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Plaudereien So würden junge Menschen wählen?

olga64
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Re: So würden junge Menschen wählen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 20.08.2009, 15:35:49
Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich selbst jahrzehntelang als "Leistungsträgerin" (allerdings nicht mit Millionen-Einkommen, aber erfolgsabhängigen Boni) arbeitete und bezahlt wurde.
Firmen werden ja auch deshalb dichtgemacht, da z.B. die Verbraucher die Angebote dieser Firmen nicht mehr annehmen (siehe Quelle, Escada u.v.m.) - dies ist aber ein schleichender Prozess und Mitarbeiter könnten sich schon frühzeitig darauf einstellen, damit sie nicht in das tiefe Loch fallen. Basis ist jedoch: bestmögliche Ausbildung, lebenslanges Lernen und Reagieren auf neue Mechanismen und Mobilität: also dahin umziehen, wo es die Arbeit gibt und nicht umgekehrt.
Wer kann beurteilen, dass z.B. wenig flexible Mitarbeiter nicht auch Schuld am Untergang von Firmen haben - insbesondere in Grosskonzernen mit Wasserköpfen ist dies oft der Fall.
Soziales Verständnis sollte nicht dahin münden, dass die eine Seite geprügelt und die andere gepampert wird. REalismus ist hier angebracht.
--
olga64
hafel
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Re: So würden junge Menschen wählen?
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 20.08.2009, 15:40:39
da mag es ja solche Beispiele geben, das glaube ich ja.

Aber in der Tat haben in der letzten Zeit Manager durch gierige Übernahmen anderer Unternehmen und auch Missmanagement Firmen -- und damit die Beschäftigten -- in den Ruin gerissen. Und um diese "Kerle" geht es hier. Die verdienen keinen Bonus noch als Danke für ihr angerichtetes Disaster. Leistung soll sich lohnen, da sitzen wir beide im gleichen Boot. ABER Missleisung sollte bestraft und nicht honoriert werden.
--
hafel
rello
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Re: So würden junge Menschen wählen?
geschrieben von rello
als Antwort auf dutchweepee vom 20.08.2009, 15:38:46
Dutch sollten wir die Steuergeldlüge nicht einmal aus Deinem Wahlprogramm streichen?
Welchem Bankmanager wurden bisher Bonuszahlungen aus Steuergeldern zuteil? Hier in Deutschland.
Wenn Du anklagst, musst Du auch Ross und Reiter nennen. Ansonsten schweige!

--
rello

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olga64
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Re: So würden junge Menschen wählen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 20.08.2009, 15:47:04
Das, was Sie schildern trifft sehr auf Porsche-Wedeking zu, der ja nun auch mit gewaltigen Summen seinen Abschied versüsst bekommt.
Wie geht es dann zusammen, dass die Mitarbeiter tränenüberströmt sich coram publico von ihm verabschiedeten?
Gleiches trifft wohl auch auf Frau Schäffler zu, die durch Grössenwahn in ihrer Firma grosse Personalreduzierungen vornehmen wird (sonst spielen sicher die Banken bei dem kürzlichen gentlemen agreement nicht mit). Auch hier wurde öffentlich umarmt und geweint.
wo ist hier also der in den Ruin getriebene Arbeiter (oder der, den es treffen wird) und sein soziales Verständnis?
--
olga64
hafel
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Re: So würden junge Menschen wählen?
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 20.08.2009, 15:51:37
Na ja, liebe Olga, ich zumindest kenne das eine und andere Schicksal der betroffenen Arbeiter nicht. Aber ich kann schon abschätzen, dass diese Firmenpleiten auch sehr viel Leid auslösen. Gerade Arbeitnehmer, die sich mit einem "Häuschen" in der Nähe des Arbeitsplatzes eingerichtet haben, bekommen spätestens, wenn das Nachdenken einsetzt, massive Probleme.

Du kommst vermutlich aus der Chefetage und kannst das nur bedingt nachempfinden. Von "oben" betrachtet, sieht die Welt eben etwas anders aus.
--
hafel
rello
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Re: So würden junge Menschen wählen?
geschrieben von rello
als Antwort auf hafel vom 20.08.2009, 15:47:04
@hafel

Auch Deine Schuldzuweisungen sind mir zu pauschal. Da wüsste man gern, welche Firmenübernahme gemeint ist, um einen Fall beurteilen zu können.

z.B.: Im Falle der Wadan Werft, da wurden Schiffe bestellt, gebaut und nicht abgeholt. War die Insolvenz nun eine Folge von Missmanagement, zu schlechte Einschätzung der Erfolgsaussichten der Firma bei der Kreditvergabe durch die Banken oder was?

Ohne genaue Kenntnis der wirtschaftlichen Umstände traue ich mir kein Urteil zu und versuche schon gar nicht den Fall mit einem "Kanada-Rundschlag" zu lösen.

Und zum Häuschen des Arbeiters: da ist es wie mit jeder Firmenpleite, wenn die Eigenkapitaldecke zu kurz ist, fällt es schwer, eine Durststrecke zu überstehen.

--
rello

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