Plaudereien Rockband: Wir sind Helden beschreibt die Bild

Die Frontfrau der Rockband "Wir sind Helden" Judith Holofernes lehnt das Angebot einer Werbeagentur zur Unterstützung von Bild mit diesen Worten ab:So deutlich habe ich es selbst noch nie gesagt. Schon deswegen gehöre ich ab sofort zu ihren stillen Fans der Band.

Den gesamten Schriftverkehr zwischen der PR-Agentur "Jung von Matt" und der Band "Wir sind Helden" könnt ihr hier nachlesen: http://www.bildblog.de/28264/wir-sind-helden-wollen-nicht-fuer-bild-werben

Einige von euch werden es noch nicht erfasst haben. Es handelt sich um eine totale und parteiliche Absage an die Zeitung mit den großen Buchstaben. Sie hat heute im Blätterwald einiges Rauschen verursacht und bei der Süddeutschen lacht man sich kabbudd.

Der ganze Ablauf der Story ist so verzwickt, das auch ich nicht so richtig die Reihenfolge gescheckt habe. Das Beste ist wohl, ihr lest die Stellungnahme der SZ und folgt im Laufe des Textes den jeweiligen Links: Helden, Medien und der jetzt-Kosmos Dann wird es vielleicht klarer. Auf alle Fälle ist diese PR-Agentur auf ein Fake hereingefallen.

Weshalb das geschah, habe ich trotz mehrfachen Lesens nicht heraus gefunden. Ich denke mal, das man dort höchstens darüber verwundert war, das die Bandmitglieder die 10.000 Eus von diesem Wurschblatt ignorierten. Das ist schon seltsam in einer Welt, in der jeder bestechlich und korrupt ist. In diesem Zusammenhang sollte man auch der Namensliste einen Blick schenken.

Da gab es wohl einiges Durcheinander, wie das so manchmal ist im Netz.
Auf der HP der Band steht dieser Text:

In der Gefahr, dass ich mich wiederhole: ich glaub es hackt.
Senhora

Die Bildzeitung macht Werbung. Das hat sie auch nötig, denn ihre Auflage ist seit 1998 um satte 35% eingebrochen. Derzeit wirbt sie mit Leuten, für deren Beruf TV-Präsenz wichtig ist. Was ein R. v. Weizäcker in diesem Kreis will, wird sein Geheimnis bleiben. Das ist aber egal, denn in einigen Wochen spricht niemand mehr davon.

Frau Holfelder (Holofernes) von der Gruppe "Wir sind Helden" mag die Bild nicht. Wie eben Millionen Bundesbürger die Bild nicht mögen. Offenbar ist die Bild an die Gruppe heran getreten, mit dem Vorschlag, für Bild zu werben. Frau Holofernes dreht jetzt den Spieß um und wirbt mit einer Bild-Ablehnung für die Gruppe "Wir sind Helden", was wiederum auch keine Rolle spielt, denn das entspricht genau der Werbecampagne der Bild, auch über Ablehnung der Zeitung Kundenwerbung zu betreiben. Zusätzlichen Schwung bekommt die Werbecampagne durch ein angebliches Anfrageschreiben an "Wir sind Helden", daß aber nach der Antwort von Frau Holfelder geschrieben wurde (worden sein soll). Das ist wie bei "Krieg der Sterne, da wurde der Anfang der Geschichte auch als letzter Teil gedreht.

Ein alter Trick der Werbebranche: Egal, wie man auffällt, ob positiv oder negativ, Hauptsache, man fällt auf. Die Leute fallen immer wieder auf den Trick herein und so wird selbst in Internetforen durch AntiBild-Äußerungen, eigentlich wider Willen und zum berechtigten Amusement der Bildmacher, für die Bild Werbung gemacht. Und "Wir sind Helden" ist auch im Gespräch. Man hilft sich gegenseitig, auch wenn man sich nicht mag. Ein geradezu perfektes Marketing.

Für Fans und solche, die es werden wollen: Wir sind Helden: "Von hier an blind".

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adam, der die Musik von "Wir sind Helden" sehr mag.

Danke HW für das Einstellen.
Und Danke senhora für den link.

Die mutige junge Dame kam gestern auch im TV - hat Biss und Synapsen, die Kleine !
Ich bin begeistert.

Marija