Forum Allgemeine Themen Plaudereien Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!

Plaudereien Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 26.02.2013, 19:30:26
Es geht um die Deklarationspflicht und um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Wer kein Pferdefleisch essen will, soll es auch nicht untergejubelt bekommen.
geschrieben von Carlos

Und hier wird's schon schwierig, Carlos.
Wie kann man Fleischstücke oder Eier fälschungssicher deklarieren.

Wieviel Überprüfungspersonal braucht man von staatlicher Seite zusätzlich?
Wie soll das bezahlt werden, mittels einer Lebensmittel-Abgabe?

Ansonsten finde ich Deinen Beitrag gut, endlich Tacheles.

Der "Bio"-Bauer in meinem früheren Wohnort, erklärte mir, dass er äusserst selten eigenes Obst und Gemüse im Angebot habe (ich schrieb das hier im ST schon mal).
Alles andere in seinem Angebot kaufe er selbst, auch die Eier,
und die Dinge für seinen persönlichen Bedarf auch lt. nachfolgendem Zitat.
Der Bauer bzw sein Frau selbst kaufen ihre Lebensmittel (Eier, Milch, Butter, Gemüse etc im Supermarkt ein
geschrieben von Carlos


Margarit
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Preis eines Lebensmittels ist keine Versicherungspolice.

Teures Rindfleisch war Pferd und Bio-Eier waren aus Massenhaltung. Zwar wurde eure Gesundheit nicht geschädigt, dennoch wurdet ihr um euer Geld betrogen. Da hilft auch kein Pranger im Internet. Ein Namenswechsel ist schnell vollzogen.

Diese Betrügereien sind bedingt im politischen System! Die Regierung schafft Gesetze, die ihnen von der Lobby diktiert werden. Dafür erhalten die Parteien Spenden und Zuwendungen für den Wahlkampf von den Herstellern. Gewinnen diese Parteien geht das Ringelspiel von vorn los.

Nur dann, wenn dieser Teufelskreis durchbrochen ist und die Hersteller wieder Respekt vor den Gesetzen haben, werden Lebensmittel wieder zu dem was sie sein sollen: Sicher und Hochwertig!

Es liegt an euch.

Man bedenke: Das Video ist schon 2 1/2 Jahre alt (vor Fokushima) und lt. deutscher Rechtsprechung schon depubliziert (siehe 3Sat.de), wenn ihn nicht einer aufgezeichnet und bei YouTube hochgeladen hätte.
heiwilh
heiwilh
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von heiwilh
als Antwort auf olga64 vom 26.02.2013, 17:13:58
Sehr geehrte Frau Olga,
nun lassen wir "die Kirche doch bitte mal im Dorf". Der Zungenschlag "Lynchjustiz" ist hier ja wohl gänzlich fehl am Platz. Zum Thema Berufsverbot und hernach Weiterführung durch andere evtl. Gleichgesinnte könnte ich aus meiner beruflichen Laufbahn auch einen
Beitrag leisten.
Es wäre aber angemessen, wenn Profitmacher nicht nur dem angerichtetem Schaden materiel und ideell (Vertrauenssverlust in die jeweilige Branche)unter Beachtung des nicht rechtmäßig erzieltem Gewinns sondern auch mal über einen angemessen Zeitraum Haftanstalts-
mauern von innen sähen.
Eine zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe und eine Geldbuße, die oft in keinem Verhältnis zur rücksichtslosen Handlungsweise steht ist eben NICHT angemessen.
Es gibt Konsequenzen, die RICHTIG weh tuen sollten, wenn man etwas
mehr Anstand erwarten will.
> HeiWilh

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.02.2013, 21:05:19
"Teures Rindfleisch war Pferd und Bio-Eier waren aus Massenhaltung. Zwar wurde eure Gesundheit nicht geschädigt, dennoch wurdet ihr um euer Geld betrogen." hinterwäldler


Da stimmt so nicht. Dem teuren (wirklich?) Rindfleisch war Pferdefleisch beigemischt worden oder wie Hw. sagt: Das teure Rindfleisch war Pferdefleisch. Das ist noch nicht nachgewiesen worden. Beigemischt ja. Schlimm genug.

Ob die Gesundheit geschädigt wurde, lässt sich gar nicht sagen. Eier aus Massenhaltung fallen u. a. auch durch Geschmack und Färbung auf. Freilaufende Hennen, die frisches Gras fressen, haben einen dunkelgelben Eidotter. Durch Farbstoffe lässt sich derselbe Effekt auch bei Legebatteriehennen erzielen. Und da beginnt das Problem: Wir essen den Farbstoff mit. Was für Farbstoffe sind das denn? Um unser Geld wurden wir nicht betrogen, schließlich hatten wir einen nahrungstechnischen Nutzeffekt. Aber Bio-Eier waren es eben nicht und wir haben mehr Geld bezahlt als für gewöhnliche Produkte.

Der Beitrag von Hinterwäldler dient eher der politischen Stimmungsmache.

margerit, wie soll man Kontrolle ausüben? Der Gesetzgeber kann für jede Legehenne Platz vorschreiben. Das tut er auch mit 4 qm. Die Zahl der Grashalme oder Qualität des Bodenbewuchses lässt sich aber nicht ohne weiteres gesetzlich regeln. Und überprüfen müsste man es. Innerhalb kurzer Zeit können Hühner ihre paar Quadratmeter kahl gefressen haben. Dann muss zugefüttert werden oder der Platz wird gewechselt. Dann müssten es aber mehr als vier Quadratmeter pro Henne sein. Das verteuert wiederum die Eier.

Anfang der 50er Jahre brachte ich hervorragende Eier (Freilandhühner mit viel Auslauf, Hobbyhaltung) zu Kunden zu einem Preis von 28 bis 30 Pfennigen pro Ei. Lebensmittel müssen preiswert sein. Damals war das immens viel Geld für ein Ei. Wir kaufen heute Bio-Eier. Meine Bedenken sind groß. Ich traue niemandem und keiner Aufschrift.

Die Städter haben keine Ahnung, wie Landwirtchaft und Tierhaltung funktionieren. Deshalb wissen sie auch nicht- bis ein Skandal hochkocht - welche großen Mengen von Antibiotika Tieren verabreicht werden, damit sie überhaupt gesund bleiben. Die Existenz multiresistenter Keime geht doch insbes. auf den Missbrauch in der Massentierhaltung zurück.

Vor zwei Tagen besuchte ich mit Verwandten aus besonderem Anlass ein gutes Restaurant. Eine reichhaltige Speisekarte gab es und hervorragenden Rehbraten. Ich wählte das nicht. Ich kostete aber davon. Herrlich zart. Am Kochelsee (bayr. Voralpenland) sei das Tier geschossen worden. Na, Mahlzeit. Die Tiere dort sind seit Tschernobyl noch immer sehr stark radioaktiv belastet. Jagdtiere, die in manchen Gegenden von BAWÜ geschossen werden, werden aben deshalb nicht zu Verzehr frei gegeben. Auch die Milch vieler Gegenden ist seit Tschernobyl stärker belastet als sie es ohe den Reaktorunfall heute wäre. Die A-und H-Bombenversuche bis in die 60er Jahre haben ebenfalls unauslöschliche Spuren im Haushalt der Natur hinterlassen. Auch wenn wir sie nicht wahrnehmen, ist das Problem trotzdem vorhanden.

Selbstverständlich könnten wir auch ausländische Produkte einführen. Mit Qualitätssiegel natürlich. Dann fehlt nur noch der Glaube, dass alles, aber auch wirklich alles in bester Ordnung ist.
heiwilh
heiwilh
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von heiwilh
als Antwort auf carlos1 vom 26.02.2013, 19:30:26
Lieber Carlos,
danke für Deinen Beitrag.
Ich kaufe auch heute ab und an noch Pferdewurst. Der Schinken ist ganz mager und lecker. Früher schwärmte man von Rouladen aus Pferdefleisch.
Was mir nicht bekannt war ist, dass das Fleisch oft mit für den Menschen gefährlichen Medikamenten versetzt ist.
MICH wird das aber nicht hindern, maßvoll - gilt übrigens für alle notwendigten Lebensmittel - den örtlichen Händler auf dem Markt aufzusuchen.
Da ist jedermann frei in seinen Entscheidungen.
Es geht ganz einfach darum, dass man von Profiteuren keine Mogelpackungen untergejubelt bekommen sollte.
Gruß >HeiWilh
erafina
erafina
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von erafina
Ob das wohl stimmt?

R A T T E N ?

Gruß
von era

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von Edita
als Antwort auf erafina vom 26.02.2013, 23:08:06
Oh Erafina, ich glaube das nicht! Diese Rattengeschichte geistert mindestens seit 1969, ( das war die erste, die ich in Erlangen gehört habe) in der Öffentlichkeit rum! In Erlangen betraf es damals einen sehr erfolgreichen Italiener, in regelmäßigen Abständen tauchen diese Rattengeschichten wieder auf, ich glaube da nicht dran! Das sind Gerüchte, die einen Gaststätteninhaber ausbremsen, oder gar ganz kaputt machen sollen! Soviel Ratten die man braucht um nur 50 Gäste satt zu bekommen,........ich find's schwachsinnig!

Edita
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von ehemaligesMitglied41
..ich bin auch für die Bestrafung entsprechend der gesetzlichen Möglichkeiten.

Was aber fehlt sind flächendeckende Kontrollen, konsequent und regelmäßig.

Hier geht es um kein Kavaliersdelikt, hier geht es um vorsätzlichen Betrug und das hat nichts mit Billigprodukten zu tun.

Mich nervt die Diskussion über die Billigprodukte, sie werden jetzt als „Argument“ für den Betrug angeführt, so kann es nicht sein.

Der Handel nutzt die Chance, erhöht schlagartig die Preise und am Ende bleibt es wie es ist.

Ich finde es auch sehr unpassend und auch anmaßend von unserer

Frau Olga64,

so abfällig zu argumentieren. Billigprodukte sind bei ihr Abfallprodukte.

Wer sich teure Produkte nicht leisten kann, ist in ihren Augen geizig.

Frage:

..wenn Menschen sich teure Markenprodukte nicht leisten können, weil ihr Einkommen zu gering ist, gehören sie dann auch zum Abfall?

Viele Tests von entsprechenden Instituten haben in der Vergangenheit bewiesen, dass nicht zwanglos die Markenprodukte hochwertig sind (Beispiel Olivenöl, Fruchtsäfte usw.).

Die ganze Diskussion verpufft doch überwiegend, weil sofort argumentiert wird
„…Betrug!…aber kein Wunder, bei den Billigprodukten..“

Für mich zählt nur die Tatsache und es ist mir egal, wie teuer oder billig das Endprodukt ist.

-ein_lächeln-
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von carlos1
als Antwort auf heiwilh vom 26.02.2013, 22:32:49
Lieber heiwilh,

die Kirche im Dorf lassen. Richtig. Aber die Sache hat noch eine andere Seite. Die unbeteiligten ehrlichen Produzenten werden durch die Machenschaften der Betrüger, die falsch deklarieren, ebenfalls geschädigt. Deren Absatz geht zurück, auch wenn eine Strafe für die Beteiligten ausgesprochen würde.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, meinte schon Lenin. Nicht ohne Grund, sagte er das. Er kannte seine Leute zu gut. Die Vorstellung einer weitreichenden lückenlosen Lebensmittelkontrolle ist eine Illusion. Dann müsste schon dauernd ein Vertreter des Staates in der Wurstküche zugegen sein. Wenn wir - angeblich mündige Bürger, die wir sein wollen - immer die Hilfe des Staates brauchen, sollten auch bald Kontrolleure ins Schlafzimmer, weil auch die Regenerationsrate der Deutschen deprimierend schlecht ist.

Gesetze und Gesetzesnovellen, Verordnungen etc. werden von Juristen geschrieben, die nicht genügend Sachverstand besitzen. Deshalb gibt es die Lobby. Genau deshalb muss aber die Verbrauchermacht gestärkt werden. Ein Betrieb, der falsch deklariert, erhält kein Qualitätssiegel, das kann vernichtend wirken, sofern es aufmerksame Verbraucher gibt. Wer nachfragt, hat Macht.

Viele Grüße
c
ehemaligesMitglied62
ehemaligesMitglied62
Mitglied

Re: Was kann man noch bedenkenlos essen? Lebensmittelbetrüger! Ich bin für knallharte Strafen!
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf carlos1 vom 27.02.2013, 12:41:51
Carlos,
ich würde noch einen Schritt weitergehen:
Endlich auch die Namen der betrügerischen Firmen öffentlich machen!
DAS würde empfindlich weh tun.
Aber da wird gleich "Datenschutz" geschrien und erst, wenn so eine riesige Sauerei läuft wie z.B. bei "Müller-Brot", nützt kein Datenschutz mehr.
Ein Gütesiegel verweigern? Wie leicht ist ein anderes
draufgeklebt, das so ähnlich aussieht!

Ulfhild

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