Plaudereien Und was hat sich nun geändert?

Noch vor wenigen Stunden geben wir dem gebeutelten verbrauchten Jahr noch eine kurze Zeit, um zu verschwinden und mit Jubel das neue zu empfangen. 365 Tage hat uns das alte Jahr begleitet, nun hatte es genug. Es wurde beschimpft und getadelt, zum Kuckuck gewünscht, das neue Jahr herbei gesehnt, mit Lorbeeren behangen, die es sich erst noch verdienen muss. Nun ist das alte Jahr gegangen, wir weinen ihm nicht nach, wir werden es nicht vermissen.

Aber sieh einer an: Heute ist es wieder da, hat nur den Namen geändert, aber es ist erkennbar das alte Jahr in neuer Verpackung! Denn schaut mal genau hin: Da grinsen uns immer noch die üblichen Verdächtigen Erdogan, Putin, Trump und die anderen Gesellen an, auch der Anschlag in Istanbul mit 39 Toten ähnelt seinen Vorgängern von 2016.
Und wir? Ein bisschen mühsam die Bewegungen heute, Wasser und Tee statt Schampus , Schnee im Tal fehlt auch immer noch..alles wie gehabt. Oder?

Das bringt mich zu der Erkenntnis, dass der Jahreswechsel doch maßlos überschätzt wird, denn es wird doch alles beim Alten bleiben, bis wir dann am Ende doch wieder einem neuen Jahr entgegenfiebern -
oder einem alten Jahr in neuer Verpackung zujubeln .

Luchs35.

Luchsi...
alles beim Alten... es lebe die Tradition... und wir bleiben die Alten... und auch hier wird wieder alles beim Alten bleiben... es wird gestritten werden und gelobhudelt...

einen Grund gibt es das neue Jahr zu feiern...



Grüßle anjeli

Das bringt mich zu der Erkenntnis, dass der Jahreswechsel doch maßlos überschätzt wird, denn es wird doch alles beim Alten bleiben, bis wir dann am Ende doch wieder einem neuen Jahr entgegenfiebern -
oder einem alten Jahr in neuer Verpackung zujubeln .

Luchs35.

Ganz meine Meinung, mit der kleinen Abweichung, dass ich keinem neuen Jahr mehr entgegenfiebre und keinem mehr zujuble.

Liebe Luchs,

warum sollte sich denn etwas ändern, nur weil der Kalender wieder von vorne beginnt ? Alles läuft weiter wie gehabt. Wer neu anfangen will, kann das jeden Tag tun.

LG
Roxanna

Auch ich kann nicht so richtig nachvollziehen, warum man zum Jahreswechsel so ein Riesen-Brimborium macht. Wenn man sich überlegt, WIEVIEL Geld sich buchstäblich in Schall und Rauch auflöst, und wie viele Reste von diesen Events am nächsten Tag weggeräumt werden müssen-da gäbe es unzählige nützliche und sinnvolle Möglichkeiten für Verwendung dieser Mittel. Ich hab jedenfalls immer bei solchen riesigen Feuerwerken diese Gedanken im Hinterkopf.
Und außerdem: sooo viele Jahreswechsel haben wir nun schon erlebt-was soll daran noch neu und kribbelnd sein?
aurora

Sage ich doch, Roxanna, die große Sause zum Jahresende könnten wir uns doch sparen (im wahrsten Sinne des Wortes)
Songeur hat das sofort erfasst - und auch Anjeli trifft es exakt: Wir bleiben trotzdem die "Alten" .

Aber es ist halt so: Auch Feiern ist schön! ..Luchs

Aurora, als wir noch Kinder oder zumindest noch jung waren, hatten wir selbst Spaß an der Böllerei, Raketen waren damals noch recht teuer und nicht so effektvoll wie heute. Aber in einem Punkt hast Du absolut recht: mit wenigstens einem Teil des verpulverten Geldes könnte sehr viel Not gelindert werden, und auch der Schutz der Umwelt, die ohnehin überbelastet ist, könnte ein Zeichen des Begreifens gebrauchen....Luchs

Luchsi...

und anjeli ballert gerne rum und hat Spaß mit den Enkeln... ich denke dann immer daran... wie ich als Kind geböllert habe... als ich ganz klein war... da hatte ich Knallerbsen und wenn ich Neujahr verschlafen habe, dann habe ich am nächsten Tag meine Knallerbsen geworfen... war das schön...

Eigentlich sind wir doch Gewohnheitsmenschen... wir feiern auch Weihnachten...
ich kenne einige... die feiern gar nicht... sie waschen Wäsche... und putzen, weil sie an diesen Tagen frei haben...

Ich möchte nicht auf die Feste verzichten... und deren Rituale...
ich möchte das Neujahrskonzert sehen und hören... das gehört schon seit Jahrzehnten zu meinem Programm...

anjeli

Ich möchte gern in Eurer Runde sein und teile Eure Gedanken.
Als ich das heute Nachmittag von Dir, Luchsi, las, hatte ich
das Gefühl, daß Du einen depressiven Moment hattest.
Weißt Du, was der Unterschied zwischen dem alten Jahr und
dem neuen in meinen Augen ist: NEUE HOFFNUNG, daß alles besser
werden kann ...... könnte..... im Großen wie im Kleinen.

Und ein bißchen schizophren sind wir doch auch:
Wir wissen, daß das Geld für das Silvesterfeuerwerk besser
anzulegen wäre, aber schauen fasziniert zu den bunten Lichtern
am Nachthimmel mit AAAAAAAAAA und OOOOOOOOO, wie schön !!!

Was wären wir ohne Hoffnung, fragt
CharlotteSusanne

Keine Sorge, Charlie, keine Spur von Depri, war ja nur eine kleine Glosse. Klar, schauen wir gerne in die Lichter, auch wenn es im Hinterkopf tickt, dass vieles einfach nur noch übertrieben daherkommt.
Und wenn ich im vergangenen Jahr ohne Hoffung war, bin ich es vermutlich im neuen Jahr ebenso - je nachdem sogar noch mehr- "denn: was hat sich nun geändert"? Hoffnung hat bei mir auch nichts mit einem Jahreswechsel zu tun.
Tja, und diesmal war es auch nix mit bunter Raketenshow bei uns, der Nebel war zu dicht, die bunten Funken verschwanden im dichten Dunst, sogar der Knall wurde verschluckt.

Anjeli hat Recht, wenn sie sagt, dass wir Gewohnheitsmenschen sind. Wir feiern, weil es gerade angesagt ist , und an Silvester wird "Diner for one" angesehen, Feuerwerkskörper werden abgebrannt , um Mitternacht die Turmuhrschläge bis 12 gezählt und dann sich jubelnd um den Hals gefallen.

Mach das mal zu einer anderen Zeit - einfach so ...Luchs