Plaudereien Was ewartet Frau?

gerry
gerry
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Was ewartet Frau?
geschrieben von gerry










Viele Frauen haben ganz konkrete Vorstellungen von uns Männern, die aber oft einer lebhaften Phantasie entsprungen sein dürften.
Er soll ihr Rückhalt geben, sie zum Lachen bringen, die schweren Taschen tragen, ihr Auto reparieren und - sofern es seine Bandscheibe noch zuläßt - den Boden küssen, auf dem sie grade daherkam. Feuriger Römer aber auch kühler Brite soll er sein.
Und das aber alles - bitte schön - auf Augenhöhe!

Tja liebe Frauen, ich fürchte, das könnt Ihr Euch alles abschminken.
Trotzdem könnt Ihr mit einem Mann noch glücklich werden.

Zu allererst: Erwartet nichts, aber auch gar nichts von uns!
Wir sind nur ganz normale Männer und für uns gilt auch die alte Metzgerweisheit: "Von einem Schwein kann man kein Rindfleisch erwarten."
Liebesromane und und schwülstige Filme erwecken Bedürfnisse, die das wahre Leben nicht bietet.
Unsere Oberflächlichkeiten, Gedankenlosigkeiten und andere -keiten und -heiten unterscheiden sich erheblich von den Roman- und Filmhelden.
Diese müssen sich auch kaum - jedenfalls in Film und Roman - mit Autobahnstaus, Schweißausbrüchen, Durchfall oder eingewachsenen Fußnägeln herumplagen.

Natürlich haben wir auch Überraschendes und Positives zu bieten.
Zum Beispiel einen Kuß...!
War leider wegen der damaligen Schweinegrippe nur mit Mundschutz möglich...
Wenn Ihr keinen erwartet habt und auch keinen bekommt, fühlt Ihr Euch weder besser noch schlechter als vorher.
Habt Ihr einen erwartet und bekommt keinen, seid Ihr enttäuscht. Zu Recht!
Habt Ihr einen erwartet und bekommt ihn, seid Ihr nicht überrascht, weil Ihr ja damit gerechnet habt.
Habt Ihr allerdings keinen erwartet und Euer Mann/Geliebter gibt Euch trotzdem einen, dann freut Ihr Euch. Oder?

Was ich damit sagen will:
Ihr seid ohne Erwartungen am besten dran, denn wenn Ihr diese gegen Null reduziert, können unsere Defizite Eure Gemütslage nicht mehr negativ beeinflussen.
Gleichzeitig laßt Ihr uns aber Spielraum, Euch doch noch irgendwie zu überraschen.
Ich weiß, es klingt komisch aber ich will ehrlich sein.
Schließlich bin ich lange genug verheiratet, obwohl mich meine liebe Gattin hin und wieder als Macho bezeichnet.
Aber nur, wenn sie nicht weiter weiß.
Das ist aber ganz selten, bisher hat sie sich immer zu helfen gewußt.
Beziehungsweise mich immer zu Hilfe gerufen: "Die Waschmaschine pumpt nicht ab, mach mal."
Oder: "Du mußt mir mein Handy aufladen".
Dann auch: "Mein Fahrrad hält keine Luft, sieh mal nach."
Oder auch: "Die Toilette ist verstopft, beseitige das mal!"
Immer wieder werde ich gefordert.

Also, rechnet nicht mit Komplimenten, einem Kuß "außer der Reihe", repariertem Auto o.ä.
Erledigt es lieber selbst!
Sollten wir dann doch auf die Idee kommen, Euch - in diesem Sinn - eine Freude bereiten zu wollen, könnt Ihr sagen: "Danke, das habe ich soeben selbst erledigt."

Vielleicht würde uns das zu denken geben...Vielleicht...
Doch es geht auch anders:
Wenn Ihr shoppen geht, besucht Ihr sicher nicht nur einen Laden sondern eine Vielzahl von Anbietern. Warum haltet Ihr es in der Liebe nicht genauso?
Ein Mann allein kann niemals das komplette "Sortiment" anbieten, immer alles vorrätig haben, alles allein bewerkstelligen.
Wie oft habe ich mich überfordert gefühlt....
Ich glaube, nicht mal meine Frau ahnt das.
Man kann nicht in allen Bereichen von uns Spitzenleistungen erwarten.
Mit überzogenen Forderungen werdet Ihr uns nur überstrapazieren und tut Euch letztendlich selbst keinen Gefallen damit.
Wozu gibt es für alle Bereiche des Lebens Dienstleister?

Ein - oft zutreffendes - Klischee ist es, daß Männer ihren Frauen nicht zuhören.
Wie oft muß ich mir anhören: "Du hörst mir überhaupt nicht zu!"
Es gibt aber Gründe für die mangelnde, auditive Aufnahmebereitschaft.
Wie oft werden wir bis zur Grenze des Erträglichen mit Belanglosigkeiten stapaziert?
"Zugetextet" sagt man auch.
Wie oft sprudelt es aus Euch nur so heraus?
Ist es da nicht nachvollziehbar, daß wir unsere Ohren auf Durchzug stellen?
Wir versuchen lediglich zu verhindern, daß wir komplett wahnsinnig werden.
Uns interessiert wenig, wo es grade das neueste Parfüm, die tollste Haarspülung, String-Tangas günstig im 6er Pack gibt oder die "arrogante Ziege" von gegenüber mal wieder nicht gegrüßt hat. Oder welche Prominente sich grade von welchem Promi scheiden ließ.
Das sind - aus unserer Sicht - völlig nutzlose Informationen.
Für solche Themen solltet Ihr Freundinnen haben.
Auch Bäckerei-Verkäuferinnen oder Friseurinnen wären die geeigneteren Zuhörerinnen.

Einen schönen Tag
wünscht Gerry,
der hofft, Euch mit seinen -wahrscheinlich wiedermal "total veralteten Ansichten" - nicht zu sehr verärgert zu haben.
Das ist niemals meine Absicht gewesen!
Nein, Euch wünsche ich immer nur das Allerbeste!
Und einen besinnlichen 3. Advent!






eleisa
eleisa
Mitglied

Re: Was ewartet Frau?
geschrieben von eleisa
als Antwort auf gerry vom 12.12.2010, 10:19:12

Was erwartet Frau? diese Frage kann ich kurz beantworten,lieber Gerry
nur positive Überraschungen
obwohl dass aus meinen Erfahrungen ziemlich unmöglich ist und das Zusammenleben
wäre dann nur von Langeweile und Frust geprägt

besinnlichen 3 Advent, Eleisa
wafra
wafra
Mitglied

Re: Was ewartet Frau?
geschrieben von wafra
hallo gerry

das hast du richtig gut beschrieben, jaaa, so sind wir Frauen, aber was wären wir Frauen ohne euch Männer.

Auch schönen 3. Advent von wafra

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Philine
Philine
Mitglied

Re: Was ewartet Frau?
geschrieben von Philine
als Antwort auf gerry vom 12.12.2010, 10:19:12
Hallo Guten Morgen

Sind wir Frauen wirklich so schlimm?
Kann ich mir garnicht vorstellen.
und trotzdem schönen 3. Advent.
Philine
wunda
wunda
Mitglied

Re: Was ewartet Frau?
geschrieben von wunda
als Antwort auf wafra vom 12.12.2010, 10:55:57
Frau erwartet schon lange nichts mehr, läßt sich aber überraschen und außerdem soll Frau immer dankbar sein.
Dankbar?
Ja, weil es die Männer gibt, denn es gibt keine anderen.

Freundliche und dankbare Grüße an alle Männer,
sendet bella
gerry
gerry
Mitglied

Re: Was ewartet Frau?
geschrieben von gerry
als Antwort auf Philine vom 12.12.2010, 11:14:29
Naja Philine, ein bißchen Wahres ist schon dran, oder?
Satire soll ja nicht weh tun, sondern nachdenklich machen.
LG Gerry

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gitti66
gitti66
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Re: Was ewartet Frau?
geschrieben von gitti66
als Antwort auf gerry vom 12.12.2010, 10:19:12
Hallo Gerry dazu fällt mir spontan ein Witzle ein, irgendwie
Finde ich passt es dazu

Die Frau sagt zu Ihrem Mann, das Gartentor ist kaputt
Würdest Du es bitte reparieren.
Er sagt: Bin ich vielleicht ein Schreiner
Dann geht irgendwas an der Wasserleitung kaputt,
Sie sagt: Machst Du das bitte,
Er sagt: Bin ich vielleicht ein Installateur
Sie sagt: Kannst Du bitte mal nach meinem PC schauen
Er meint: Bin ich vielleicht ein Techniker!
Eines Tages kommt er heim und alles ist repariert.
Verwundert fragt er. Wie hast Du den die ganzen Handwerker
So schnell zusammen bekommen.
Sie sagt: Der Nachbar hats gemacht. Dann sagt er und was hat er verlangt
Sie sagt er wollte einen Kuchen gebacken haben oder Liebe.
Dann fragt er was hast Du den für einen Kuchen gebacken.
Darauf sie: Bin ich vielleicht ein Bäcker
Gitti
nasti
nasti
Mitglied

Re: Was ewartet Frau?
geschrieben von nasti
als Antwort auf gitti66 vom 12.12.2010, 11:46:19
Haha Gitti,

sehr gut ausgewählt.......
gerry
gerry
Mitglied

Re: Was ewartet Frau?
geschrieben von gerry
als Antwort auf gitti66 vom 12.12.2010, 11:46:19
Bin ich vielleicht Schriftsteller?
Raschid
Raschid
Mitglied

Re: Was erwartet Frau?
geschrieben von Raschid
als Antwort auf gerry vom 12.12.2010, 11:25:02
Lieber Gerry,
von mir ein Riesenkompliment für diesen Beitrag.

Wiki schreibt:
Es gibt annähernd so viele Bestimmungen der satirischen Schreibweise, wie es Satiriker gibt, und keine Bestimmung trifft auf die Gesamtheit der Satiren zu. Ihre Gegenstände, Mittel und Funktionen wandeln sich im Laufe der Geschichte. Es ist daher unmöglich, sie scharf von der Komik, der Parodie und der Polemik zu trennen.

Für Dein Werk " Was erwartet die Frau " füge ich noch hinzu :
Es ist ebenso unmöglich es von der Realität zu trennen.
Sehr gut gemacht, dafür hast Du einen Kleinkunstpreis verdient.

Raschid,






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