Plaudereien Toleranz?

Ein schier endloses Thema.

Toleranz ist sicher schön und gut.
Besonders gut im Umgang mit den Sternen.

Aber sie kann doch nicht quasi als eingebaute Eigenschaft zwangsweise verlangt werden.

Wenn ich zB Mist baue, dann kann ich doch nicht von anderen erwarten, daß sie diesen Mist akzeptieren, tolerieren (müssen).
Im günstigsten Fall werd ich ignoriert,
andernfalls muss ich vielleicht zum Zahnarzt.

Also ich jedenfalls nehme mir durchaus heraus, eben auch nicht tolerant zu sein, sein zu müssen.
Das geht mit einem Skorpion nämlich schon mal gar nicht.
Aus einem Skorpion wird doch keine Affe gemacht.

Achja, aus meiner VK:
Ich bin nicht hier, um so zu sein, wie andere mich gern hätten.

Wurde wieder mal Zeit, sowas loszutreten.
Also seid intolerant und tretet mal ordentlich!

Hier - im thread.
Im INTOLERANZ-Thread.

Mojn von -digi-
(seit gestern etwas auf Krawall gebürstet)

bin ich Göttin, toleranz zu erweisen?

akzeptanz ist das zauberwort und dann ist doch fix klar, ob ich akzeptiere oder ablehne? die so oft eingeforderte toleranz ist m.e. ein weichspül-mittel für entscheidungsschwache denke.


--
pilli

Digi, dazu setze ich einfach mal einen Text ein, den ich bereits im Jahre 2004 zu Papier gebracht habe. An meiner Meinung zum Thema Toleranz/Intoleranz hat sich seither nichts geändert.

Überlegungen zum Thema TOLERANZ - INTOLERANZ

Während der letzten Spaziergänge mit meinem Hund Finn habe ich mir einige Gedanken zum Thema TOLERANZ - INTOLERANZ gemacht. Was ist wirkliche Toleranz und ist sie immer positiv zu bewerten? Was ist wirkliche Intoleranz und ist sie immer negativ zu bewerten? Sind Menschen, die anderen Intoleranz vorwerfen selbst tolerant? Sind sie nicht, indem sie ihnen Intoleranz vorwerfen selbst intolerant, weil sie die Intoleranz des anderen nicht tolerieren können? Ist also nicht nur der Mensch wirklich tolerant, der auch Intoleranz tolerieren kann? Und wie weit geht Toleranz? Es wird erwartet, andere Menschen so zu tolerieren, wie sie sind. In diesem Fall ist das Wort TOLERANZ positiv besetzt. Muss diese Toleranz soweit gehen, dass auch jede Handlung des anderen Menschen toleriert wird, selbst, wenn er damit Schaden an Leib und Leben weiterer Menschen oder auch von Tieren anrichtet? Ist diese Art von Toleranz nicht eher negativ? Wäre hier nicht Intoleranz im positiven Sinne angebracht? Oder gibt es im Grunde gar nicht das, was wir Toleranz und Intoleranz nennen, getrennt voneinander? Sind die Grenzen nicht vielmehr fließend? Braucht nicht jeder Mensch beides, um seinen Standpunkt festlegen zu können? Hier Toleranz, da Intoleranz. Beides ist notwendig. Wieder einmal der goldene Mittelweg. Hören wir auf die TOLERANZ als ausschließlich positiv zu betrachten und hören wir auf, die INTOLERANZ als ausschließlich negativ zu betrachten. Es liegt an uns, was wir daraus machen.
Was habe ich persönlich jetzt aus diesen Überlegungen gelernt? Ich werde mich nicht mehr geschmeichelt fühlen, wenn mich jemand tolerant nennt und ich werde mich nicht mehr angegriffen fühlen, wenn mich jemand intolerant nennt.


C.F. 17.03.2004

In diesem Sinne, liebe Grüße,
WUFF

Ich versuche bestenfalls die Einstellung anderer Menschen zu tolerieren, aber muss ich sie auch akzeptieren. Wohl kaum......

Heide

Ich denke, man kann die Meinung eines anderen als gegeben akzeptieren, muss sie aber deswegen nicht teilen, darf also auch seine eigene Meinung dazu äußern, ohne sich gleich intolerant schimpfen lassen zu müssen. Aber genau das fällt jenen, die andere belehren wollen schwer. Woran liegt das nur?

woelfin

Natürlich ist Toleranz kein Dauerlutscher. Eine Überbewertung von Toleranz führt zu einer grenzenlosen Beliebigkeit, die dann am Ende kaum noch ethische Grundwerte erkennt.

Für aktive Christen zum Beispiel wird die Toleranzgrenze bei der deutlichen Überschreitung der christlichen 10 Gebote liegen. Diese Gebote markieren da die Grenzen der Toleranz.

Bei den mehr humanistisch geprägten Menschen wird die Toleranzgrenze in den ethischen Werten liegen.

So gibt es auch eine Nulltoleranz, bei mir zum Beispiel im Neonazitum.

Hafel

Woelfin,

freundliche Grüsse an Dich

Ich behandle Menschen so, wie ich gerne behandelt werden möchte.

Ich toleriere auch andere Meinungen.
Ich toleriere auch Fehlverhalten.
Ich toleriere andere Glaubensrichtungen.

Beleidigungen allerdings toleriere ich nicht.

Toleranz hat ihre Grenzen. Man muss wissen, wo sie liegen. Und Diese Grenzen sieht jeder etwas anders.

Lemuria

Toleranz kann aber auch bedeuten:
„Was interessiert mich Dein dummes Geschwätz Ich ignoriere es einfach!“

(Ich habe hier NIEMANDEN persönlich angesprochen!)

@pilli

Genauso sehe ich das auch. Wenn ich etwas toleriere, bedeutet das doch noch lange nicht, dass ich es gut finde. Ich habe meine Meinung dazu und wenn die ablehnend ist, so sage ich das auch.

Wenn jemand sein Kind "Windebona" nennt, toleriere ich das, finde es aber albern. (Toleranz)
Wenn er Windebona mishandelt, bekommt er von mir eine Anzeige. (Intoleranz)

Man kann doch nicht den größten Blödsinn erzählen und wenn man dann Widerspruch erntet, auf die sogenannte "Toleranz" pochen!