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Plaudereien Vergessene Wörter

Medea
Medea
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaligesMitglied47 vom 23.06.2009, 10:15:36
Ja viel ist durch meine ostpreußische Verwandschaft
auch in meiner Familie gelandet.

Hast du auch alle deine Pachheideln zusammen,
fragte mein Schwiegervater, wenn ich wieder abreiste.
Beetenbarsch hatte nichts mit Fisch zu tun, sondern war diese gutschmeckende Rote-Beeten-Suppe mit einem Klecks Schmand auf dem Teller.

Und wer kocht noch Kutteln auch Fleck genannt.
Nebenbei, damit konnte man mich allerdings jagen .....

M.

ehemaligesMitglied47
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von ehemaligesMitglied47
als Antwort auf Medea vom 23.06.2009, 16:22:36
medea - zur Zeit werden wöchentlich KILOWEISE Kutteln an so einige Spitzenköche in Deutschland verkauft - allerdings sind das Kutteln vom Kabeljau! Das ist neben Lachskinn und Seegurken momentan der Hit in der gehobenen bis dekadenten Gourmetküche


Aber ich kenne Kutteln auch aus Spanien und da schmecken sie mir sehr gut - als Tapa genauso wie als Zwischengericht und da sind die ziemlich bis überaus lecker ....

Ja, das klingt alles sehr familiär, was Du da schreibst ... allerdings kräuseln sich meine Zehennägel, wenn ich an Schwarzsauer denke..
--
cundinamarca
mulde22
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von mulde22
als Antwort auf ehemaligesMitglied47 vom 23.06.2009, 15:51:02
Sorry
Der Aeroplan war nicht mehr der jüngste
das Schild steht ausgangs von Punta- Arenas

--
mulde22

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Medea
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von Medea
als Antwort auf pelagia vom 23.06.2009, 15:33:53
Anstelle von karjuckeln war im Schlesischen
kareteln üblich - meinte aber genau das gleiche.
gg

--
medea
ehemaligesMitglied47
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von ehemaligesMitglied47
als Antwort auf mulde22 vom 23.06.2009, 16:34:55
na da leben jede Menge Deutsche bzw Deutschstämmige, kein Wunder
Schau Dir mal das Städtchen Frutillar an, da denkst Du, Du bist im Schwarzwald ..


--
cundinamarca
pelagia
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von pelagia
als Antwort auf ehemaligesMitglied47 vom 23.06.2009, 18:02:20
Das „vergessene Wort“ in der heutigen Zeitung lautet: „Wagenschlag“.
Dazu steht geschrieben: „Bei Kutschen sprach man von Schlag, und tatsächlich ist das Wort noch eine Weile im Autozeitalter gebräuchlich gewesen. Es ruft allerdings Assoziationen von chromglänzenden Dusenbergs und Horchs hervor. Ein Wagenschlag, der nicht den Herrschaften vom Chauffeur oder der Dame vom Kavalier aufgehalten wird, sollte sich modern und bescheiden Tür nennen.“

--
pelagia

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aurora
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von aurora
als Antwort auf mulde22 vom 23.06.2009, 15:28:57
Ja, man konnte auch viele Kilometer durch den Wald im dünn besiedelten Chile fahren, bis plötzlich hinter einer Wegbiegung 2-3 Häuser auftauchten und am Weg ein Schild "Kuchen". Da hat man sich doch erinnert...
Und, cundinamarca - (schweres Wort) - die Bilder von Frutillar sind wunderschön, besonders die mit einem Vulkan im Hintergrund. Ist das vielleicht der Lonquimay? der Form nach könnte sein...

Aber noch ein anderes "vergessenes" Wort (wurde es schon genannt???)
Schlüpfer - klingt doch jetzt ein bisschen schlüpfrig - oder irre ich mich?
Wir hatten im Winter immer die mit den besonders langen Beinen an, aber mit Schleifchen, damit das alles doch ein bisschen "aufgepeppt" war, wir sagten jedenfalls "Maxer" dazu
--
aurora
pelagia
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von pelagia
als Antwort auf aurora vom 24.06.2009, 17:21:11
Die mit den langen Beinen nannte man bei uns "Liebestöter", aber wer trägt heute noch so etwas inm Zeitalter der Tangas.
--
pelagia
longtime
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von longtime
als Antwort auf pelagia vom 25.06.2009, 00:33:10
Das ist der erste Witz, den ich hörte, seit die Kanzlerin als Schildkröte verwitzelt wird:

Großes Polit-Entsetzen:

Die Kanzlerin ist entführt worden. – Furchtbare Lösegeldforderung: 15 Mill. Euro!
Am nächsten Jahr wird die genaue Forderung veröffentlicht:
"15 Millionen – oder wir lassen die Schildkröte wieder laufen. – Wir werden auch kein Schwanzgeld verlangen."

**

Wobei das vergessene Wort Schwanzgeld wohl erklärt werden muss; es war im bäuerlichen Viehhandel gebräuchlich (als "Stertgeld") und bei Autoren der frühen 20. Jh.s noch häufig; z.B. in ländlich, realistischen Geschichten bei Hans Fallada.

Hier aber ein Beleg aus Karl Mays "Am Stillen Ocean":

Es fällt das Wort:

"Kom-tscha!«
»Komm ja! Habe ich recht oder nicht, Charley?«
Ich bemühte mich, ein ernsthaftes Lächeln zu behalten.
»Der Mann spricht allerdings ein Chinesisch, wie es Euch noch nicht vorgekommen sein mag; aber ich werde mich bemühen, seine Sprache verständlicher zu machen. Kuang-fu heißt Mandarin; er meint damit jedenfalls unsern Kong-ni, der gleich aus der Kajüte kommen wird.«
»Ach so! Und dieses ›Komm ja‹?«
»Der Mann sollte Kom-tscha sagen. Kom-tscha hat eine vielfältige Bedeutung. Es heißt erstens so viel wie Frei-Thee, grad in dem Sinne, wie es bei uns Freikonzerts, Frei-Bier und dergleichen giebt; sodann heißt es soviel wie Tribut, wie Reukauf, wie Angeld oder Draufgeld, wie Schwanzgeld beim Viehhandel und endlich auch soviel wie das arabische Bakschisch, also Geschenk, Trinkgeld.«

*

Also:
Ohne Schwanz- (oder auch ohne Schwarzgeld...?) geht es auch, in welchem Geschäft auch immer.

--
longtime
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Re: Vergessene Wörter
geschrieben von longtime
als Antwort auf longtime vom 25.06.2009, 10:21:41
"Gevatter Tod"


--
longtime

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