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Plaudereien Vergeblicher Versuch eines Roman's, oder wie das "Dixi-Klo" entstand....

gerry
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Vergeblicher Versuch eines Roman's, oder wie das "Dixi-Klo" entstand....
geschrieben von gerry


"Hallo, Herr K. einen kleinen Augenblick bitte, ich möchte Sie mal was fragen"...
So sprach mich eine Bekannte meiner Frau an.
Eine gewisse Klothilde.
Sie hatte erfahren, dass ich hin und wieder mal einen kleinen Artikel fürs Internet verfasse.

"Herr K..., da sind wir sozusagen Kollegen, ich bin auch Hobbyautorin."
Sie zählte mir sofort all ihre Hobbys auf:

Der Oberarzt im Krankenhaus, wo sie als Stationsschwester arbeitet, Ikebana, Mireille Matthieu, Rassekatzen, Tortellini, mund- und fußmalende Künstler, sowie Engelkarten.

"Stellen Sie sich vor, ich habe sogar schon was veröffentlicht..."
Na toll!
Natürlich erkundigte ich mich danach:
Einen Slogan für einen großen Platz eines unserer Neubaugebiete:
"Willst Du Grün statt Grau genießen, geh' dahin, wo die Bäume sprießen..."

Ach das...irgenwo hatte ich das mal gelesen, ahnte aber nie, dass es von ihr sein könnte.
Kurz nach Veröffentlichung des Slogans gingen die Bäume ein.
Ich glaube aber kaum, dass es an ihrem Slogan lag.
Sie ersann aber sofort was Neues:
"Wenn hier gehn die Bäume ein, hast den Platz du, Mensch allein."

Die Grünen tobten aber die CDU-Ortsgruppe hatte den Spruch auf die Wahlkampfsonnenschirne drucken lassen.
Seitdem nannte sie sich Sonnenschirmschreiberin.

Mich sprach sie an, weil sie endlich mal einen Roman schreiben möchte und bat mich, ihr behilflich zu sein.
Eigentlich kenne ich mich damit gar nicht aus, kenne aber eine Autorin - eine gute sogar - die ich aber nicht um Hilfe bitten möchte, da sie zeitlich sehr eingespannt ist.

Auch das Durchforsten des Internet's brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Erstmal - so las ich - soll man ein Exposè erstellen, die Kurzform von Allem, was im Roman so vorkommt.
"Was darin vorkommen soll" jubilierte Klothilde, "mein ganzes, wundervolles Leben."

Also schrieben wir:
" Die in einem Krankenhaus beschäftigte Stationsschwester Klothilde - genannt Klo - verliebte sich inden Oberarzt Dr. Bodo von Appendix - genannt Dixi.
Der blaublütige Jungadlige wollte zunächst aber nichts von Schwester Klo wissen, weil sein Herz noch um seine Frau trauerte, die Ikebana machte, bis ihre Rassekatze eines Tage etwas aus einem der Blumengestecke fraß, was zu ihrem Tode führte.
Sie nahm sich das Leben durch Schlucken sehr großer Tortellini.
Dem untröstlichen Dixi blieben nur die Engelkarten der Verblichenen.
Er sprach auch mit den Engeln, vor allem, wenn er Nachtdienst hatte.
Ansonsten sprach er kaum noch.

Schwester Klo drang aber beherzt mit Weihnachtsgrüßen von mund- und fußmalenden Künstlern bis in sein Zimmer und in ihn vor.
Gemeinsam besuchten sie die Künstler, welche auf einem Gnadenhof der Johanniterhilfe lebten.
Dixi operierte sie umsonst mit Hilfe von Schwester Klo.
So schenkte er ihnen gesunde Gliedmaßen, nahm ihnen aber dadurch ungewollt ihre Kunst, weshalb sie vom Hungertuche bedroht waren.
Nun gründete Klo zusammen mit Dr, Bodo von Appendix ein Gesangsduo für Nierenschale und Beckenknochen, sie nannten es "Dixi-Klo".
Die Beiden coverten alte Mireille-Mathieu-Schlager, die sie umdichteten:
" 'inter den Kulissen vom OP kokst der 'err Professor wieder Schnee".
Sie wurden berühmt und Dixi konnte die nun notleidenden - nicht meht mund- und fußmalenden - Künstler unterstützen.
Diese bildeten von nun an den Backgroudchor von "Dixi-Klo."

Das Exposè haben wir an sieben verschiedene Verlage geschickt aber leider noch keine Antwort erhalten.
So erging es mir schon einmal als ich das von mir verfasste Hundebuch "Kot und Köter" eingesandt hatte.
Hoffentlich muss ich meine Hilfsbereitschaft nicht eines Tages bereuen.
Aber so langsam kommen mir jetzt schon Bedenken....

Einen schönen Tag
wünscht Gerhard



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