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Plaudereien Singles / Warum gibt es immer mehr davon?

eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Singles / Warum gibt es immer mehr davon?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf schorsch vom 02.07.2007, 09:51:59
ich bin ein einzelkind, und bin sehrt gerne alleine, trotz bestehende partnerschaft.
um nicht zu sagen, ich finde es besser, sich nicht ständig auf die pelle zu hocken.

abgesehen davon, man kann in eine ehe auch sehr einsam sein.
--
eleonore
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Singles / Warum gibt es immer mehr davon?
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf eleonore vom 02.07.2007, 10:17:33
Partnerschaft ja - aber Zusammenleben so gut wie unmöglich. Da halte ich es mit Schopenhauers Stachelschweinen:

Arthur Schopenhauer, Parerga 2, Kap. 31, § 396:
DIE STACHELSCHWEINE

Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich,
an einem kalten Wintertage, recht nahe zusammen, um durch die gegenseitige Wärme sich
vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseiten Stacheln; welches
sie dann wieder voneinander entfernte. Wenn nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder
näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel; sodaß sie zwischen beiden
Leiden hin- und hergeworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung voneinander
herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten.

So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Inneren
entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und
unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich
herausfinden, und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine
Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance!

Vermöge derselben wird zwar das Bedürfnis gegenseitiger Erwärmung
nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden.

Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg,
um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen.

--
angelottchen
Re: Singles / Warum gibt es immer mehr davon?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf darklady vom 02.07.2007, 09:24:55
Ja, da stimme ich dir zu. Sowie Komplikationen auftreten, ist die Beziehung in Gefahr. Aber nach einer Umfrage der Online-Partnervermittlung haben immerhin 17% der Singles einen so vollen Terminkalender, daß sie sich noch mehr Zeit wünschen. Daran, daß Singles bedauernswerte und bemitleidenswerte Geschöpfe sind, die weinend zu Hause auf dem Sofa sitzen, glaubt ja schon lange keiner mehr.

Das sollte uns zu denken geben. Wenn das wirklich so ist, daß die Singles immer noch unter Zeitnot leiden, dann sieht es düster aus für potentielle Partnerschaften. Wie sollten die es denn schaffen, sich noch zwischen Fitnessstudiobesuchen und Französischkursen eine funktionierende Beziehung aufzubauen?

Immerhin 63% der weiblichen Singles geniessen es, manchmal für sich zu sein. Männer hingegen sind allein nicht so glücklich: Jeder Dritte fühlt sich oft allein. Vielleicht sollte man die Herren mal über einen unschätzbaren Vorteil des Alleinseins aufklären?

Aber, es ist - wie alles im Leben - eine persönliche Einstellung zum Leben.
Meine zwei Söhne leben auch total unterschiedlich, der eine hat Frau und drei kleine Kinder, der andere ist Single, BEIDE scheinen glücklich zu sein.
--

karin2


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eleisa
eleisa
Mitglied

Re: Singles / Warum gibt es immer mehr davon?
geschrieben von eleisa
als Antwort auf tani vom 01.07.2007, 19:36:07
Als Kind habe ich mir immer gewünscht, allein zu sein.
(3 Geschwister) Heute freue ich mich sehr,wenn ich meine Geschwister ab und an mal wiedersehe.

Single bin ich seit 10 Jahren und fühle mich gut und unabhängig.
Oft stelle ich mir aber die Frage?Ist das eine Art von
Egoismus? warscheinlich.
--
eleisa
indra
indra
Mitglied

Re: Singles / Warum gibt es immer mehr davon?
geschrieben von indra
als Antwort auf eleisa vom 02.07.2007, 11:09:46
Hallo Eleisa, mir geht es ähnlich wie Dir und auch ich
rede mir ein, dass mein Single-Dasein mir Freude bereitet. Wir sind garantiert nicht egoistisch, wir haben
einfach nur die Tatsache akzeptiert, dass auf Grund der
demographischen Struktur in unserem Land die eventuellen
Partner sehr dünn gesät sind. Aber es ist schon so:
"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein lebe." Aber wenns nicht anders geht, muss man halt das Beste daraus machen. Und Frauen können das besser als unsere männlichen Mitmenschen. Darüber gibt es genug wissenschaftliche Belege.
--
indra
Wie könnte es anders sein? / Amerika hat die Lösung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf tani vom 01.07.2007, 19:36:07
In Amerika gibt es neuerdings ein Spiel, in dem nach festen Regeln geflirtet wird.
Die erste Regel für Singlefrauen heisst: "Sprich nie einen Mann zuerst an. Der Mann jagt und verführt die Frau. Ein Mann weiß, was er will. Er allein darf die Führung übernehmen. Wenn er dich begehrt, wird er auf dich zukommen."

In Amerika glauben lt. einer Studie viele Singledamen an die Regeln eines Buches
von Ellen Fein und Sherrie Schneider mit dem simplen Titel "The Rules" (erschien 1995 und ist seitdem ein Bestseller)

Bekommen emanzipierte deutsche Frauen die "rules" auf den Gabentisch (beliebtes Geschenk für Frauen jenseits der 35), löst es meist eine heftige Abwehrreaktion aus.

Wen wundert es?????


--
karin2

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niederrhein
niederrhein
Mitglied

Interessant, interessant ...
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf indra vom 02.07.2007, 13:26:40
Interessant, interessant ...

sowohl die Tatsache als solches als auch die Fragestellung als auch die Antworten ...

Darf man/frau überhaupt noch darauf antworten, wenn man bereits das 7. Jahrzehnt erreicht hat? Wo DIESE Frage zumindest in bezug auf die eigene Person irrelevant ist?

Sehr wohltuend, sehr sachlich und eigentlich fast alles abdeckend diese tabellarische Auflistung von (pardon - im Augenblick entfallen).

Vielleicht sollte man/frau nicht aus den Augen lassen:

- Der Mensch ist per nicht monogam.

- Die "Partnerschaft"/Leben in Sippe und/oder Familienverband hat sich durch die Evolution im Laufe der Entwicklung ergeben; aufgrund der Tatsache, daß die sehr lange Aufzucht der Jungen eine Partnerschaft unter den Bedingungen der Sammler/Jägerkultur bedingt. (Das gilt analog für alle anderen Formen "tierischen Daseins".

- Am besten kann man das bei den sogenannten Urvölkern (Inuit, San, Pygmäen etc.) beobachten; eine Familien/Paarbindung war nicht nur in bezug auf die "Jungen" (über)lebensnotwendig;

- eine klassische institutionalisierte monogame Verbindung im Sinne der Ehe (ahd. ist "eh" nur der Vertrag, der Rechtsvertrag) hat sich im Laufe der weiteren Sozialisation, Zivilisation und Kulturation ergeben.

- Die (permanente) Sexualitätsbereitschaft wird von Biologen und Anthropologen als der soziale Kitt bezeichnet, der gleichsam die Bindung zwischen Mann und Frau vertiefen soll und gleichsam die Belohnnung "der Natur" für die Bereitschaft des Mannes, sich an der Aufzucht der Jungen auf die Dauer zu beteiligen, darstellt.

- Jahrtausendelang war die "Paargemeinschaft", besser: die bäuerliche (Groß)Familie mehr oder weniger die einzige Existenzgemeinschaft.

- "Pille", Berufstätigkeit und -möglichkeit der Frauen, die zahlreichen Möglichkeiten sexueller Beziehungen auch außerhalb der Ehe ... etc. eben mit den zahlreichen obengenannten Gründen ...

Warum sollten die Menschen (dauerhafte) Paarbindungen eingehen?

Interessant wird es erst über die sozial, demographischen etc. Folgen ...

Das werde ich mit Rudi, meinem Wellensittich diskutieren ...

Die alte Bertha
vom Niederrhein

Nicht einbezogen habe ich die individuellen Faktoren als das sein können:
- Bindungsunfähigkeit
- Bindungsunwille
- prä-/postpubertärer und permamentpubertärer Narzismus
- etc.
Re: Interessant, interessant ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf niederrhein vom 02.07.2007, 14:46:13
Blödessinniges Gefrage - ich habeb tuen niemandes, mitt dem ich übel datt quatschen kann darf!

Bildken? Natüalich ICHe als Klassenbesta!
--
elfenbein
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Singles / Warum gibt es immer mehr davon?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf angelottchen vom 02.07.2007, 10:03:00
....und vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen? (
--
schorsch
uki
uki
Mitglied

Re: Singles / Warum gibt es immer mehr davon?
geschrieben von uki
als Antwort auf schorsch vom 02.07.2007, 17:35:28
Haben beide Partner einen guten Beruf, der ihnen einen guten Lebensstandard sichert, steht eigentlich einer Heirat insofern nichts im Wege, da keiner groß für den anderen bei einer Trennung zu sorgen hätte.
Andererseits können dadurch beide Partner sich schon zu sehr mit dem guten und freien Lebensstil angefreundet haben, dass sie darauf auch bei einer Partnerschaft nicht verzichten wollen und lieber Single bleiben wollen.
Schlecht finde ich es besonders für den Mann, wenn auch dann nicht geheiratet wird, wenn sich Kinder angemeldet haben. Der Mann hat so gut wie keine Rechte bei einer Trennung, außer wenn es ums Zahlen geht.

Singles/ Warum gibt es immer mehr davon? Zu den Singles gehören auch die, die durch Scheidung oder Tod den Partner verloren haben. Bedingt durch die hohe Scheidungsrate bleibt es nicht aus, dass die Singles immer mehr werden. Dazu kommen die von vornherein Heiratsunwilligen aus Gründen der reiflichen Überlegung oder einfach, weil es Trend ist.

Persönlich weiß ich es zu schätzen, nicht alleine zu leben und habe die damalige Einstellung zur Ehe nicht bereut. Sollte ich mal Witwe werden, ist das eine ganz andere Sache. Eine Heirat käme dann nicht mehr in Frage für mich.
Dann gäb´s wieder einen Single mehr.

uki

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