eine JOUEF Eisenbahn, ich glaube es war in dieser Zeit das billigste auf dem Markt. Man kaufte die Entgleisungen gleich mit.

Es begann auch mit einem Kreis, was sich später auf einer grossen Holzplatte ausbreitete.
Ich weiß nicht wie oft unser Zug entgleist ist, immer wieder mußte ich ihn wieder auf die Schienen setzen, mein Sohn ließ die Karre nur sausen

Mittlerweile ist er 38, manchmal fragen wir uns noch, weiß du noch ....


Phil.

Es hat mir richtig Freude gemacht, deinen Bericht, liebe Margit, zu lesen. Da werden Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten wach. Da ich ein Einzelkind bin, erlebte ich die schönen Eisenbahnen immer nur auf Besuchen bei Verwandten und Freunden. Es war immer faszinierend und man träumte sich dann immer in eine andere Welt. Diese war dann in jungen Jahren auf Deutschland beschränkt, viel später weitete sich das Traumbild aus.
Jetzt erinnere ich mich an Herbert, den Mann einer Freundin. Er ist 5 Jahre älter als ich. Und was sah ich bei meinem letzten Besuch in meiner alten Heimat? In einem separaten Zimmer stand ein riesengroßer Tisch. Nichts stand auf diesem Möbelstück. Ich war ein wenig irritiert. Da öffnete Herbert die Tischplatte und darunter bewegte sich nun die schöne alte Märklin-Eisenbahn. Ich fragte, warum er sie denn so eingebaut habe. Er sagte, ja, die stand ja immer auf der Erde. Meine Frau meinte, ich sei wohl ein wenig zu alt, damit zu spielen. Nun habe ich die "Märklin" gebunkert und öffne die "Klappe", wenn mir so nach Eisenbahnspielen ist.
Was es alles so gibt! lifong2007

Mein liebstes Spielzeug war eine Fleischmann Eisenbahn, es begann mit einem Schienenkreis. Erst als Weichen hinzukamen dauerte des Spielen nach dem Aufbau länger an.
Ein Ereignis dient mir lebenslang als Warnung. Ich bekam zu Weihnachten einen Bahnübergang mit elektrisch zu betreibenden Schranken geschenkt. Um diese auszuprobieren, steckte ich beide Drahtenden in die normale Steckdose. Nach längerer Dunkelheit, Kerzenschein und der Suche nach Sicherungen, konnte der Weihnachtsabend fortgesetzt werden.

Ciao
Hobbyradler

Traurige Reste einer Lokomotive mit Kohlewagen

@ Margit: „Die alte Märklinbahn ist als Spielzeug aus der Mode gekommen, hat aber trotzdem über Generationen hinweg ihre Faszination behalten.“


Nein, liebe Margit, das ist so nicht ganz richtig. Auch heute noch hat Märklin seine Faszination. Da genügt ein Blick ins „ebay-Angebot“. Da werden diese Modelle, in der Nenngröße H0 und auch größer, zu stattlichen Preisen angeboten und gekauft.

Die „elktronischen Spiele“ haben den kreativen Modelleisenbahnbau etwas verdrängt. Ganz verschwunden, sind die, zu meiner Kindheit, beliebten Metallbaukästen von Märklin und Trix, was Kinder zu kleinen Konstrukteuren machte. Schade, aber die Entwicklung ist eben nicht auf zu halten.

hafel

Lach Margit das erinnerte mich an alte Zeiten.
Mein Vater bekam von meiner Mutter auch eine Eisenbahn geschenkt.
Diese fuhr ihre ersten runden im Lazarett im Diakonissenkrankenhaus.
Und damit war in unserer Familie die Eisenbahn jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein muss.
Ika

Die „elktronischen Spiele“ haben den kreativen Modelleisenbahnbau etwas verdrängt. Ganz verschwunden, sind die, zu meiner Kindheit, beliebten Metallbaukästen von Märklin und Trix, was Kinder zu kleinen Konstrukteuren machte. Schade, aber die Entwicklung ist eben nicht auf zu halten.

Diesen Anschein mag es schon erwecken. Als ich Letztens in unserem Spielzeugsupermarkt für Schweizer war (richtig gelesen, er befindet sich nur 2 km von der Grenze entfernt) habe ich Herzmuskelstörungen bekommen. Weniger wegen des Angebotes, von dem ihr euch überzeugen könnt, sondern wegen der Preise.

Als ONR (OttoNormalRentner) kann ich mir ein solches Hobby nicht leisten. Was ich mir in den Wintermonaten leiste und daran lasse ich auch meine Enkel teilhaben ist Eisenbahn.exe Professional von http://eepshopping.de/ bzw. http://www.pearl.de/a-PK4555-3820.shtml

Wem das aktuelle Demo von eepshopping während der Fahrt zu sehr ruckelt, sollte auf alle Fälle die Version 6 versuchen. Die funktioniert auch bei geringen Forderungen an die Grafikkarte bzw bei GrafikOnBoard (Laptop). Der Hauptunterschied zwischen der Version 6 und den aktuellen Version 7&8 bestehen darin, das alle Gebäude, Bäume etc. sowie das fahrende Material Schatten werfen.

Mit EEP lassen sich tolle Anlagen, auch mit automatischen Zugbetrieb, aufbauen. Meine größte, im Moment noch nicht fertiggestellte Anlage beträgt virtuell 6 x 2,5 km mit Kilometerlangen Tunnelstrecken und einem zwölfgleisigen Schattenbahnhof. Es gibt im Internet auch eine Unmenge zusätzlicher Gebäude und Rollmaterial kostenlos. Wem das alles nicht reicht, kann sich Gebäude, Landschaftselemente und Rollmaterial selbst herstellen.

Foren, in denen Hilfe und Adressen zu kostenlosen Material geboten werden, gibt es mehrere. Es gibt auch einen Internetshop, der speziell für die Nutzer der Version 6 gedacht ist: http://www.vora.de/

Das alles kostet weniger als ein einziger Karton im Spielzeugfachgeschäft und ist überdies unbreakable (unkaputtbar)

Ein paar Demovideos gibt es auch in der Wiki: http://www.eepwiki.de/index.php?title=Hauptseite

EEP ist nicht für Vermögende gedacht, denen eine BR 01 oder BR 03 von Fleischmann zu >350€ nur den Griff in die Portokasse bedeudet, die Loks dieser Baureihen erhält er unter Umständen kostenlos (so wie ich) oder aber zu 3.00€ im Shop und darf sie so oft wie man will in seinem Lokpark einsetzen. Selbst eine Adlerzug und ein kompletter Rheingold ist bei intensiver Suche im Internet erhältlich.

WEr kauft wohl die Raritäten auf E-BAy? Ich denke, es sind die Opas, die sich jetzt diesen Traum erfüllen wollen, weil es früher nicht ging.
Fragen Sie einen heutigen Heranwachsenden, was er lieber hätte: eine Märklin-Eisenbahn oder das neueste Smartphone mit Flatrate? Was er wohl wählen wird? Olga

Wer mich fragt, bekommt die gleiche Antwort
Smartphone...ja gern.
Adoma