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Plaudereien Mein Hund rennt weg

regenbogen
regenbogen
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Mein Hund rennt weg
geschrieben von regenbogen
Wer hilft mir? Mein Hund,ein Rauhaardackel,wird 2 Jahre alt. Er lief immer ohne Leine und hat auch gut gehört,wenn ich ihn zurückgerufen habe.Im vorigen Sommer ist er einer Katze hinterher gelaufen und auch noch über eine Hauptstrasse gerannt.Es half nichts,kein Leckerli und auch nicht sein Lieblingsball. Nachdem er wie "von Sinnen" ca. 20 Minuten weiterlief und er fix und fertig war,konnte ich ihn endlich anleinen.Ich habe nun eine 10 m lange Leine und lass ihn nicht mehr freilaufen.Das Zurückkommen klappt an der Leine gut,ich brauch ihn nicht zurückzuziehen. Heute nun hatte meine Bekannte ihn an der Leine und der hat sich immer nach mir umgedreht. Mit einemmal hat er wieder geschnüffelt und hat nicht auf mich gehört.Ich möchte ihn mal wieder frei laufen lassen,getrau mir es aber nicht.
--
regenbogen
Karl
Karl
Administrator

Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von Karl
als Antwort auf regenbogen vom 01.03.2009, 19:58:05
Zur Zeit gibt es viele läufige Hündinnen. Unser Ludwig ist auch schon ganz fertig, glücklicher Weise darf er sich bei einer Nachbarshündin austoben. Die beiden führen so etwas wie eine Einehe.

Unser Vorgängerhund nahm zu solchen Zeiten jedoch auch schon einmal Reißaus und wir mussten ihn lange suchen (unsere Nasen sind einfach nicht so gut).

--
karl
Linta
Linta
Mitglied

Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von Linta
als Antwort auf regenbogen vom 01.03.2009, 19:58:05


Regenbogen,

mein Dackel kennt so gut wie gar keine Leine. Er
läuft stets offline, auch über die Hauptstraße.
Er ist das von klein an gewohnt.

Bleibt aber meist in Sichtweite, ausser wenn er eine läufige Hündin wittert, dann düst er wie ein
geölter Blitz hinterher und ist oft Stunden später
erst wieder daheim.
Die Terrassentür darf ich nicht offen stehen lassen,
dann macht er sich auch direkt auf Wanderschaft.

Er stattet auch gern mal anderen Häusern einen
Besuch ab und schaut was es da so zu holen gibt.

Oft dauern seine Spaziergänge solange, dass auch
schon mal etliche Nachbarn sich auf die Socken machen ihn zu suchen........Ich bange mich jedes
Mal schrecklich,aber irgendwie ist er dann immer wieder da. Nun kann er sich das hier erlauben wo ich lebe und hier kennt ihn fast jeder.

Auch hat er schon allein mit der Fähre übergesetzt,
wollte mal die große weite Welt erkunden.
Pech für ihn, der Fährmann läutete mich an und so endete die Reise schneller als ihm lieb war.

Versuch es doch einfach mal, Deinen Rauhhaar frei
laufen zu lassen und beobachte ihn dabei gut und
ständig.
Vor allem wenn er verschwunden ist, verbleib dort
wo er ausbüxte, dahin wird er zurückkehren.

ninna


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adam
adam
Mitglied

Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von adam
als Antwort auf regenbogen vom 01.03.2009, 19:58:05
Hallo regenbogem,

Wenn Dein Dackel ein Rüde ist, kommt mir als erstes die Spur einer läufigen Hündin in den Sinn. Da gibt es kein Halten mehr und Du kannst die Strecke nur meiden. Achte mal drauf, welche Hunde da so unterwegs sind und frag nach. Ansonsten kann es auch sein, daß Dein Hundchen einen ausgeprägten Jagdsinn hat. Dagegen weiß ich keinen Rat. Da kannst Du nur auf erste Anzeichen achten, wie intensives Schnuppern und ihn sofort an die Leine nehmen.

Daß er sich nach Dir umdreht, wenn jemand anders die Leine führt, ist m.E. normal. Er hat natürlich gemerkt, daß Du ihn nicht führst und will wissen, ob Du noch da bist. Er weiß ja, daß er Dein Hund ist und will auch, daß es so bleibt.

--

adam
Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf regenbogen vom 01.03.2009, 19:58:05
Hallo Regenbogen,
will Dir nicht gleich mit einer Hundeschule kommen.

Doch Du schreibst,Du hast schon eine 10 m lange Leine.
Mit ihr kannst Du Deinen Hund ein wenig trainieren.
Und zwar wenn Du ihn rufst oder nur hier sagst,aber halt
dann ein wenig lauter,nicht schreien.Aber dann gleichzeitig die Leine zu Dir ranziehen,damit der Hund
weiß,er hat zu kommen,wenn Du hier oder seinen Namen rufst.
Probiere es mal eine Zeitlang aus,so laufen lassen,würde ich den Hund auch nicht,an Deiner Stelle,da er ja nicht
sonderlich hört.

Meine Hündin geht neben mir,aber sie hat ein anderes
Fehlverhalten,sie rennt Auto's hinterher. Und was sie
dabei für einen Spass hat,kann man sich nicht denken.
Doch ich warte immer,das diese Auto's,wenn sie auf den
Feldwegen fahren,immer weit genug entfernt sind. Dann
erst darf sie laufen und ich befreie sie von dem kurzem
Leinengang (nur für das Auto,was vorbei fuhr).

Lieben Gruß,Astrid
navallo
navallo
Mitglied

Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von navallo
als Antwort auf regenbogen vom 01.03.2009, 19:58:05
Gegen Ausbüchsen wirkt das rechtzeitige Kommando „Platz“ sehr zuverlässig (evtl. Trillerpfeife).
Der Befehl will ständig wieder trainiert sein. Wie man ihn beibringt – es gibt viele Möglichkeiten – kann man ergoogeln oder sich anlesen.

Was oft nicht erwähnt wird: Der Hund sollte wenigstens ¼ Stunde zuverlässig am Fleck ausharren können. Dem ist eine tatendurstige Stimmung nicht zuträglich, d. h. er bleibt so nicht lange liegen. Deshalb sollte für das Befolgen auf Loben verzichtet werden, sondern eher eine leicht gedrückte Laune den Hund beherrschen. Das hindert ihn, seinen momentanen Gelüsten Raum zu geben. Die Entfernung zum Hund ist sehr langsam bis auf wenigstens 50 m und schließlich bis zum fehlenden Sichtkontakt zu steigern. Hinsichtlich der Zeit gilt Ähnliches. Im Idealfall sollte Pfiffi selbst im gestreckten Lauf auf Kommando in Platzhaltung „zusammenbrechen“.

Aus meiner Sicht ist das Platzkommando eines der wichtigsten überhaupt. (Wer nicht gerade an Leistungsprüfungen teilnimmt, kann dafür auch ein anderes Wort nach eigenem Gustus wählen. Vorteil: Fremde können mit gebräuchlichen Kommandos meinen Hund nicht beeinflussen.) Es vermag viele Unarten zu verhindern (Anspringen, Angreifen, Radfahrer jagen, Wildern ....) und sogar Sympathien auszulösen (Kneipenfähigkeit, geduldiges Warten bei Einkäufen, Benehmen im Tierarzt-Wartezimmer ...).

Sollte das Platzkommando (bei Jägern „Down“) noch sehr schlecht funktionieren, hilft eine sog. Schleppleine, wie du sie ja auch schon versucht hast (vielleicht noch zu kurz? Günstigste Länge probieren) – bis zu mittelgroßen Hunden genügt Gardinen- oder Zeltschnur. Der Aktionsradius des Ausbüchsers läßt sich durch Drauftreten stoppen. Zunächst wird er dann herangerufen (Kommando „Komm“ oder Hier“ oder Pfiff), eventuell unterstützt durch sanften Zug an der Schleppleine. Herankommen wird – im Gegensatz zum Platzmachen – immer belohnt (Leckerli, Spiel, Spielzeug, Klicker ...). Das bewährt sich auch bei bereits gut hörenden Hunden. Erst nach dem Leckerli darf „Platz“ geboten werden.

Vor Jahren gab es wegen eines besonders hartgesottenen Streuners namens Butze (vielleicht im ST zu ergoogeln) schon mal hier eine Diskussion.

--
navallo

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oessilady
oessilady
Mitglied

Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von oessilady
als Antwort auf regenbogen vom 01.03.2009, 19:58:05
hallo regenbogen,na du mußt wissen ein dackel ist ein jagdhund und der jagdtrieb ist da immer drin,egal wieviele Leckerlis du dabei hast.
Aber eine lange leine ist auch gut es gibt ja diese mit dem Springmechanismus,die sind ganz gut.ich hoffe du wirst einig mit ihm und seinem Jagdinstinkt-solange er sich nicht in einen Hasenbau verirrt?
dackel sind auch sehr stur und lassen sich nicht gern was von einem Zweifüßer sagen ? Werdets schon hinkriegen ihr beide,mit Geduld und Liebe ! Das möchte ich dir gerne gesagt haben.es grüßt dich herzlich Berta8ich habe eine 15 jährige Doberfrau und hatte immer Hunde,vom Mischling zum Dobi aber immer Weiber--
oessilady
navallo
navallo
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Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von navallo
als Antwort auf navallo vom 01.03.2009, 22:28:18
Zum Kommando Platz habe ich ein wichtiges Detail vergessen, das aus meiner Sicht auch von vielen Sport- und Gebrauchshundeausbildern vernachlässigt wird. Es fehlt in den meisten Anweisungen und ist Ursache, daß der Hund nicht lange liegen bleibt.

Der auf „Platz“ liegende Hund sollte nie abgerufen, sondern immer am Ort wieder abgeholt werden!

Die Prüfungsordnungen maßgeblicher Organisationen sehen dummerweise das Abrufen aus Platzlage vor. Das klappt jedoch ohne jedes Training. Wenn der Hund aber auch im Training stets abgerufen wird, baut sich bei ihm eine erwartungsvolle Spannung auf, die er oft schon nach kurzer Zeit nicht bremsen kann. Er rennt also vorzeitig los. Deshalb immer zum Hund zurückgehen und erst unmittelbar bei ihm das Platzkommando durch ein anderes (Sitz, Lauf voran, Fuß, Such ...) aufheben. Dieses andere Kommando ist ausreichende Belohnung für’s Liegenbleiben. Leckerli sind in dieser Situation meist kontraproduktiv.

--
navallo
Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf navallo vom 02.03.2009, 11:26:56
Sicher stimmt das mit dem Abholen des Hundes,
Navallo. Nur das ist überhaupt die schwerste
Übung für den Hund. Alles andere ist leichter
für ihn.
Ich wollte ja nicht gleich mit Hundeschule,
Beispiele geben,was ich ja schon schrieb.

Es reicht ja schon,wenn er hört.
Habe es jedenfalls so verstanden.

Lieben Gruß,Astrid
navallo
navallo
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Re: Mein Hund rennt weg
geschrieben von navallo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.03.2009, 11:31:40
Es ist nicht so schwer, wenn die Liegezeiten und die Abstände zum Ausbilder sehr langsam gesteigert werden und der Hund nicht schon längere Zeit die Erfahrung machen konnte, daß ein Ignorieren kaum Nachteile für ihn bringt. Natürlich spielt das Alter des "Lehrlings" eine Rolle. Zuverlässiges FreiBeiFuß-Gehen halte ich für mühsamer.

Als Besitzer eines Streuners hat man nur die Wahl, seinen Hund irgendwann von einem schießwütigen Jäger abgeknallt zu bekommen oder eine ordentliche Ausbildung geduldig durchzustehen. Die 3. Alternative "Leinenzwang lebenslänglich" halte ich für Tierquälerei, bei der dem Hund wesentliche für sein Wohlbefinden erforderliche Bedürfnisse vorenthalten werden.
--
navallo

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