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Plaudereien Was sind Eure Golfbälle?

Klaro
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Re: Was sind Eure Golfbälle?
geschrieben von Klaro
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2014, 07:51:24
Wenn Ich sehe heute die Frauen mit ihrem Leben umgehen, sie sind Partnerin und Mütter, stehen im Beruf ,haben somit sehr viel mehr Stress als ich zu meiner Zeit, vergessen sich aber nicht und ihre Wünsche. Oft denke ich aber auch, bleiben dann nicht die Kinder auf der Strecke? Ich weiß von meiner Tochter und ihren Freundinnen, dass sie ständig ein schlechtes Gewissen gegenüber den Kindern haben.
geschrieben von Lara
fett von mir

ja, Lara, diese Befürchtung habe ich auch, denn auch meine alleinerziehende Tochter kann es nicht allen Recht machen. Es müssen einfach Prioritäten gesetzt werden und dann kommt das andere auch oft zu kurz.

Meine Golfbälle sind auch die Familie, zumindest war es früher so, als meine Töchter noch im Hause waren.
Inzwischen kümmere ich mich mehr auch um den Sand, um selber nicht zu kurz zu kommen bzw. um mich selber auch mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Die Kieselsteine in Form von Sachdingen (so lese ich es aus der Geschichte) waren mir nie besonders wichtig.

Klaro
Re: Was sind Eure Golfbälle?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 01.09.2014, 10:39:38
Hi mane,

ich habe sogar zwei Burnout gebraucht, um meine Golfbälle und den Sand neu zu sortieren. Der erste BO war wohl noch zu harmlos. Die Rheumatoide Arthritis ist höchstwahrscheinlich die Spätfolge einer Borreliose, also einfach nur Pech. Burnout zu besiegen bedeutet im Grunde genommen nur, seine Golfbälle neu zu bewerten, da die bisherige Sortierung nicht funktioniert hat. Abgesehen davon kann den Burnout meist nicht wirklich besiegen. Die Depression bleibt sehr häufig als ständiger Begleiter da. Meine Beziehung ist noch ziemlich frisch. Sie konnte ich nur eingehen, nachdem ich ausreichend Abstand zum BO hatte.
Die Beschäftigung mit dem Theravada kommt daher, daß ich mich schon immer dafür interessiert habe, was das "Ich" und die Grundlagen für unser Denken und Handeln sind. Meiner Ansicht nach gibt die buddhistische Philosophie neben der modernen Wissenschaft die beste Antwort auf die Fragen. Die "buddhistischen Regeln" sind genau genommen nicht viel anders als die christlichen Gebote, von den ersten beiden Geboten mal abgesehen - es sollten Selbstverständlichkeiten im Umgang der Menschen miteinander sein.
Meine Erfahrungen mit Meditation gemischt. In Phasen starker Depression funktioniert sie meist nicht. In besseren Zeiten ist sie ein unerreichtes Mittel um seine "Mitte" zu finden und sich selbst zu begegnen. Sie soll auch als Vorbeugung gegen Depression helfen, aber das trifft auf meine Erfahrungen nicht zu.

det
Re: Was sind Eure Golfbälle?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 01.09.2014, 11:01:44
[ Du hast recht, die meisten jungen Frauen heutzutage schaffen es, alles unter einen Hut zu kriegen und sich selbst dabei nicht zu vergessen. Bewundernswert, finde ich das.
Wer es sich nicht zutraut, entscheidet sich oft gegen Kinder und das geschieht heute immer mehr. ]

Mane, ich denke aber auch dass die Frauen heute andere und bessere Voraussetzungen haben. Kinderkrippen gab es zu meiner Zeit nicht, und die Kindergärten waren an starre Zeiten gebunden, und eine offene Ganztagsschule gab es auch nicht.
Ich glaube auch nicht dass sich Frauen, die sich gegen Kinder entscheiden, sich das nicht zutrauen. Sie haben lange Schul-und Studiumzeit hinter sich, fassen dann im Berufsleben Fuß, und müssten dann wegen der Kinder erst einmal aussetzen. Wenn aber Frauen dann wieder in ihren Beruf zurück wollen, müssen sie bestimmt wieder unten auf der Leiter anfangen. Da müsste sich etwas zum positiven für die Frauen ändern.

Klaro, auch ich versuche mich mehr um den Sand zu kümmern, aber auch Sachdinge waren für mich wichtig.
Nur was ich damals nicht bedacht habe, als ich meine Wünsche hinten anstellte, dass nicht nur ich, sondern auch mein Körper älter wurde. Damals habe ich nicht daran gedacht dass durch das Älter werden sich manche Wünsche einfach nicht mehr erfüllen lassen.

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mane
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Re: Was sind Eure Golfbälle?
geschrieben von mane
als Antwort auf Klaro vom 01.09.2014, 11:54:03

Meine Golfbälle sind auch die Familie, zumindest war es früher so, als meine Töchter noch im Hause waren.
Inzwischen kümmere ich mich mehr auch um den Sand, um selber nicht zu kurz zu kommen bzw. um mich selber auch mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Die Kieselsteine in Form von Sachdingen (so lese ich es aus der Geschichte) waren mir nie besonders wichtig.
Klaro


Hallo Klaro,

ich finde, der eingestellte Text lässt mehrere Interpretationen zu.

"Kieselsteine" symbolisieren auch die "Arbeit", sei es die Hausarbeit oder die Arbeit außerhalb des Hauses, oder Beides kombiniert.

Manchmal übernehmen diese Tätigkeiten die Wichtigkeit von "Golfbällen" und verdrängen wichtige Dinge aus diesem Bereich.
Das kann auch ich selbst sein, wenn ich mich über der Arbeit, selbst "vergesse", oder mein Mann/Frau, meine Kinder, Freunde usw., die dadurch für mich die Wichtigkeit von "Kieselsteinen" einnehmen.

Gruß Mane
mane
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Re: Was sind Eure Golfbälle?
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2014, 12:09:49
Hi mane,

ich habe sogar zwei Burnout gebraucht, um meine Golfbälle und den Sand neu zu sortieren.
... kann (man) den Burnout meist nicht wirklich besiegen. Die Depression bleibt sehr häufig als ständiger Begleiter da. Meine Beziehung ist noch ziemlich frisch. Sie konnte ich nur eingehen, nachdem ich ausreichend Abstand zum BO hatte.
det
geschrieben von det


Hallo Det,

Burnout scheint häufig von Depressionen begleitet zu werden.

Du hast in einem anderen Thread einen Link eingestellt, wo von Forschern und Ärzten geschrieben wird, die versuchen "den schwarzen Hund" zu zähmen. Doch bis heute ist die Krankheit nur schwer in den Griff zu kriegen. Bei vielen Patienten helfen auch Medikamente nicht, so dass als "Ultima Ratio" zu der Elektrokrampftherapie gegriffen wird. Das stelle ich mir schrecklich vor und ich bin froh, dass diese Krankheit mich verschont hat.

Ich wünsche Dir einen besonders großen "Blumentopf", lieber Det, mit ganz vielen Golfbällen, besonders, in Form Deiner Liebsten.

Mane
mane
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Re: Was sind Eure Golfbälle?
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2014, 13:00:48
Du hast recht, die meisten jungen Frauen heutzutage schaffen es, alles unter einen Hut zu kriegen und sich selbst dabei nicht zu vergessen. Bewundernswert, finde ich das.
Wer es sich nicht zutraut, entscheidet sich oft gegen Kinder und das geschieht heute immer mehr.
geschrieben von lara


Ich glaube (auch) nicht dass sich Frauen, die sich gegen Kinder entscheiden, sich das nicht zutrauen. Sie haben lange Schul-und Studiumzeit hinter sich, fassen dann im Berufsleben Fuß, und müssten dann wegen der Kinder erst einmal aussetzen. Wenn aber Frauen dann wieder in ihren Beruf zurück wollen, müssen sie bestimmt wieder unten auf der Leiter anfangen. Da müsste sich etwas zum positiven für die Frauen ändern.
geschrieben von mane


Hallo Lara,

mit "zutrauen" meinte ich nicht, dass sie es nicht schaffen würden, alles unter einen Hut zu bekommen, sondern dass es, wie Du und auch Klaro schreiben, oft mit einem schlechten Gewissen einher geht. Meine Tochter hat sich z.B. gegen Kinder entschieden, weil sie der Meinung ist, nur Kinder haben zu wollen, wenn sie auch in der Lage sein würde, sich um sie zu kümmern. Da sie nicht glaubt, dass dies machbar ist, will sie lieber keine Kinder.

Im Sinne der Geschichte: Sie glaubt, dass Kinder in der heutigen Gesellschaft nicht als "Golfbälle" betrachtet werden.

LG Mane

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Klaro
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Re: Was sind Eure Golfbälle?
geschrieben von Klaro
als Antwort auf mane vom 02.09.2014, 09:17:02
ja, deswegen gibt es leider auch immer weniger "Golfbälle" .

Ich finde allerdings diese Entscheidung konsequent.

Liebe Grüße

Klaro

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