Plaudereien Selbsteinschätzung

Beim Lesen Deines Textes wurde ich an Boris Cyrulnik erinnert.
Vergangene Woche wurde in 3 sat sein Buch: Rette dich, das Leben ruft! vorgestellt.

http://www.3sat.de/mediathek/

Und hier fand ich ein auch zu Dir passendes Zitat:

»Wie wollen Sie mit Ihren Verletzungen umgehen? - Stöhnen, leiden, selbst verletzen ... oder etwa, indem Sie das eigene Leid in ein Kunstwerk verwandeln, in Engagement für eine sinnvolle Sache, in eine kämpferische Geisteshaltung? - In der Antwort liegt die wahre Herausforderung des persönlichen Glücks.«

Ich lese zur Zeit "Rette Dich, das Leben ruft" und es sagt mir sehr zu.

LG
Mareike

Mir hilft auch bei dieser SAche mein Motto "ärgere Dich über nichts, ws Du nicht ändern kannst".

Hallo Olga,
können wir das steuern, ob wir uns ärgern wollen oder nicht? Vom Verstand her, in dem Sinne von Ottos herrlichem Sketch: "Fertig machen zum Ärgern"?

Ich meinte meinen Beitrag anders:

Wenn uns am anderen etwas stört, kann uns das entweder nicht weiter tangieren oder aber so richtig "auf die Palme" bringen. Dann hat es wahrscheinlich mehr mit uns selber zu tun als mit dem anderen. Besonders, wenn weitere Menschen diese Person ganz anders sehen als wir, könnten wir mal darüber nachdenken, woran das liegt.

Manchmal regieren wir bei anderen auf Eigenschaften, die wir selber an uns nicht akzeptieren können. Sie passen nicht in unser Selbstbild. Wir nehmen sie an uns gar nicht wahr und projezieren sie auf andere.

Um auf das von Gillian eingestellte Thema zu kommen: Manchmal schätzen wir uns ganz anders ein, als andere es tun und sind erstaunt, wenn wir z. B. erfahren, dass sie uns für "oberlehrerhaft" halten (wie mir selbst passiert ) Das ist eine Eigenschaft, die ich oft bei anderen erkennen kann und die ich gar nicht mag. Aber ich? Nie und nimmer! "Ich bin nicht so"

Das ist mal ein konkretes Beispiel, Mane, und so hatte ich es auch gemeint.
Das merke ich auch bei gelegentlichen Treffen mit alten Kolleginnen, wenn von "früher" unbefangen geschwatzt wird.
Was ich da so höre, ist teils schmeichelhaft, aber oft auch nachdenkenswert !
Wichtig ist die Fähigkeit zur Einsicht, und dass man bei Kritik nicht gleich ausrastet, sondern darüber erst mal nachdenkt.
MfG, Gi.