Plaudereien Schwein oder Nichtschwein

Den inneren Schweinehund begraben, fällt nicht leicht, denn stellt sich das Problem, diese etwas seltsame Kreation aus Schwein und Hund sich vorzustellen, weil das Schwein Glück symbolisiert, und der Hund – so der Philosoph – Hund genannt wird, weil er ein Hund ist, sieht man beide Tiere andererseits einzeln, wirft sich die Frage auf, ob man nun zuerst das Schwein und dann den Hund begräbt, oder in umgekehrter Reihenfolge bestattet, zudem sind sie innen, also müßten sie zunächst erst einmal ge- oder veräußert resp. verkörpert werden, um sie physisch begraben zu können. Sieht man ihre Anwesenheit psychologisch, so entstünde durch ihr Begräbnis ein geistigseelischer Hohlraum, der eine Leere, praktisch ein Nichts zum Inhalt hätte, ein Vakuum, ein schwarzes Loch. Obendrein ist ein Begräbnis keine erfreuliche Angelegenheit, und zudem müßte man sich einen schwülstigen Nachruf einfallen lassen, wie gut beide waren, Schwein und Hund, oder wie edel die Kreuzung war, denn es geziemt sich zuzugeben am Grabe nicht, daß beide eigentlich geliebte Schurken waren und sind. Man dürfte sich erdreisten Descartes zu fälschen: ich denke, also bin ich – ein Schwein, oder ein Hund, oder beides in Einem, selbst Heraklit ließe sich anwenden, der Schweinehund ist der Vater aller Dinge, oder auch Augustinus, ich bin für das Schwein, also rüste ich für den Hund, oder für den Fall, daß der Hund sein Bein am Menschenbein nicht hebt, dürfte zu befinden zulässig sein, daß man Schwein gehabt habe, und falls einem das Mißgeschick widerfährt, daß man in des Hundes Hinterlassenschaft tritt, liegt zu befinden nahe, daß dies eine glückliche Schweinerei sei.

Ergo rät der Selbsterhaltungstrieb den inneren Schweinehund dort zu belassen, wo er ist und sich nicht begraben wohlfühlt und Wohlbefinden entwickelt, selbst dann, wenn andere den Schweinehundbesitzer und –pfleger nicht leiden mögen.

(Quintus Querelius, Inauguraldissertation >Schwein oder Nichtschwein<)

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pheedor

Loch in Erde, Schweinehund rin,
Grab is` fertig: bimm, bimm, bimm!

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adam