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Plaudereien Senioren auf den Mars

Marija
Marija
Mitglied

Senioren auf den Mars
geschrieben von Marija
Wie bizarr ist das denn ?

Gerade eben in der ftd entdeckt :
19.11.2010, 14:22
Weltraumforschung
US-Wissenschaftler wollen Senioren auf den Mars schießen

Eine Hin- und Rückreise zum roten Planeten ist logistisch schwierig, teuer und birgt gesundheitliche Risiken. Zwei Wissenschaftler schlagen daher vor, ältere Menschen für den Rest ihrer Tage auf den Mars zu schicken. von Nicholas K. Geranios
Einmal zum Mars und kein zurück. Wie die Pioniere, die die Weiten des amerikanischen Westens besiedelten, so soll auch der Mars von Menschen kolonisiert werden, die nicht zurückblicken, fordern zwei amerikanische Wissenschaftler. Das sei schneller und kostengünstiger, argumentieren die beiden Forscher in ihrem Artikel "To Boldly Go" (auf Deutsch in etwa: Kühn voranschreiten) in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Jounal of Cosmology".
Ein Flug zum Mars dauert rund sechs Monate. Die notwendige Technologie existiere bereits oder stehe demnächst zur Verfügung, schreiben Dirk Schulze-Makuch von der Washington State University und Paul Davies von der Arizona State Universität in ihrem Artikel. Durch den Verzicht auf den Treibstoff und den Proviant für den Rückflug wäre eine Reise zum Mars ohne Rückfahrkarte etwa 80 Prozent günstiger.
Weltraumsimulation Irdische Mission zum Mars

Wichtig ist den beiden aber, dass sie keine Selbstmordmission vorschlagen. "Die Astronauten würden sich auf den Weg zum Mars begeben in der Absicht, dort den Rest ihres Lebens zu verbringen, als Wegbereiter einer permanent besiedelten Kolonie auf dem Mars", schreiben sie.
Nasa will "unsere Leute zurückholen"
Bei der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa stößt der Vorschlag auf wenig Gegenliebe. Zwar hat US-Präsident Barack Obama das Ziel ausgegeben, bis Mitte der 2030er Jahre eine bemannte Mission zum Mars zu entsenden, doch von einer Reise ohne Wiederkehr war nie die Rede. "Wir wollen unsere Leute zurückholen", sagt Nasa-Sprecher Michael Braukus.
Davies war einer der ersten Vertreter der Theorie, dass der Samen des Lebens an Bord von Steinbrocken vom Mars auf die Erde kam. Seine Forschungsfelder umfassen die Kosmologie, Quantenfeldforschung und Astrobiologie. Schulze-Makuch hat bereits zwei Bücher über Leben auf fremden Planeten veröffentlicht. Sein Forschungsgebiet ist die Öko-Hydrologie - die Erforschung der Wasservorkommen auf Planeten und Monden in unserem Sonnensystem und welche Voraussetzungen sie für mikrobakterielles Leben bieten.
In Clint Eastwoods "Space Cowboys" brechen vier ältere Herren ins Weltall auf
"Man würde ältere Menschen schicken, um die 60 oder so", sagt Schulze-Makuch. Filmfans denken hier sofort an "Space Cowboys", ein Streifen, in dem Helden älteren Semesters unter der Führung von Clint Eastwood ins Weltall aufbrechen - allerdings um einen defekten Satelliten zu reparieren. Die "Space Cowboys" wenden schließlich eine nukleare Katastrophe ab, ein Astronaut muss dafür allerdings sein Leben lassen.
Auch eine Marsmission nach der Vorstellung der Wissenschaftler wäre mit dem größten Opfer verbunden: Die Lebenserwartung der Pioniere würde sich durch die fehlende medizinische Versorgung und die erhöhte Strahlung spürbar verringern. Die Strahlung würde auch die Fortpflanzungsorgane schädigen, weshalb es anfangs nicht ratsam wäre, Siedler in zeugungs- und gebärfähigem Alter zu entsenden, sagt Schulze-Makuch.
Der Mars besitze ausreichend Schwerkraft, eine Atmosphäre, Wasser im Überfluss, Kohlendioxid und wichtige Mineralien - ausreichend Ressourcen, um den Pionieren längerfristig den Aufbau einer autarken Siedlung zu ermöglichen, schreiben die beiden Wissenschaftler. In ihrem Artikel schlagen sie die Entsendung von Zweierteams vor, von denen jeder in einem eigenen Raumschiff die Reise unternimmt.
Nach der Ankunft könne das Gefährt ihnen als Behausung dienen. Weitere Kolonisten und Versorgungsraumschiffe würden folgen. Die ersten Missionen könnten ihrer Ansicht nach in 20 Jahren starten. Als Standort empfehlen sie eine große Eishöhle, die Schutz vor Strahlung biete und wo Wasser und Sauerstoff bereitstünden.
Die beiden Forscher rechneten damit, dass es schwierig sei, die Nasa für ihren Vorschlag zu begeistern. "Was wir bräuchten, wäre ein exzentrischer Milliardär", sagt Schulze-Makuch. "Es gibt Leute, die das Geld haben, um das zu verwirklichen." Der britische Tycoon Richard Branson, Paypal-Gründer Elon Musk und Amazon-Chef Jeff Bezos sind bereits in der privaten Weltraumfahrt engagiert.
Theoretische Experimente mit der Einsamkeit im All
Zahlreiche Filmemacher haben mit ihren Mitteln bereits mit den Auswirkungen der Einsamkeit auf solch langwierigen Weltraummissionen experimentiert. Heraus kamen umjubelte Filme wie "2001: Odyssee im Weltraum", "Solaris" oder "Moon".
Eine sorgfältige Auswahl und ein umfangreiches Training sowie permanenter Kontakt mit der Erde sollen den kräftezehrenden mentalen Stress einer solchen Reise reduzieren, schreiben die beiden Wissenschaftler. Die Auswirkungen langwieriger Weltraumaufenthalte auf die geistige Gesundheit von Menschen wurde bereits ausführlich untersucht. So wurde beobachtet, dass Depressionen und Schlafstörungen auftreten können und die Teilnehmer sich in die Haare geraten - Probleme, die auch auf dem Mars auftreten könnten. Das Wissen, dass es keine Möglichkeit zur Rückkehr zur Erde gebe, würde die Probleme wahrscheinlich noch verschärfen.
Trotz der Skepsis der Nasa sind sich Schulze-Makuch und Davies sicher, dass sich Menschen finden würden, die bereit wären, die notwendigen Opfer zu erbringen. Falls die Erde unbewohnbar werde, sei der Mars noch ein Rettungsboot für die Menschheit, argumentieren sie. "Wir leben auf einem verletzlichen Planeten", sagt Schulze-Makuch. "Asteroideneinschläge oder die Explosion einer Supernova können uns bedrohen. Wenn wir als Art überleben wollen, müssen wir uns im Sonnensystem und darüber hinaus ausbreiten."
kirk
kirk
Mitglied

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von kirk
als Antwort auf Marija vom 23.11.2010, 13:53:41
Es mag vielleicht bizarr erscheinen, allerdings gab es schon bei den ersten Plannungen zu einer bemannten Marsmission, ähnliche Überlegungen.
Damals aber nicht mit der Idee einer Reise ohne Rückkehr, sondern mit Rückflug.
Man war sich aber damals schon sicher, daß bei einem Flug zum Mars nur ältere Astronauten in Frage kämen.
Der Grund dafür ist sicher einleuchtend.
Bei der Reise zum Mars verlässt man das schützende Magnetfeld der Erde.
Dieses Magnetfeld schützt uns auf der Erde vor der harten kosmischen Strahlung.
Da ein Flug zum Mars mehrere Monate dauert, der Aufenthalt auf dem Mars auch etwas länger dauert und der Rückflug nochmal einige Monate, ist man während dieser gesamten Zeit dieser Strahlung ausgesetzt.
Die Gefahr, daß man durch diese Belastung in den darauffolgenden ca 20 Jahren an Krebs erkranken wird ist ziemlich hoch.
Nimmt man nun Astronauten im Alter von ca 60 Jahren, so ist deren Familienplanung mittlerweile abgeschlossen und da die Lebenserwartung eines Mannes bei uns bei ca 74 Jahren liegt, ist eine mögliche Erkrankung so weit nach hinten geschoben, daß sie in vielen Fällen nicht mehr relevant ist.

Kirk
schorsch
schorsch
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Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Marija vom 23.11.2010, 13:53:41
Nun, vielleicht könnte man das noch billiger haben. Wie wäre es zum Beispiel damit: Man sperrt die Senioren in eine Kapsel, die aber nicht startet, sondern nur von aussen ein bisschen geschüttelt wird. Wenn man den Senioren nun nichts zu Essen mitgibt, reichen schon 2 Monate, um das "Problem" zu lösen )(

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Karl
Karl
Administrator

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 24.11.2010, 08:53:31
Ach schorsch, es geht doch nicht um die Entsorgung von Senioren, sondern darum, ob nicht Senioren den Mars für die Menschheit bewohnbar machen könnten. Persönlich glaube ich jedoch daran, dass es eigentlich nicht nötig wäre, Menschen auf den Mars zu schießen, um Terraforming zu betreiben. Zu solchen Aufgaben sollten in ein paar Jahrzehnten auch Roboter in der Lage sein.

Karl
hugo
hugo
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Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 24.11.2010, 17:06:36
schorsch, wie wärs denn damit

im Beitrag Nasa-Rover "Spirit" auf dem Mars,,
den karl vorschlägt heißts u.a.: Jubiläen zu feiern ist eine feine Sache, allerdings ist nicht immer ein rauschendes Fest angebracht. Zum Beispiel wenn der Geehrte mittlerweile arg gebrechlich ist -

also nicht Senioren auf den Mars sonder Mars in die Senioren, denn
-Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück
-Mars macht mobil bei Arbeit, Sport und Spiel
-Mars und das Leben geht weiter.# oder so ähnlich *g*


hugo
Karl
Karl
Administrator

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von Karl
als Antwort auf hugo vom 24.11.2010, 17:31:03

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schorsch
schorsch
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Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 24.11.2010, 17:06:36
Grübel: Um ein Land (hier ein Stern) zu besiedeln bräuchte es Menschen, die sich vermehren könnten. Hier würde zwar die Menschenmenge durch Einwanderungen vermehrt. Sie könnte sich aber nicht fortpflanzen.
ruth
ruth
Mitglied

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von ruth
als Antwort auf schorsch vom 24.11.2010, 20:40:37
schorsch
wahrscheinlich ist dieses Problem für die so überaus intelligenten und erfindungsreichen Gelehrten eines der kleinsten. Lass Dich überraschen!
Ruth
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf kirk vom 23.11.2010, 22:07:31
Also ich würde mich sofort freiwillig melden. Ich bin zwar noch kein Rentner, aber Kinder mag ich keine mehr zeugen. Also sind mir taube Nüsse absolut egal.

p.s.: Mars macht mobil - für Arbeit, Sport und Spiel!
siegfried46
siegfried46
Mitglied

Re: Senioren auf den Mars
geschrieben von siegfried46
Ich bin zwar schon Rentner, aber für ein Leben auf dem Mars ohne Rückkehr würde ich mich trotzdem nicht melden.
Wie Karl bin ich auch der Meinung, dass man dafür eventuell lieber noch ein paar Jahre warten sollte, bis geeignete Roboter zur Verfügung stehen.

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