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Plaudereien Satire: Schule im Wandel der Zeit

lalelu
lalelu
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Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von lalelu
Auch wenn manches überzogen ist – völlig aus der Luft gegriffen sind die Gegenüberstellungen nicht. Es lohnt sich, darüber nachzudenken.

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Lalelu
Trojaner
Trojaner
Mitglied

Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von Trojaner
als Antwort auf lalelu vom 07.03.2012, 18:08:48
Ich hatte einmal einen Schüler aus einer Gesamtschule gefragt - es ist eine ganz banale Frage eigentlich - nach der Anzahl der Wochen, die ein Jahr hat. Sagte der doch tatsächlich, nachdem er sich sein Gehirn zermartert hatte 40 Wochen.
Ich hab mich rumgedreht und bin sprachlos weitergrgangen.
Ich weiß bei einer solchen Antwort nicht, was sie heute in der Schule beigebracht bekommen!
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Trojaner
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf lalelu vom 07.03.2012, 18:08:48
Es lohnt sich, darüber nachzudenken.


nö ... lohnt sich nicht .

ist nur altbackenes , reaktionäres gedöhns .


sitting bull



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lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von lalelu
als Antwort auf Trojaner vom 08.03.2012, 11:05:11
@trojaner: deine Erfahrung verwundert mich nicht. Ich kann dir versichern, dass das kein Einzelfall ist. Wie ich aus etlichen persönlichen Gesprächen mit Personalchefs weiß, sind diese bei Einstellungsgesprächen oftmals über die großen Wissenslücken entsetzt.

@sittingbull: das kannst du halten wie du willst. Für mich ist es durchaus nachdenkenswert, warum man in Deutschland so gerne von einem Extrem ins andere fällt. Genau dieses Verhalten wird hier satirisch überspitzt auf die Schippe genommen.

Lalelu
gaby100
gaby100
Mitglied

Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von gaby100
als Antwort auf lalelu vom 07.03.2012, 18:08:48
Es handelt sich hier keineswegs um eine Satire, es gibt leider die Realtität wieder. Nicht die Schüler haben sich geändert, sondern die Gesellschaft und vor allen Dingen die Eltern, die bei auftretenden Problemen nicht mehr erziehen, sondern klagen.
Hierzu: Gabriele Cleemann "Verplanen Vernebeln Verpissen - Wohin der Ehrgeiz Eltern treibt".
Die dort aufgeführten Beispiele wirken auch z. T. satirisch, sind aber alle dem Schulalltag entnommen. Der Wunsch, ihrem Nachwuchs möglichst gute Startbedingungen zu bieten, verleitet immer mehr Eltern dazu, ihre Kinder zu verplanen, zu überfordern und sich in alles einzumischen (siehe Rauferei). Tauchen trotzdem Schwierigkeiten auf, wird geklagt oder medikamentiert. Die Auswirkungen eines solchen Verhaltens auf die Kinder und die Gesellschaft sind gravierend.
Ich glaube nicht, dass das, wie sittingbull meint, "reaktionäres Gedöhns" ist. Man sollte schon mal genau hinschauen. Die Verhaltensweisen der Kinder haben sich im Grunde nicht geändert, es wird nur anders darauf reagiert.
Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 08.03.2012, 11:14:56
"ist nur altbackenes , reaktionäres gedöhns"


Nö - das ist Satire !
Satire ist eine karikaturhafte Darstellung u.a. von gesellsch. Verhältnissen.
Sie kann liebenswürdig, humorvoll,komisch, aber auch ironisch, zornig, und scharfzüngig-bissig sein.
Viele deiner Vordenker - z.B. Marx und Engels -haben sich dieser Form bedient, um ges. Verhältnisse zu kritisieren.
Ihre späten selbsternannten "Nachdenker" haben dann diese Form gehasst und verboten, wenn es um Kritik an den ges. Verhältnissen ging.


Was an DIESER Satire ist "reaktionäres gedöhns"?

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lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von lalelu
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.03.2012, 16:50:15
@Gaby 100 & Klaus: mir erschließt sich auch nicht, wo hier "reaktionäres Gedöhns" sein soll.

Diese Präsentation ist in meinen Augen eine Satire mit realistischem Hintergrund, denn im Schulalltag kommt vieles vor, was hier satirisch formuliert wird.

Die vollen Terminkalender der Kinder und der zunehmende Nachhilfeunterricht führen bei etlichen zu einer permanenten Überforderung. Beim Verdacht auf Hyperaktivität erhalten sie schnell psychologische Betreuung und medikamentöse Ruhigstellung. Auch die Tendenz, andere (Mitschüler, Lehrer, Gesellschaft usw.) für Schwierigkeiten oder Misserfolge der eigenen Kinder verantwortlich zu machen und dagegen zu klagen, hat zugenommen.

Bestimmt wollen die meisten Eltern für ihre Kinder das Beste. Allerdings sind Zweifel angebracht, ob die ergriffenen Maßnahmen wirklich das Beste sind.

Lalelu
Medea
Medea
Mitglied

Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.03.2012, 16:50:15
- Zitat Klaus -

Nö - das ist Satire !
Satire ist eine karikaturhafte Darstellung u.a. von gesellsch. Verhältnissen.
Sie kann liebenswürdig, humorvoll,komisch, aber auch ironisch, zornig, und scharfzüngig-bissig sein.
Viele deiner Vordenker - z.B. Marx und Engels -haben sich dieser Form bedient, um ges. Verhältnisse zu kritisieren.
Ihre späten selbsternannten "Nachdenker" haben dann diese Form gehasst und verboten, wenn es um Kritik an den ges. Verhältnissen ging. "

- Zitatende -


Satire legt den Finger in die Wunde, die schwärt.
Satire muß überzeichnen, damit sie wahrgenommen wird.
Meine Einblicke in Schulen bestätigen, was hier
beschrieben wird.
Wer verschließt denn da wieder einmal seine Augen?
Diese Real-Satire ist zutreffend.
Auch wenn sie manchem wehtut.

Medea.

mary
mary
Mitglied

Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von mary
als Antwort auf Trojaner vom 08.03.2012, 11:05:11

Nicht nur Gesamtschüler auch Abiturienten haben kein hohes
Allgemeinwissen.
Man kann ja alles ergoogeln !

mary
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Satire: Schule im Wandel der Zeit
geschrieben von sittingbull
erstmal "vielen dank" über die aufklärung , was satire ist .

warum ich diese "satire" für "reaktionäres gedöhns" halte , will ich kurz erklären .

als ich in den 1970er jahren die "gesamtschule" besuchte , was "bildungsbürgerlichen" anhängern der gottgewollten "dreifaltigkeit" des schulsystems schon verdächtig erscheinen dürfte , waren wir eine der ersten schulen in hamburg , die sich einen sozialarbeiter und einen schulpsychologen gönnte .
prinzipiell steckte dahinter die idee , sog. "problemkindern die gerne aus problematischen familienverhältnissen stammten , notwendige unterstützung zur erreichung des gewünschten schulabschluss angedeihen zu lassen und die "privatsphäre" , in der z.b. noch oft nach dem motto regiert wurde : " ein 'kleiner klapps' hat noch niemanden geschadet" offenzulegen und diese nicht unbedeutenden "sozialisationsfaktoren" in die pädagogische arbeit einfliessen zu lassen .

einzig mit dem stilmittel der übertreibung , kommt diese "satire" daher und untermalt implizit das "gesellschaftliche rollback" , dem wir unterworfen sind .

was waren das für tolle zeiten , als man sich noch die nasen blutig schlagen durfte , ohne das besserwissende psychologen ein "antiagressionsprogramm" anboten ...
wo man biotope mit "chinaböllern" zerlegte und keine "greenpeacetussi" ihren "ökosermon" abliess .
wo der hibbelige "klassenclown" einfach vor die tür gesetzt wurde und ADS oder STRESS als erfindung unverbesserlicher weltverbesserer galten .
zeiten in denen man "migrationskinder" sich selbst überliess und man das "ausländerwohnheim" noch "itakerhaus" nennen durfte .
wo schliesslich "kindesmissbrauch" privatsache war und der fockus auf den familienfernen "mitschnacker" gelengt wurde .

nach all den zunehmenden und allseits bekannten berichten über "amokläufe" überforderter und gedemütigter kinder ... über "verwahrlosung" , "gewalt" und "mobbing" ... über "kindesmisbrauch" und "kinderprostitution" ... über faschistische ideologie auf deutschen schulhöfen , bleibt bei mir das lachen leider aus .

die ära des unschuldigen "taschenmesser" ist vorbei .




"ein bischen spass muss sein" ...

sitting bull

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