Forum Allgemeine Themen Plaudereien Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren zusammenleben, um...

Plaudereien Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren zusammenleben, um...

Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren zusammenleben, um...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Guten Tag,
vielleicht haben Sie schon einmal von dem Projekt "Wohnen gegen Arbeit" oder "Helfen für Wohnen" gehört.
Es handelt sich um die Idee, dass sich Studenten, die sich keine teure Wohnung in Uninähe leisten können, bei Senioren engagieren und bei Ihnen wohnen können.
Als Faustregel gilt: pro Quadratmeter Wohnfläche, soll eine Stunde im Haus mitgeholfen werden.
Dies können Einkaufstätigkeiten sein, die Gartenarbeit, Behördengänge etc. aber keine Pflege.

Ich halte dies für eine sinnvolle Idee, da viele ältere Leute alleinstehend sind und vereinsamen können, wenn sie wenig Kontakt zu anderen pflegen. Genau hier setzt das Projekt an, dass alte Menschen Kontakt mit jungen Leuten knüpfen, wieder "frischer Wind" in die Bude kommt und sich damit neue Unterhaltungen als auch neue Erfahrungen ergeben.
Selbstverständlich ist es nicht jedermanns Sache, einen "fremden" bei sich wohnen zu lassen - doch wird das Projekt in den deutschen Unistädten mit positiver Resonanz angenommen. Und man begegnet sich vorher mit dem/der Student/in und schaut, ob man auch zusammenpasst.

Ich selbst studiere an der Uni Düsseldorf Wirtschaft und da ich meinen Zivildienst im Altersheim geleistet habe, würde ich auch solch eine Erfahrung gerne teilen und zwischen Düsseldorf und Leverkusen dieses Zusammenleben gerne machen. Mit der Stadt Düsseldorf, die Partner von diesem Projekt ist, kann man zum Beispiel in Kontakt treten. Leider gibt es das bisher noch nicht für Langenfeld oder Leverkusen, weshalb ich dieses Thema nun hier starte.

Gerne würde ich Ihre Meinungen einholen, vielen Dank
erafina
erafina
Mitglied

Re: Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren zusammenleben,...
geschrieben von erafina
Mir erscheint zu undurchsichtig, was am Ende mit dieser Seite beabsichtigt ist.

Da ich selbst eine soziale Webseite (Selbsthilfe, kostenlos) im Netz habe (nein, nicht die hier genannte), werde ich mit solchen Angeboten direkt überschwemmt. Man wünscht verlinkt zu werden. Aber alles ist kommerziell, jedenfalls auf den zweiten Blick. Also bei mir chancenlos.
Ich traue solchen Seiten nicht.
Sorry.

Und ein Download, der erst notwendig ist - nee, also das wird nichts werden.
Ein Start bundesweit ist außerdem eigentlich unmöglich, da gleichzeitig Hunderttausende anbieten müssten.
kirk
kirk
Mitglied

Re: Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren...
geschrieben von kirk
als Antwort auf erafina vom 31.07.2011, 22:45:17
Erafina, dein Text gibt mir Rätsel auf. Welche Seite meinst du und welcher Download ist nötig?
Im Anfangsbeitrag dieses Threads ist keine Seite angegeben.

Kirk

Anzeige

margit
margit
Administrator

Re: Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren...
geschrieben von margit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2011, 18:09:32
Hallo zusammen,

in Freiburg gibt es so ein Projekt schon seit 2002, nach Presseberichten mit sehr guten Erfahrungen auf beiden Seiten. Allerdings nicht auf Senioren beschränkt, auch Alleinerziehende können so Kinderbetreuungsstunden gegen Wohnraum erhalten.

Die Vermittlung über das Studentwerk erfolgt kostenlos.

Gerade in Städten, in denen Studentenbuden Mangelware und dementsprechend teuer sind, eine tolle Idee für Wohnungsanbieter und -suchende.

Oft entstehen auf diese Weise auch Freundschaften zwischen Alt und Jung.

Berichte dazu in

Fudder: Wohnen mit Familienanschluss

Freiburg Dreisamtal: Wohnen für Hilfe

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren...
geschrieben von schorsch
als Antwort auf margit vom 01.08.2011, 08:37:54
@: "...Oft entstehen auf diese Weise auch Freundschaften zwischen Alt und Jung...."

Besonders dann, wenn die Alten den Jungen hinterher räumen ()
erafina
erafina
Mitglied

Re: Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren...
geschrieben von erafina
als Antwort auf erafina vom 31.07.2011, 22:45:17

Du liebe Zeit - tausendmal ENTSCHULDIGUNG

Da ist tatsächlich etwas schief gelaufen.
Ich bin aus einem Thread heraus einem Link gefolgt, war längere Zeit dort, und konnte erst Stunden später etwas dazu schreiben. Dort ging es um Hilfestellung von Menschen untereinander.
Dabei habe ich wohl in der Eile und meinem Suchen (ich bin hier erst wenige Tage alt) den falschen Thread erwischt. Nun finde ich aber keine Editiermöglichkeit, um diesen schwachsinnigen Text zu löschen. Tut mir sehr leid.

Die Antwort - die dort steht - ist NICHT MEINE MEINUNG zu dieser Fragestellung. Eher im Gegenteil!
Ich habe schon vor vielen Jahren dafür die Fahne geschwungen , dass man Kinderheime und Altenheime evtl. in einem Komplex errichten sollte - mit ähnlichen Gedanken, wie sie diesem Konzept der Studenten zugrunde liegt.
Ich könnte mir auch vorstellen, selbst solchen "Bündnis" einzugehen.

Ich wünsche sehr viel Erfolg für diese verbindende Maßnahme.

(Ich muss mich wohl doch mal untersuchen lassen, ob mein Oberstübchen noch ganz aufgeräumt ist! )
pilli
pilli
Mitglied

Re: Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren zusammenleben,...
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.07.2011, 18:09:32
vielleicht haben Sie schon einmal von dem Projekt "Wohnen gegen Arbeit" oder "Helfen für Wohnen" gehört.
geschrieben von DüsseldorferStudent


aber ja doch:

in Köln wurde dieses Projekt in zusammenarbeit mit dem Amt für Wohnungswesen der Stadt Köln und der Universität zu Köln im jahr 2005 gestartet und weil es sich für die wohnpartner gut gestaltete, hat die Stadt Köln ab 2009 die "Finanzierung des bisher mit Landesmitteln geförderten Projekts übernommen."

Der Grundgedanke von "Wohnen für Hilfe" bleibt auch weiterhin erhalten, die Chancen für Wohnpartnerschaften werden jetzt aber deutlich erhöht. Zuvor war die Seite der Wohnraumanbieter begrenzt auf Seniorinnen und Senioren. Ab sofort ist das Projekt auch geöffnet für Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderungen und ältere Paare, die Studierenden für ihre Hilfen im Alltag eine Unterkunft in Wohnpartnerschaft anbieten können. Die mögliche Gegenleistung der Studierenden liegt zum Beispiel in der Hilfe im Haushalt oder Garten, der Hausaufgabehilfe oder der Nachhilfestunde, aber ebenso in der Erledigung von Einkäufen oder anderer Erledigungen. Als Faustregel gilt: eine Stunde Hilfe im Monat pro Quadratmeter Wohnfläche, der den Studierenden zur Verfügung gestellt wird.
geschrieben von Stadt Köln


im vergangenen jahr zeigte das regionalfernsehen eine reportage zum thema "Wohnen für Hilfe", bei der die "Tauschpartner" aus ihrer sicht schilderten, welche vorzüge diese wohnform haben kann und auch die probleme zu beginn der wohnpartnerschaft, wurden dabei nicht ausgespart.

bekannt wurde mir das projekt im altentreff, dort stellten die städtischen projektleiterinnen sich vor und während eines gemeinsamen frühstücks konnten interessierte senioren fragen stellen. ich hatte den eindruck, dass sich während dieses frühstücks so manche seniorin angesprochen fühlte, die nun, verwitwet, haus und garten nicht aufgeben wollte.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) e.V. schreibt auf ihrer webseite:

Senioren stellen Studierenden ungenutzten Wohnraum zur Verfügung, für den diese keine Miete zahlen, sondern Hilfeleistungen in alltäglichen Dingen erbringen, wie z.B. Fenster putzen, Einkäufe erledigen, Rasen mähen. Dabei gilt: Pro bezogenem Quadratmeter wird eine Stunde Hilfe im Monat geleistet, wobei pflegerische Tätigkeiten ausgeschlossen sind.

Betrachtet man die Einwohnerzahlen der Stadt Köln, wird diese Idee bestärkt.

Hier leben auf der einen Seite über 70.000 Studierende, die auf der Suche nach günstigem Wohnraum sind. Studentenwohnheime können nicht alle Suchenden auffangen; ihre Wartelisten sind ebenso lang wie die bei Wohnungsbesichtigungen. Drohende Studiengebühren erschweren die Finanzierbarkeit von Wohnraum und Studium zusätzlich.

Auf der anderen Seite leben in Köln über 200.000 Personen, die älter als 60 Jahre sind, viele von ihnen in größeren Wohnungen oder Häusern, deren Wohnraum teilweise leer steht. Die meisten Senioren möchten ihr gewohntes Lebensumfeld dennoch nicht aufgeben, sie sind aber zur Bewältigung des Alltags auf gelegentliche Hilfeleistungen in Haus und Garten angewiesen.
geschrieben von bagso


bagso - senioreninteressenvertretung

wichtig ist m.e., dass die vermittlung über die bekannten städtischen ämter in zusammenarbeit mit der uni erfolgt, denn hier wird auch geholfen bei der ausarbeitung der verträge und der festlegung der für die studenten eventuell noch zu zahlenden nebenkosten.

damit ist eine gewisse vorauswahl für beide parteien sichergestellt, die ich bei einer privaten vermittlung eher schwierig sehe.

wen es interessiert, es hat in der Kölner Internetzeitung einen erlebnisbericht, den ich verlinke:

report-k


--
pilli

olga64
olga64
Mitglied

Re: Was halten Sie von dem Projekt "Helfen für Wohnen"? (Studenten, die mit Senioren...
geschrieben von olga64
als Antwort auf pilli vom 01.08.2011, 16:01:05
Das alles ist ja nicht neu - zumindest früher bedurfte es auch keiner grossen, umfassenen Organisation, um hier gegenseitig zu helfen.
Eine Tante von mir (mittlerweile verstorben) vermietete viele Jahre ein Zimmer in ihrer grossen Münchner Altbauwohnung bevorzugt an beginnende Regisseure, Schauspieler - der Kontakt hielt praktisch bis an ihr Lebensende. Voraussetzung ist und war natürlich immer, dass keine böse, intolerante und bissige Vermieterin im Hintergrund Schrecken verbreitete.
Es war ja immer schon so,dass in Universitätes-Grossstädten auch relativ viele gutsituierte Witwen grossen Wohnraum bewohnten (meist sind es ja Frauen), aber recht einsam und irgendwann auch etwas hilfsbedürftig wurden.
Diese Frauen vermieteten dann Zimmer an Studenten, die im Gegenzug halfen beim Reinigen, Einkaufen, Haushalt oder auch nur anwesend waren, wenn jemand sprechen wollte.
Dafür kochte eine solche alte Dame dann für Zwei - schmeckt dann sowieso besser; auch eine Waschmaschine kann man für zwei Personen befüllen usw.
Das alles läuft m.W. "im Stillen" auch gut so weiter; ich befürchte sogar, dass sich irgendwelche Organisationen, die sich hier einschalten wollen, stören könnten. Olga

Anzeige