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Plaudereien Unversöhnlichkeit

murasaki
murasaki
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von murasaki

Auf unüberbrückbare Situationen mit Unversöhnlichkeit zu reagieren, kann aber auch zum inneren Frieden beitragen. Ich sehe Unversöhnlichkeit teilweise als „Selbstschutz“.

In Sachen Unversöhnlichkeit sollten auch die Ehescheidungen nicht unerwähnt bleiben. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland 185.817 Ehen geschieden, etwas weniger als 2008. Bei den meisten Paaren dürfte wohl die Unversöhnlichkeit im Vordergrund gestanden haben. Trennungen in Freundschaft sind eher selten.

murasaki (seit über 30 Jahren verheiratet)



Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von Gillian
als Antwort auf murasaki vom 11.08.2011, 18:39:23
@murasaki: Ob ein Partner verträglich oder nicht ist, sollte man möglichst schon vor der Hochzeit feststellen können .
Wir sind schon über die Goldene Hochzeit hinaus und haben im Laufe der Jahre alle möglichen Zwistigkeiten und Missverständnisse friedlich regeln können, und wie ich sehe: Du auch.
LG G.

eko
eko
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von eko
als Antwort auf Gillian vom 11.08.2011, 18:56:20
Ob ein Partner verträglich oder nicht ist, sollte man möglichst schon vor der Hochzeit feststellen können .
Wir sind schon über die Goldene Hochzeit hinaus und haben im Laufe der Jahre alle möglichen Zwistigkeiten und Missverständnisse friedlich regeln können, und wie ich sehe: Du auch.
LG G.



@ gillian,

das halte ich für einen großen Anspruch!
Auch ich hatte in jungen Jahren die Vorstellung, eine Frau zu heiraten und mit ihr alt zu werden.

Ich war zu naiv, um zu erkennen, wie verschieden die Menschen sind. Die Frau, die ich heiratete, war zwar verträglich, aber sie konnte das, was ich von ihr erwartete, nicht bringen, einfach deshalb, weil sie nicht der Typ dafür war. Ich hatte in meiner heiligen Einfalt mir vorgestellt, dass das doch alle Frauen so machen, dass sie mit einem schmusen und sich gerne in die Arme ihres Mannes legen. Weit gefehlt! Ich war an eine "kopfgesteuerte" Frau geraten ! Sie konnte ganz einfach mit schmusen und kuscheln nichts anfangen und genau das war mir so wichtig.
Wir hätten 2008 die "Goldene" feiern können, doch dazu ist es nicht gekommen.

Streit hatten wir nie bezw. er wurde umgehend beigelegt.

Aber Gefühle waren leider für mich nicht in dem von mir erwarteten Maße ausgebildet. Heute weiß ich, dass ich diese Frau nie hätte heiraten dürfen. Wir sind uns nicht böse und haben über die gemeinsame Tochter und Enkel durchaus einen guten Kontakt. Wir achten einander als Menschen, aber mehr ist nicht drin.

e k o

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gila
gila
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von gila
als Antwort auf Gillian vom 10.08.2011, 18:54:06
Liebe Gillian,
Menschen, die unversöhnlich und verbohrt sind, tun mir leid. Das ist nicht abwertend gemeint, sondern
ich empfinde wirklich christliches Mitleid.
In meinen Augen entsteht Unversöhnlichkeit auch aus purem Egoismus - es scheint keine oder wenig Empathie vorhanden zu sein. Und - wie im thread von nasti schon angesprochen wurde, auch durch Machtmißbrauch.
Ich selbst kenne zum Glück niemanden, der unversöhnlich ist. Ehrlich gesagt, lasse ich dies auch nicht zu.
Wenn jemand "zicken" sollte, würde ich das nicht ernst nehmen - es gibt immer einen Weg des Aufeinanderzugehens.
Liebe Grüße
gila

P.S.:
Wenn alles nix hilft, gehe ich auf Distanz - smile -
Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von Gillian
als Antwort auf eko vom 11.08.2011, 22:20:58
Das ist doch ein gutes Beispiel, Eko: Trotz unterschiedlicher Charaktere wart ihr beide nicht unversöhnlich.
Zum (möglichen) Abschluss der Diskussion möchte ich nur noch klarstellen, dass ich bei dem Thema an die gewöhnlichen Reibereien zwischen Menschen gedacht habe: Mal ein unbedachtes Wort, mal eine unvorhergesehene Konfrontation.
Und nicht: Misshandlung in der Ehe und in jeder Form,
Vergewaltigung, Kindesmissbrauch.
Da wäre auch ich unversöhnlich!
G.
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von bongoline
Hass, das Worte möchte ich jetzt nicht denken,

aber es hatte mal einen Kollegen, der bei einem a-meta-Geschäft mich um meinen Provisionsanteil geprellt hatte. Trotz mehrmaliger Aufforderung war er nicht zugänglich, gerichtlich wollte ich gegen ihn nicht vorgehen. Also ging ich dazu über, ihn wie Luft zu behandeln. Egal bei welchen offiziellen Anlässen, selbst wenn er mit in der Gruppe dabei stand, er existierte nicht. Manch einer der anderen Kollegen meinte, bist aber ganz schön hart. Es hat genau 10 Jahre gedauert, als er ins Büro kam und mir die mir damals zustehende Provision mit der Hoffnung, ich nehme seine Entschuldigung an, auf den Tisch legte und meinte, er halte es nicht mehr aus, sowas von ignoriert zu werden.

Wenn man mir gehörig auf die Füße tritt, dann kann ich mich total zurücknehmen, unversöhnlich ja solange, bis man mir in glaubwürdiger Weise vermittelt, dass es leid tut, denn genauso würde ich es auch halten. Nur Nachlaufen um damit zu erreichen, jedes Liebkind zu sein - nein, dazu bin ich mir zu schade.

Erst kürzlich hatte ich den Fall, dass man sich bei mir wortreich entschuldigte und versicherte, so etwas käme nicht mehr vor und als ich dann merkte - alles nur dahergeplappert, nur Schall und Rauch - da ist dann der Ofen bei mir endgültig aus. Da lege ich dann auch z.B. den Telefonhörer wortlos auf - da kommt dann für mich das Wort "basta" zum Tragen.

bongoline

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Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von Gillian
als Antwort auf bongoline vom 13.08.2011, 11:46:30
Ja, das kann ich auch verstehen, Bongoline.
Zu meinen obigen Aufzählungen gehört dann noch "absichtlicher Betrug".
Manchmal sind auch die "Gemiedenen" die wahren Schuldigen.

Ich sehe schon: Das Thema ist so vielschichtig wie die Menschheit selbst!

Weiter am Grübeln
G.
Herta1924
Herta1924
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von Herta1924
als Antwort auf bongoline vom 13.08.2011, 11:46:30
habe die disskusion zu diesem thema verfolgt - möchte
dazu folgendes beitragen. in meinem umfeld gibt es einen
fall der auch mich beschäftigt und wo ich gerne helfen
wollte - es geht um einen jahrelangen prozess zwischen
familienangehörigen.nun wollte eine seite endlich dazu
beitragen frieden zu bekommen und ich wurde gebeten
zu vermitteln was ich auch versucht habe - leider habe
ich auf der gegenseite kein entgegenkommen erreichen
können was mir sehr leid tut aber ich sehe auch keine
möglichkeit mich weiter zu verwenden - auch solche
fälle von unversönlichkeit gibt es eben.

herta
erafina
erafina
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von erafina
So lange es sich um engstirnige Familienfehden, die Jahrzehnte zurückliegen und "vererbt werden", handelt, ist es sicher ziemlich unsinnig und man kann darüber nur den Kopf schütteln.

Aber es gibt auch andere Fälle.
So manche unversöhnliche Trennung sieht oft nur für Außenstehende so schrecklich aus, weil wir dazu erzogen wurden, doch immer wieder zu verzeihen. Ganz besonders zwischen Eltern und Kindern oder Geschwistern mag man das oft nicht miterleben, dass sie sich dauerhaft aus dem Weg gehen. Bei Versöhnungsversuchen ist ganz bestimmt eines klar: der Teil, der nicht auf sie eingeht, hat übelste Erfahrungen mit dem anderen gemacht. Vermutlich solche, wie wir sie uns kaum vorstellen können.

In einigen mir bekannten Familien war leider eine unversöhnliche Trennung die Voraussetzung für ein freies eigenständiges Leben in seelischer Gesundheit.
Nicht immer sind Menschen so, wie wir uns das wünschen und vorstellen.
Viele haben zwei oder mehr Gesichter.
Auch Mütter, Väter, Geschwister. Leider.

Manchmal kann Unversöhnlichkeit eine Rettung der eigenen Person/Persönlichkeit sein.
Herta1924
Herta1924
Mitglied

Re: Unversöhnlichkeit
geschrieben von Herta1924
als Antwort auf Herta1924 vom 16.08.2011, 19:46:51
ps. zu meinem beitrag vom 16.8.-leider ist mir schon wieder
der fehler passiert und ein " s" hat sich andie falsche
stelle verirrt - bin eben noch kein profi -bitte um geduld
mit mir und will versuchen mich zu bessern.
herta.

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