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Plaudereien Unsere kleinen Marotten

Gillian
Gillian
Mitglied

Unsere kleinen Marotten
geschrieben von Gillian
Ich halte mich nicht für abergläubisch, habe aber doch eine Angewohnheit, die in diese Richtung zeigt.
Gerade telefonierte ich mit einer Freundin, die sich nach dem Befinden meines Mannes erkundigte, der so Einiges an gesundheitlichen Problemen hinter sich hat.
Freudig sagte ich "danke, ausgezeichnet!" - hatte aber schon die Finger gekrümmt, um dreimal auf Holz zu klopfen, um es "nicht zu beschreien" , so wie ich es auch schon von meiner Mutter kannte.
Ohne dieses "dreimal Holz" geht es bei mir nie bei solchen Auskünften.
Wer kennt noch solche "kleinen Marotten"?
fragt Gi.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gillian vom 29.10.2013, 15:00:20
Ist das nicht Aberglaube, wenn man z.B.auf Holz klopft - Aberglaube, den man schon von seinen Altvorderen übernommen hat und nun selbst lebenslang pflegt?
Marotten werden mehr mit zunehmendem Alter, wie ich auch an mir feststelle. DAs sind dann gewisse Routinen in meinem Alltag, die ich pflege - hat wohl etwas mit persönlicher Sicherheit zu tun und natürlich auch nachlassender Flexibilität, die wir uns aber in unserem Alter gönnen sollten, wenn wir andere, die mit uns leben, nicht zu sehr damit beeinträchtigen. Olga
mane
mane
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von mane
als Antwort auf Gillian vom 29.10.2013, 15:00:20
Lustiges Thema, liebe Gillian.

Ich habe die Angewohnheit mir beim Essen immer den besten Bissen bis zum Schluss aufzubewahren. Dann kommt z.B. auf meine letzte Gabel die schönsten Stücke Fleisch, Gemüse, Kartoffel.
Dabei muss ich aufpassen, dass mein Mann mir dieses nicht wegschnappt, er weiß natürlich von dieser Marotte.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 29.10.2013, 16:18:51
Ich lese meine Südd. Zeitung nur "jungfräulich". Da darf niemand vorher gelesen oder geblättert haben. Mein Freund und ich haben es uns deshalb angewöhnt, an Wochenende, wenn ich bei ihm bin (oder umgekehrt) zwei Exemplare zu lesen - jeder auf seine Art. Olga
pippa
pippa
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von pippa
als Antwort auf Gillian vom 29.10.2013, 15:00:20
Auch ich halte mich nicht für abergläubisch.

Stolpere ich jedoch mit dem rechten Fuß, spucke ich auf diese Stelle (symbolisch).

Warum weiß ich einfach nicht. Muss ich wohl irgendwann einmal abgeschaut haben.

Einfach bescheuert!!!

Pippa
Baeke
Baeke
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von Baeke
als Antwort auf pippa vom 29.10.2013, 16:47:43
ein interessantes Thema hast Du eingestellt liebe Gillian,

ich wärme jeden Mittag vor dem Essen die Teller von meinem Mann und mir an.
Übernommen habe ich diese Angewohnheit von meinem Vater, der schon lange nicht mehr lebt.

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qilin
qilin
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von qilin
als Antwort auf mane vom 29.10.2013, 16:18:51
- das mache ich ebenso; meiner Ex-Gattin fiel das auf und sie erzählte mir dann,
sie mache es aus alter Gewohnheit umgekehrt, obwohl es jetzt nichts mehr bringe -
sie hatte fünf ältere Geschwister, die das 'Recht des Stärkeren' am Tisch für sich
in Anspruch nahmen...

() qilin
Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von Gillian
Oh wie schön - nach drei Stunden haben uns schon fünf Foristen ihre kleinen Marotten offenbart , und alle kommen mir auch ziemlich bekannt vor .
@mane: Das kenne ich von meinen erzgebirgischen Großeltern. Wenn es da mal Fleisch gab (nicht oft), musste davon unbedingt bis zum letzten Bissen etwas auf dem Teller bleiben, mit der Begründung: Es könnte ja schnell ein Nachbar mal vorbeischauen (kam tatsächlich ohne Anklopfen öfter vor), und der sollte sehen, wie gut es uns ging .
@Pippa: Ich geh sogar bis zur Stolperstelle zurück, aber nur wenn es der RECHTE Fuß war - denn: Rechts da pecht´s und links gelingt´s
@Olga: Mein Mann und ich teilen uns die Zeitung auch, aber mehr deshalb, zur gleichen Zeit das Neueste erfahren zu können. ER den Lokalteil (weil er am Lokalsport interessiert ist), und ICH den politischen Teil (um neue Nahrung zum Meckern zu haben )
Unsere "Märkische" ist allerdings auch nicht so dick wie Ihre "Süddeutsche". Wir hatten uns mal eine Zugfahrt 1.Klasse gegönnt, und da lag letztere aus - also dieses Kilopaket würde gar nicht in unseren Briefkasten passen .
@Baeke und qilin.: Ich wärme die Teller auch an, weil ich denke, dass die Speisen auf kaltem Porzellan schneller erkalten, und habe es bisher nicht für Aberglauben gehalten !
Na mal sehen, ob es noch mehr solche Geständnisse gibt ...
LG, Gi.
nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf Gillian vom 29.10.2013, 18:38:55
Beim Autofahren ertappe ich mich manchmal, dass ich, wenn eine Katze die Strasse kreuzt, und dann noch eine schwarze, heilfroh bin, wenn sie von rechts nach links läuft.

Von rechts nach links was flink's ( also gutes)
Von links nach rechts was schlecht's ( was schlechtes)
Shenaya
Shenaya
Mitglied

Re: Unsere kleinen Marotten
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf Gillian vom 29.10.2013, 18:38:55

In England rankt sich interessanter Weise einiges an Aberglauben um den Regenschirm.
So soll man bsw. einen Schirm, der runtergefallen ist, nicht selber aufheben, sondern jd. bitten, es zu tun. Das wäre mir allerdings im Falle des Falles eher unangenehm .

Einen Spruch jedoch beherzige ich tatsächlich schon seit einigen Jahren:
(Never open an umbrella indoors!)
Öffne nie einen Schirm innerhalb des Hauses! (Soll angeblich Unglück bringen ) Ich muss grad schallend lachen, während ich dies schreibe, aber es wurde tatsächlich zu einer Marotte.

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