Plaudereien Verbotene Menschen

Bürger protestieren gegen die Kriminalisierung von Obdachlosen in Ungarn

Einige Hundert Demonstranten versammelten sich am Freitag vor dem Parlament in Budapest, zu einem Schweigeprotest gegen das neue Gesetz, das Obdachlose zu Kriminellen stempelt. Sie protestieren aber auch gegen eine inhumane, kalt kalkulierende Politik, gegen die Gleichschaltung des Menschen und die Anmaßungen der Mächtigen. Vielleicht wäre eher Zeit zu schreien?

“Wir bekennen uns dazu, dass die Grundlage menschlichen Daseins die Menschenwürde ist.” - “Wir bekennen uns zum Gebot der Hilfe für die Notleidenden und Armen.”




Nasti

Wir waren vor einem Monat in Budapest, und mit große Überraschung stellte ich fest, keine Obdachlose, bettelnde Menschen zu sehen. Muss ich zugeben, war das ganz angenehm, schon lange hatte mich das gestört wenn bei jedem Schritt oder Mahlzeit in Gartenrestaurant ließen uns die bettelnde keine Ruhe, ich empfand das damals als eine Plage. Ich hatte keine Ahnung was dahinten steckt das die unerwünschte sind plötzlich verschwunden ohne Spur.
Ich fotografierte die bettelnde, auf Foto habe ich gesehen das einige Männer waren als alte Frauen bekleidet unterwegs.
Mehr als die Hälfte waren Betrüger und keine echte Obdachlose.
Die Politik geht diesmal knallhart gegen alle und auch schuldlose Armen vor.

Nasti

noch haben wir es nicht in einem gesetzt stehen, nasti, aber ich weiß, auch hier sind obdachlose an vielen plätzen unerwünscht und werden vertrieben.

ich bin sicher, das elend der massen wird größer werden, denn immer mehr menschen werden in not geraten, wenn nicht etwas geschieht, was diese abwärtspirale aufhält.

der mensch ist dem kapital ausgeliefert,so lange das kapital regiert. welcher politiker hat die macht, wirklich sich dem zu entziehen?

erschreckend, was in ungarn passiert - wäre es in deutschland, würde man sicher den vergleich mit dem dritten reich herbeizitieren.

danke für den link-tipp - wir sollten wirklich aufmerksamer sein.


hg
tranquilla

Nun, irgendwie MUSS dem ja Einhalt geboten werden, dass an allen Ecken gebettelt wird !? Dass das IMMER mit einem Kollateralschlag verbunden sein wird...ist das Tragische daran.

Armut ist schlimm, noch schlimmer ist jedoch, dass unter dem "Deckmäntelchen" Armut die Hilfsbereitschaft der Menschen schamlos ausgebeutet wird - gerade jetzt, in der Adventszeit, ganz besonders!
Wie oft habe ich es schon erlebt, dass Bettler nur an Geld interessiert waren! ...Bot ich an, zu McDonalds zu gehen und was zu essen zu bezahlen oder auch an der Haustür, wo ich schon mal ein Lunchpaket anbot, wenn ein angeblich Obdachloser schellte .... nein, DAS wollte man dann doch nicht, SO arm ist man dann wohl nicht, dass man keinen Hunger hat!?
Auch in Deutschland gibt es Ecken in den Städten, wo man besser nicht durchgeht, wenn man nicht "angemacht" werden will von Clochards und Junkies. Die wirklich "Armen" und Obdachlosen, die sind in den Unterkünften der Städte und versuchen wieder auf die beine zu kommen.

Nein, noch einmal:
ich finde es gut und richtig, dass Betteln und Hausieren untersagt wird! Sollen sie doch etwas tun ! In Rumänien gibt es regelrechte "Schulungen" zu dem Thema, wie man am besten die "Beutel schneidet", was am wirkungsvollsten ist, um am meuisten Geld aus den Taschen der Menschen zu locken und....wie man die Spender am besten auch noch bestielt ! Irgendwo um die Ecke steht dann evtl. sogar ein Wohnwagen oder Luxus-Auto. Vorurteile ??? Naja, ich habe es erlebt !

Immer BEIDE Seiten der Münze ansehen !!! Dann wird ein Schuh daraus ! Noch zu erwähnen wäre: es trifft eben wirklich ALLE, auch die unschuldig verarmten, die ihre Armut nicht als Beruf gewählt haben....

Sorry aber worum sollte es bettenden Menschen denn sonst gehen - ausser um GELD?
Ist es nicht etwas einfältig, Bettlern eine Dose Ravioli in die Hand zu drücken oder "zu MacDonald" einzuladen???

Seit Jahrhundert hat fahrendes Volk davon gelebt, Messer zu schleifen, Besen und Bürsten usw zu verkaufen und eben vom Betteln - bis vor gar nicht so langer Zeit war Bettler noch ein Beruf in vielen Ländern. Alle Bettler zu kriminalisieren ist schon sehr fragwürdig und "es grundsätzlich zu verbieten" treibt diese Menschen doch erst recht in die Kriminalität.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bettler

Seit Jahrhundert hat fahrendes Volk davon gelebt, Messer zu schleifen, Besen und Bürsten usw zu verkaufen und eben vom Betteln ...

Mit Verlaub, BETTELN ist da doch wohl etwas Anderes, oder ? Fahrendes Volk bot eine GEGENLEISTUNG an, Bettler tun das nicht !

Zudem, WER hat geschrieben von Dosenfutter ?
Ich schrieb von LUNCH-PAKET, was mit Obst, Hartwürsten, Vollkornbrot, Saft- oder Milch-Getränken und Ähnlichem ausgestattet ist !

Man kann halt immer das lesen, was man lesen will ... ich habe auch einem Clochard schon mal ein Lunchpaket an der Tür gegeben - und er setzte sich umgehend eine Straße weiter auf die Parkwiese und hat freudestrahlend alles gegessen ... andererseits bot ich einer (angeblich !!!) Hochschwangeren Bettlerin an meiner Türe an, ihr zum nächsten Tag meine Erstlingsausstattung in Tüten zu packen ..., sie sagte, sie würde sich freuen und wollte es abholen kommen ...sie kamm nie wieder !!!

Wenn betteln heißt, sein Überleben für die nächste Zeit zu sichern, so muß die Möglichkeit das zu tun, unbedingt gesichert bleiben!!! Wenn betteln aber heißt, daß Menschen dazu angehalten werden es zu tun, damit einige andere reich damit werden, und die, die betteln immer noch hungrig bleiben, dann ist das äußerst kriminell, und muß auf's schärfste bekämpft werden! Und dazu gehören die Krüppel, die mit scheinbar entstellten Körpern oder Gliedmaßen für ihre Zuhälter das Geld auftreiben!
Am Ende vom Tage mutieren sie nämlich wieder zu ganz normal gebauten Menschen, die ohne jeden Makel geboren wurden, Sie logieren meist in abseits gelegenen Billighotels, oder in extra angemieteten, schon länger leerstehenden, weil baufällig gewordenen Häusern! Meist ohne Strom, Heizung und fließend Wasser. Die Besitzer solcher Häuser gehören dann genau so bestraft, wie diese skrupellosen modernen Ausbeuter! Der größte Teil des zusammen gebettelten Geldes geht nämlich an den Zuhälter und an den Vermieter, und der " Krüppel " bekommt nur ein " Nasenwasser "!

Edita

Wie aber soll man sie auseinanderhalten, Edita?

In dem Beitrag von Nasti geht es doch um Obdachlose und nicht um Bettler, oder habe ich da was falsch verstanden?

Obdachlose aus den Innenstädten zu vertreiben ist gerade bei uns in Deutschland doch gang und gäbe. Die "Gute Stube" der Städte soll sauber bleiben. So wird Armut ausgegrenzt und außerdem verschwiegen.

Ich persönlich halte dies gelinde gesagt für eine Schweinerei! Anstatt etwas für die Obdachlosen und gegen die immer größer werdende Armut bei uns zu tun, werden sie einfach verjagt, unter dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn".

Was die Bettlerbanden aus dem osteuropäischen Raum betrifft, da sollte in jedem Fall wesentlich stärker gegen vorgegangen werden und zwar vor allem gegen die Hintermänner. Die da von denen betteln geschickt werden, sind ja selbst nur ganz arme Wesen und knabbern am Hungertuch.

Myrja

Leider machen die gewerbsmässigen Bettler (meistens aus Rumänien stammend und mit Limousinen zum "Arbeitsort" gebracht) heute die Mehrheit der Bettler aus. Die wahren Bedürftigen aber getrauen sich nicht mehr unter die Menschen.....

Bitte nicht das Kind mit dem Bad ausschütten! Und bitte: Nur mal für 1 Tag sich in die Lage eines Bedürftigen zu versetzen versuchen!

"Gott ich danke dir, dass ich nicht so bin wie der arme Lazarus....".