Plaudereien Rund um das Schaf
Clematis
Heute ein Gütesiegel - früher ein Horror?
Mein Vater hatte seiner Mutter im Krieg aus Italien einige Knäuel Schafswolle geschickt. Ein Geschenk, das er dort von Bäuerinnen erhalten hatte, aber das ist eine andere Geschichte.
Dieses geschenkte Geschenk schenkte meine Großmutter meiner anderen Großmutter, die aus diesem "Mehrfachgeschenk" warme Unterhosen und Hemdchen strickte als Geschenk für mich, ihre Enkelin. Und damit begann der Horror! Ich, damals wehrloses Opfer, musste diese zwar warmen, aber bissigen und kratzigen Geschenke tragen.
Heute noch, nach über 65 Jahren, sehe ich diese wollweißen, mit Mausezähnchen verzierten Folterwerkzeuge mit dem durch Lochmuster gezogenem Goldzack-Gummizug noch deutlich vor mir ...
jetzt muss ich mit Schreiben aufhören, weil es mich plötzlich unsäglich juckt.
Margit
so viele schöne Schafsbilder
Mir gefallen ja die Walliser Schwarznasenschafe ganz besonders, sie sehen alle aus wie Kuscheltiere-
Als mein Mann auf der Base auf Kreta stationiert war und die Kinder noch im Teenage Alter und jünger waren, gab es einmal ein ganz besonderes Erlebnis. Wir wohnten ausserhalb der Base und meine Kinder waren am liebsten am Strand.
Zu Ostern , Griechenlands allerwichtigstem Fest, sahen sie an dem unansehnlichen und eher unscheinbarem Steinhaus ganz am Rande der kleinen Bucht ein reges Treiben, da wurden am Samstag vor Ostern unendlich viele Schafe und Lämmer mit Motorrad, zu Fuss oder auf dem Kamikaze angeliefert und , draussen dicht an dicht angebunden , blökten sie laut und ängstlich.
Dies rief die Kinder auf den Plan und zusammen mit ihrem Vater, der mit am Stand war, liefen sie dort hin und es bot sich ihnen ein Bild des Grauens, denn es war der "Schlachthof" .. der Boden voller Blut, hinten jemand , der das ganze Gedäm und Blut mit einer Art Schneeschieber durch eine Luke direkt ins Meer schob. Die Kinder erzählten noch lange mit aufgerissenen Augen davon. Natürlich, ein junges Schaf oder ein grösseres Lamm, das will jeder Grieche zu Ostern auf dem Grill haben, auch wir waren für den Sonntag schon eingeladen ...
Mein Mann war wirklich ein gestandener Kerl, der allerhand vertrug, seit vielen Jahren bei den Marines .. aber wenn er davon auch noch nach Jahren erzählte, flossen ihm die Tränen. Meine Kinder hätten am liebsten alle Schäfchen gekauft und gerettet. Das ging natürlich nicht - aber sie mussten ihren Dad nicht lange bitten, 2 noch sehr kleine Lämmchen zu kaufen. Der Metzger nahm das Geld und wollte sie natürlich gleich schlachten - und guckte ziemlich erstaunt, dass die Familie die Lämmche lebend davontrug. Und so lebten in unserem kleinen Garten fast 2 Jahre diese Schäfchen, die sehr zahm aber auch ganz schön frech waren, Tolle Spielkameraden für die Kinder und alle haben sie geliebt, denn nie mehr musste man darum knobeln, wer den Rasen mäht. Zum Glück lernte ich eine sehr tierliebe Deutsche kennen, die mit einem Griechen verheiratet war und die nach dessen Tod aus dem kleinen Bauernhof einen Gnadenhof für Esel und Hunde aufgebaut hatte, Bei ihr waren unsere zwei sicher vor dem Metzger und sind nie auf dem grill gelandet.
Es freut mich immer, wenn ich Schafe sehe, ganz besonders, wenn Lämmer dabei sind. Mein Urgroßvater hatte Schafe, daher wurde die Liebe zu diesen Tieren wahrscheinlich vererbt .
Schafe leisten einen wichtigen Beitrag zur Landschaftsplege, auch in schwierigem Gelände, und tragn z.B. zum Erhalt der Wacholderheide auf der Schwäbischen Alb bei.
Ich sah mal eine Herde ohne Zaun weit verstreut auf einer Wiese grasen. Es war verblüffend, in welch kurzer Zeit der Hütehund auf das Kommando des Schäfers die Herde geordnet zusammentrieb.
Hoffentlich erhalten Schäfer in Wolfsgebieten genügend finanzielle Unterstützung für die nötigen Schutzzäune. Die Schafhaltung wird dadurch ohnehin erschwert.
Heidi
Deine Geschichte hat mich sehr berührt, auch mir liefen die Tränen.Das was ihr getan habt, freut mich sehr u hat meinen tiefen Respekt. Ich denke u fühle wie du, bin daher voll deiner Meinung. Ich könnte nie ein Lämmchen oder Kälbchen essen.Ich esse auch sonst kaum Fleisch, seit dem ich Filme gesehen habe, wie qualvoll die Tiere getötet werden. Bei Lämmern ist es nicht anders. Sie bekommen keine Betäubung u man läßt sie ausbluten, soviel ich weis. Es gibt damit für das Tier kein schnelles Sterben. Unerträglich für mich.
Als mein Mann auf der Base auf Kreta stationiert war und die Kinder noch im Teenage Alter und jünger waren, gab es einmal ein ganz besonderes Erlebnis. Wir wohnten ausserhalb der Base und meine Kinder waren am liebsten am Strand.
Zu Ostern , Griechenlands allerwichtigstem Fest, sahen sie an dem unansehnlichen und eher unscheinbarem Steinhaus ganz am Rande der kleinen Bucht ein reges Treiben, da wurden am Samstag vor Ostern unendlich viele Schafe und Lämmer mit Motorrad, zu Fuss oder auf dem Kamikaze angeliefert und , draussen dicht an dicht angebunden , blökten sie laut und ängstlich.
Dies rief die Kinder auf den Plan und zusammen mit ihrem Vater, der mit am Stand war, liefen sie dort hin und es bot sich ihnen ein Bild des Grauens, denn es war der "Schlachthof" .. der Boden voller Blut, hinten jemand , der das ganze Gedäm und Blut mit einer Art Schneeschieber durch eine Luke direkt ins Meer schob. Die Kinder erzählten noch lange mit aufgerissenen Augen davon. Natürlich, ein junges Schaf oder ein grösseres Lamm, das will jeder Grieche zu Ostern auf dem Grill haben, auch wir waren für den Sonntag schon eingeladen ...
Mein Mann war wirklich ein gestandener Kerl, der allerhand vertrug, seit vielen Jahren bei den Marines .. aber wenn er davon auch noch nach Jahren erzählte, flossen ihm die Tränen. Meine Kinder hätten am liebsten alle Schäfchen gekauft und gerettet. Das ging natürlich nicht - aber sie mussten ihren Dad nicht lange bitten, 2 noch sehr kleine Lämmchen zu kaufen. Der Metzger nahm das Geld und wollte sie natürlich gleich schlachten - und guckte ziemlich erstaunt, dass die Familie die Lämmche lebend davontrug. Und so lebten in unserem kleinen Garten fast 2 Jahre diese Schäfchen, die sehr zahm aber auch ganz schön frech waren, Tolle Spielkameraden für die Kinder und alle haben sie geliebt, denn nie mehr musste man darum knobeln, wer den Rasen mäht. Zum Glück lernte ich eine sehr tierliebe Deutsche kennen, die mit einem Griechen verheiratet war und die nach dessen Tod aus dem kleinen Bauernhof einen Gnadenhof für Esel und Hunde aufgebaut hatte, Bei ihr waren unsere zwei sicher vor dem Metzger und sind nie auf dem grill gelandet.
Tina
Liebe Klara39,
das gleiche Erlebnis hatte ich in meiner Kindheit. Meine Oma hatte ein junges Schwein, welches teilweise
im Hinterhof eingezäunt rumlief. Ich besuchte das niedliche Tier, wenn ich dort vorbeikam und wir wurden
Freunde. Einige Monate später kam ich zufällig dazu als es geschlachtet wurde. Ich hatte sowas noch nie gesehen und es war ein Schock für mich.
Seither kann ich auch kein Fleisch usw. mehr essen. Auch den Geruch in einer Metzgerei kann ich nicht
ertragen.
Dorit
Liebe Dorit,
nach diesem Kindheitserlebnis kann ich Deine Aversion gegen Fleisch
schon verstehen. Ich muss leider ehrlich sagen, dass ich immer noch gern Fleisch
esse. Das Tier darf ich aber nicht gekannt haben und es darf auch keinen
Namen haben. Was beim Metzger in der Auslage liegt, löst bei mir außer
Appetit nichts aus. Ich habe in der Kindheit soviel gehungert, dass ich
heute noch beinahe alles esse und es darf auch nichts weggeworfen werden.
Klara
Zäune in Form von Wildzaun, den die meisten Schäfer nutzen, hilft da meist nicht viel. Sogar Stromzäune werden überwunden....der Wolf ist ein sehr lernfähiges Tier.
Herdenschutzhunde sind die bessere Wahl.