Plaudereien Mehlwürmer sind jetzt Lebensmittel laut EU Verordnung. Guten Appetit. :)

Ich hatte eingangs schon geschrieben, dass Kinder alles mögliche anfassen und in den Mund stecken - ohne Ekel. Den Ekel bringen einem die Eltern oder andere Menschen bei. Ich mochte Regenwürmer, habe sie in die Hosentasche gesteckt und stolz meiner Mutter präsentiert, die natürlich mit einem ekligen Gesicht meine Beute betrachtete. Ich erinnere mich sogar noch an meine Enttäuschung darüber.

Vor Jahren waren doch überall, auch in Deutschland, Weinbergschnecken und Froschschenkel in fast jedem Restaurant zu haben.

Mir fällt keiner ein, der das nicht probieren wollte ! Warum war DAS dann nicht eklig ?

Das sind zwar keine Insekten, aber ansonsten ekeln sich die meisten Leute vor Schnecken !?

Ich habe sie auch versucht und fand, dass nur die Knoblauchsoße lecker schmeckte, statt Weinbergschneckenfleisch hätte man auch Tofu oder ähnliches reinwerfen können.
Jil

Aufgrund der Ökobilanz halte ich eine Umstellung unserer Ernährung für sehr sinnvoll. Ob ich mich selber überwinden werde, einmal ein Mehlwürmersteack zu essen? Ich weiß es nicht. Die vegane Alternative würde mir da leichter fallen.

Karl

Es ist richtig lieber Karl , die Menschheit muß sich umstellen, gerne bleiben wir aber auch auf dem vegetarischen Weg, wenn es sein muß auch auf dem Veganen. 😉  Phil.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo oft Innereien zubereitet wurden, z.B. esse ich noch heute gerne saure Nierchen oder Brägen (Hirn) gebraten mit viel Zwiebel, Salz und Pfeffer. Auch Blutwurst mit Sauerkraut. Bin sicher, dass sich da viele schütteln würden.
Aber Insekten oder Maden, die eigentlich zum Ungeziefer gehören oder Heuschrecken u.a., da muss ich passen. Die Fledermäuse oder der Pangolin werden noch immer als ursächlich für das Covid-Virus vermutet, wie ist es mit den Insekten? Könnten die nicht auch der Überträger für etwas sein, was dem menschlichen Organismus nicht bekäme?  Nur so ein Gedanke.

Michiko

Mich wundert es eben nur, dass viele Menschen sich so schnell umstellen können und davon essen.


Was Essen anbetraf war ich schon immer heikel, aber nicht verwöhnt oder nur Leckereien, nein, normale Lebensmittel gut zubereitet. 

LG Lorena
 

Wir sollten dies nicht ausschliesslich aus unserer Wohlstandsperspektive und unseren Gewohnheiten sehen. Umstellen müssen sich z.B. Milliarden Asiaten nicht - denn sie haben auch solche Tiere längst in ihre Speisepläne integriert.
Zukünftig müssen ca 10 Milliarden Menschen weltweit ernährt werden. Aktuell ist es so,dass wir in unseren wohlhabenden Ländern vielen ihre Nahrungsgrundlage entziehen, weil wir für unsere Massentierhaltungen immer mehr Futter benötigen und in anderen Ländern Monokulturen installieren, damit dieses dort angebaut werden kann.
Die meisten Menschen weltweit werden den Luxus nicht leben, dass sie "heikel" beim Essen sind - sie sind oft froh, wenn sie wenigstens eine Mahlzeit am Tag haben. Das sollten wir nie vergessen. Und was wir unter "normalen" Lebensmitteln verstehen, wird anderswo völlig anders gesehen.
Selbst erinnere ich mich aber an meine Kindheit kurz nach dem Krieg. Da gab es z.B. bei uns öfters mal ein "Lüngerl" mit Semmelknödeln. D.h., diese Fleischlappen aus der Lunge mussten erst gewaschen und in Streifen geschnitten werden; dann gab es mit einer Einbrenne eine säuerliche Sauce. In Österreich ist das (wie auch in Bayern) heute noch eine begehrte Mahlzeit, das saure Beuscherl.
Ich esse so etwas seitdem nicht mehr ,seitdem ich nicht mehr muss.
Da waren viele unappetitliche Sachen darunter, vor denen wir uns heute sicher ekeln würden. Olga

Liebe @olga64

Alles bekannt, ich esse Würmer und Maden trotzdem nicht.
Ich denke, ich kann auf andere Lebensmittel noch ausweichen.
Ich möchte mich nicht daran gewöhnen, bzw. könnte es niemals.
Da bin ich sehr eigen. Schon meine Mutter sagte mir als Kind,
lieber verhungerst Du, als etwas zu essen, das Dir nicht schmeckt.
Dabei meinte sie hauptsächlich die Ziegenmilch, Ziegenbutter und den Käse.
Auf dem Bauernhof gab es nichts anderes. Und ich spuckte es regelmäßig aus.
Und das Fleisch und die Wurst aß ich auch nicht. 

LG Lorena 

 

Also, irgendwann ist aber Schluss mit Avantgardisteien.

Ich glaube, lieber freiwllig an Corona zu ersticken, als Insekten zu konsumieren.
Auch Shrimps sind für mich Insekten, die ím Wasser leben.
In SanFranzisko auf FischermansWarf habe ich schon gegöbelt nur vom Geruch dieser riesigen Krabben.

So manches habe ich schon (aus Hunger) gefuttert, futtern müssen.
Auch FieldChicken (Frösche, knusprig). Und lebensrettenden WermutTee, ungesüßt.

Aber bei Insekten könnt' ich gar nicht so viel kotzen wie notwendig wäre.
Gemafott.

Angedickte ZiegenMilch ist eine Delikatesse für mich.
Aber immer mit Zucker.
Den Part übernehme ich schon mal von Lorena.

Grind mit Zwiebeln - naja wenns nix anderes gibt, schmeckts -
- dem Dackel um so mehr.

Da wurde ich aber viel strenger erzogen, sowohl von meiner Mutter als später auch im Internat. Ich musste eine Speise aufessen, man stellte sie mir so lange hin, bis ich das tat - etwas anderes gab es nicht. Und irgendwann war der Hunger so gross, dass ich nachgab.
Bis heute esse ich z.B.keinen Milchreis, keine rohen Tomaten und einige andere Dinge, weil ich mir damals schwor, später nur das zu essen, was ich wirklich mag. Das habe ich bis heute so gemacht und bin immer sehr dankbar dafür,dass ich mir dies auch alles finanziell leisten kann. Denn so gut geht es auch nicht allen. Olga

Ja, @olga64

ich weiß, wie Du es erlebt hattest, war das damals gang und gäbe.

GsD machten da meine Eltern eine Ausnahme und kam die damalige Zeit gesund durch,
obwohl ich sehr mager war und ich deshalb 1 Jahr später erst in die Schule kam. 

Aber ich habe aufgeholt, von mager keine Spur mehr.... 😄

Ich hätte auch als Mutter nie ein Kind zum Essen zwingen können,
was es ablehnte. Ich meine nicht schneiken.


Gruß Lorena 


 

Liebe @Michiko,
 
die Viren der Insekten sind für Menschen (Säugetiere) ungefährlich. Andere Krankheitserreger eher auch, aber ich würde empfehlen, so etwas niemals roh zu essen.

Karl

P.S.: Als Nachtrag. Insekt ist auch nicht Insekt, so wenig wie Bärlauch gleich Herbstzeitlose ist (gerade starb jemand an der Verwechslung). Es gibt auch giftige Insekten, also nach der Freigabe von Mehlwürmern stürzt euch bitte jetzt nicht auf alles Getier, das ihr fangen könnt 😉

Der Unterschied ist, Karl, dass Hunde Fleischfresser sind.
Alle Tiere, die wir traditionell schlachten und essen sind Pflanzenfresser.  Auch Schweine wurden füher nur mit Kartoffeln, Rüben etc. gefüttert. Gut, Hühner, Gänse und Enten verspeisen auch Würmer und Käfer, allerdings keine anderen Säugetiere.

Liebe @Syka,

das ist aber doch eher aus geschmacklichen und nicht aus ethischen Gründen so - oder? Und über Geschmack lässt sich bekanntermaßen sehr schlecht streiten, der ist halt verschieden.

Karl