Forum Allgemeine Themen Plaudereien Rauchen nein, kiffen ja

Plaudereien Rauchen nein, kiffen ja

adam
adam
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Re: Zum Thema....
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 16.07.2008, 08:51:32
Die schweizer Initiative scheint mir sinnvoll zu sein, weil der Mangel an Cannabis von den Konsumenten selber durch Anbau aufgehoben werden kann. Je häufiger ein Gut ist, umso billiger wird es. Das ist eine alte Weisheit. Auf jeden Fall wirkt man dadurch der Kriminalität entgegen und verhindert durch den offenen Handel den Mißbrauch durch Jugendliche wirkungsvoller als durch ein Verbot, durch das im Dunkeln gemunkelt wird.
Bei uns erinnert mich die Diskussion um Cannabis ein bißchen an die Diskussion um die Formel 1. Da möchten die Gegner nicht so recht einsehen, daß man 300 km/h fahren muß, um Besserungen an Serienwagen zu erreichen. Bei Cannabis wirft man den Kiffern lächelnd vor, daß sie mit der medizinischen Wirkung argumentieren, um legal kiffen zu können. Vielleicht sollte die medizinische Argumentation in den Vordergrund treten, auch um die Pharmazeutische Industrie zu einer gemäßigteren Preispolitik zu zwingen, wenn Cannabisprodukte billiger angeboten werden können.

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adam
dutchweepee
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Re: Zum Thema....
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 16.07.2008, 21:22:23
@adam

ich war noch nie so sehr einer meinung mit dir wie jetzt - dabei hab ich seit nem halben jahr kein kraut mehr gerochen. du hast wirklich verstanden, worum´s geht!
schorsch
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Re: Zum Thema....
geschrieben von schorsch
als Antwort auf dutchweepee vom 17.07.2008, 03:51:27
@: "...dabei hab ich seit nem halben jahr kein kraut mehr gerochen..."

Ja das habe ich auch schon gehört: Die Nase leidet als erste unter Cannabis (

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schorsch

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adam
adam
Mitglied

Re: Zum Thema....
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 17.07.2008, 08:49:31
Ich glaube, das verwechselst Du mit Kokain.

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adam
nasti
nasti
Mitglied

Re: Zum Thema....
geschrieben von nasti
als Antwort auf schorsch vom 17.07.2008, 08:49:31
Und wieder schreibe ich einen nicht „professionellen" Beitrag.

Nur aus der Tatsache ausgehend, das die Drogen erwecken die eingeschlafene Glückshormone könnte es sein das mehr „menschliches“ kommt mit die Einnahme in Geltung?
Einer aus meiner neue Familie leidet an Parkinson. Ich habe vorgeschlagen besorgen Marihuana für Ihn. Kein Arzt könnte Ihm helfen. Es ist ein Wunder geschehen /in Budapest/, geht ihm jetzt gut, er weint und lacht, was er früher unterdruckt hatte beim großen Kampf um die materiellen Versorgungen ist verschwunden, er kann die Liebe jetzt zeigen. Er ist ein 67 jähriger.
Der Arzt verschrieb Ihn auch so ähnliches Präparat, ist sehr teuer und hat nicht mal die halbe Wirkung wie die Droge von Schwarzmarkt.
Ich habe zuletzt in Amsterdam eine enorme Erweiterung meines Liebes Potenzial erlebt. Die neben bei mir sitzende junge unbekannte Frau umarmte mich, die bekiffte Kellnerin bei Pult /wir saßen an Barhocker/ lächelte mich ständig an und am ende druckte ein Kuss an meine Wange, ich fühlte mich wie in 7-ten Himmel.
Ich könnte die ganze Menschheit umarmen, ein Gefühl aus meiner Kindheit, wo wir noch so naiv alles geliebt haben packte mich ein. Unvergesslich. Trotzdem habe ich keine Reserve gekauft, ich kann gut leben ohne Droge.
Ich sage nur: Jeder 50 + sollte manchmal so was ausprobieren wegen Erweiterung des Liebespotenzial, damit vergisst die alltägliche graue Probleme, die Wirkung dauert Cca. 2 Woche noch, die lang vergessen Namen sind mit blitzschnell eingefallen, also ich kann nur das positive darüber berichten.
Möge das Gesetz noch während ich am leben bin verändert sein, dann habe ich das Glück jede Monat einmal in 7-ten Himmel hocken, ein Zustand der Leichtigkeit zu sein vergisst man nicht.
Mit unsere harte bayerische Gesetze möchte kein Konflikt bekommen , also ich warte. *g*

Nasti


dutchweepee
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Re: Zum Thema....
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf schorsch vom 17.07.2008, 08:49:31
@schorsch

in der tat verwechselst du cannabis wohl gerade mit kokain, das ja vorwiegend über die schleimhäute eingenommen wird und diese auch bei fortwährendem gebrauch extrem schädigt. ich habe eher auf den penetrant charakteristischen geruch der cannablüte angespielt.

komischer weise gibt es in deutschland unzählige wein- und bierkenner die sich auch noch brüsten experten dieses zellgifts zu sein. die allermeisten können jedoch harte und weiche drogen überhaupt nicht unterscheiden und lehnen erstmal alles pauschal ab. das ist der erfolg von 70 jahren gehirnwäsche. noch dein großvater wusste mehr über hanf, als die meisten menschen heute.

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dutchweepee
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Re: Zum Thema....
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf nasti vom 17.07.2008, 10:24:39
@nasti

soooo "unprofessionell" war dein beitrag garnicht. ich habe oft bei rockkonzerten gesehen, wie sich wildfremde menschen in den armen lagen, nachdem sie einen joint geraucht hatten. das erlebnis der musik in verbindung mit dem canna rausch war ein unglaublicher eindruck, den man natürlich nie vergisst.

andererseits habe ich schon so manche saalschlacht erlebt, wenn irgendwelche betrunkenenen tölpel ihr mütchen kühlen mussten. was ist nun besser? unsere gesellschaft macht einen großen fehler, wenn sie uns ausschließlich den alkohol gestattet. ich möchte ja überhaupt nicht den alkohol verbieten, aber das verbot von cannabis und haschisch ist dumm und nicht logisch erklärbar.
luchs35
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Re: Zum Thema....
geschrieben von luchs35
als Antwort auf dutchweepee vom 17.07.2008, 16:22:21

Dutch, ich habe jetzt hinteinander zwei Reportagen im TV gesehen, die mich nachdenklich gemacht haben.
Zu einem zeigte es einen Bericht über holländische Bauern, die sich dafür bezahlen lassen, dass Cannabis inmitten und im Schutz ihrer Maisfelder von Interessenten angebaut werden kann, was verboten ist und von der holländischen Polizei per Hubschrauber überwacht wird.

Manche der Bauern hinterlassen unübersehbare Zeichen in ihren Feldern, dass Cannabisanbauer auch bei gutem finanziellem Angebot zur Nutzung einens versteckten Anbauplatzes unerwünscht sind.

Die gleiche Situation hat sich nun in die deutschen Grenzgebiete verlagert, die ebenfalls aus der Luft überwacht werden.

Nun war ich der Meinung, dass Holland generell Anbau, Besitz und Konsum gestattet. Dem scheint nicht ganz so zu sein.

Die zweite Reportage betraf Streetworker, die drogensüchtige Erwachsene und Jugendliche in Deutschlands Metropolen betreuen.

Wesentlich daran war die Aussage der Kokser und Spritzer, dass sie einst mit Cannabis begonnen haben und dann ihr "Wohlgegühl" steigern wollten und dadurch erst mit harten Drogen in Berührung kamen, was dann auch die Beschaffungskriminalität nach sich zog. Allein die Schilderung, wie sie langsam über Cannabis an Koks, Heroin etc. gelangten, gab mir zu denken.

Ich glaube, ganz so einfach kann man es sich nicht machen: Hasch ist harmlos, besser als jedes "Zellgift" , es macht nicht süchtig. Letzteres mag sein, aber es öffnet bei labilen Menschen ein Türchen. Bei Jugendlichen ist nicht voraussehbar, wie die Wirkung auf Dauer für sie ist.

Die Verharmlosung finde ich zumindest ebenso fragwürdig wie die Kriminalisierung allein durch den Besitz von wenigen Gramm.

Ich meine, Freigabe für medizinische Zwecke ist keine Frage, aber trotzdem bin ich der Ansicht, bevor Cannabis komplett freigegeben wird, tut detaillierte Aufklärung not.
Ehrlich gesagt, ich bin hin-und hergerissen zwischen Dafür und Dagegen!






--
luchsi35
schorsch
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Re: Zum Thema....
geschrieben von schorsch
als Antwort auf dutchweepee vom 17.07.2008, 16:55:48
nasti hat es weiter oben beschrieben, jenes Gefühl, das durch Cannabis enstehe und noch Wochen lang anhalte. Nun stell dir mal einen Autolenker vor, der in diesem Zustand ein Auto lenkt....

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schorsch
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Zum Thema....
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf luchs35 vom 17.07.2008, 16:56:10
@luchsi

die holländische gesetzgebung ist paradox und ich denke, daß deutsche politiker und juristen daran verzweifeln *lache*

es besteht zur zeit die sogenannte "hintertürlösung". das bedeutet, daß das cannabis an der hintertür des coffeeshops entsteht. der verkauf im coffeeshop ist legal. jedoch sind anbau, import und schmuggel illegal. wo kommt das canna also her? dafür gibt es keinen legalen weg. also baut jeder 10te in holland im schuppen, auf dem dachboden, innem umgebauten kinderzimmer eines plattenbau-wohnblocks oder sonstwo heimlich hanf an, hegt und pflegt ihn, erntet ihn und schafft ihn an die hintertür.

so ein kilo kann zwischen 2.000 und 10.000 euro einbringen je nach qualität (alle neun wochen). eine kleine "gärtnerei" im kinderzimmer kann zwischen 2 und 5 kilo abwerfen. dies wird seit ca. zwei jahren von der holländischen polizei auf drängen der EU und vor allem deutschlands verfolgt - jedoch nur sehr halbherzig, weil die polizisten selber das "problem" nicht einsehen. *lol*

ein mir bekannter canna-gärtner wurde mit 2.000 kleinen pflänzchen im transporter erwischt, als er sie im grow-shop abholte um neu anzupflanzen. seine strafe waren 14 tage gemeinnützige arbeit (er musste feuerwehren und polizeiautos putzen). in deutschland hätte er wohl 5 jahre keine sonne mehr gesehn. die schlimmste strafe war eigentlich, daß seine ganzen freunde ihre autos vor seinem haus parkten und ihn baten diese auch zu waschen - er sei doch gerade so in übung. ))))))

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