Plaudereien Wie feiert Ihr Weihnachten?
Oh doch, man kann. Nirgendwo steht geschrieben, dass jeder Mensch Kinderlärm und Unordnung gut finden muss.
Ihn deswegen gleich auf den Mond schicken zu wollen zeugt allerdings von wenig Toleranz anderen Meinungen gegenüber.woelfin
Es muss doch keiner Weihnachten wie der andere feiern, zumal sich die Zeiten gewaltig geändert haben: berücksichtigt doch auch, dass z.B. in Städten wie Berlin, Köln und München mittlerweile eine sehr hohe Single-Quote vorherrscht. Diese Leute gehen sicherlich irgendwohin in Familien zum Essen - sind dann aber doch sehr froh, wenn spätestens ab 23 Uhr die Kneipen wieder geöffnet sind. Olga
seit dem jahr als ich beschlossen habe, meine wohnung tochter und dem damals noch anwärter auf den platz *allerbester schwiegersohn von allen* zu überlassen, weil sie recht preisgünstig war und beide erst am anfang ihres beruflichen werdeganges standen, gab es eine für mich sehr angenehme änderung der weihnachts-gedönz-zeremonie. am ersten adventsonntag habe ich ihnen eine kleine silberne glocke geschenkt, die noch von meiner grossmutter war, mit den worten:
"so; ab jetzt seid ihr dran datt fest auszurichten!"
beide schauten erst erschreckt, wußten sie doch aus der zeit unseres zusammenlebens von diesem und jenem, das zu richten war; aber nach meiner erklärung wurde es verstanden und akzeptiert. mein gegenversprechen war die übernahme der plätzchenbackerei in der adventszeit.
bissi aufbrezeln und dann bist du nur noch "Besuch"
dachte ich und so war es auch alle die jahre bis heute. der grosse familienclan (wir sind eine patchwork-familie) traf sich an einem adventssonntag zum heißgeliebten "Schrottwichteln" (ungeliebte gastgeschenke aus dem letzten jahr wurden mit viel gelächter verlost) und der. Hl.Abend gehörte dann den süßen und mir.
in diesem jahr wird es bissi lebhafter sein, denn die kölschen an sich feiern gerne, egal ob weihnachten, karneval oder "Kinddäuf" und es ist tatsächlich gelungen, am vormittag des zweiten feiertages einen termin in der weihnachtlich geschmückten kirche der pfarrgemeinde zu erhalten für die festliche taufe von enkelkind Sarah mit omas, opas, onkel tanten, cousinen und cousins und guten freunden der beiden.
so sehr wir uns aber zu beginn gefreut haben, dass dies möglich war, so sehr sind wir von stunde zu stunde nachdenklicher geworden. im restaurant des lieblings-italiener das essen für alle zu bestellen...garnicht so einfach, den inhaber zu bitten, bereits bestellte tische anderer gäste wieder abzusagen. aber es hat geklappt!
einen organisten zu bitten, gegen entgelt für die musikalische begleitung zu spielen, keine chance, denn der mann wies zu recht auf seine verpflichtungen für den 24.12 und 25.12. hin. hier half nur eine kölsche lösung: eine befreundete musikerin kannte jemand, der wiederum eine flötistin kannte, die vielleicht...hat dann auch geklappt!
die taufe mitgestaltet wird von allen kindern des clans, den cousins und cousinen von Sarah und natürlich von schwester Sophie, die schon mit dem diakon geprobelt hat. sie darf das taufwasser reichen, während die jungs Sarah das Taufkleid anlegen werden. wenn das nicht gleichberechtigtes tun ist?
selbst einen konditormeister konnten wir über das internet in Köln ausfindig machen, der bereit war am zweiten feiertag die Tauftorte zu "bauen", denn frisch sollte es schon sein um nicht die gesundheit der gäste zu gefähren, wenn es womöglich überaltete torte hätte. opa 1 wurde beauftragt, datt juutte teil dann heil und sicher im restaurant an zu liefern...hat auch geklappt!
nun hätten wir ja eigentlich in dieser woche aufatmen können, *allerbester schwiegersohn von allen* hatte rechtzeitig weihnachtsurlaub eingereicht, datt weihnachtliche hausmanns-procedere zu übernehmen; wenn denn dann nicht der schnee so gerieselt wäre und die eisfee derart wild in den rauhen nächten getanzt hätte.
am tag und die halbe nacht hat er die letzten tage arbeiten müssen, die warenlieferungen, die nicht ausgeliefert werden konnten wegenz des fahrverbotes für die LKWs, zu dirigieren. wechgeweht war alles besinnliche denken und planen; aber heut am späten nachmittag erhielt ich den anruf: alles klar, der jung ist da, der tannenbaum im haus und der kalbsbraten beim Biohof besorgt.
ich freue mich wie jeck denn ob ich eine kölsche Kinddäuf ein weiteres mal erleben darf, weiß ich nicht...also heißt es für mich, jeden moment zu geniessen!
das lied von der Kinddäuf
so werde ich dieses jahr weihnachten feiern.
--
pilli
"so; ab jetzt seid ihr dran datt fest auszurichten!"
beide schauten erst erschreckt, wußten sie doch aus der zeit unseres zusammenlebens von diesem und jenem, das zu richten war; aber nach meiner erklärung wurde es verstanden und akzeptiert. mein gegenversprechen war die übernahme der plätzchenbackerei in der adventszeit.
bissi aufbrezeln und dann bist du nur noch "Besuch"
dachte ich und so war es auch alle die jahre bis heute. der grosse familienclan (wir sind eine patchwork-familie) traf sich an einem adventssonntag zum heißgeliebten "Schrottwichteln" (ungeliebte gastgeschenke aus dem letzten jahr wurden mit viel gelächter verlost) und der. Hl.Abend gehörte dann den süßen und mir.
in diesem jahr wird es bissi lebhafter sein, denn die kölschen an sich feiern gerne, egal ob weihnachten, karneval oder "Kinddäuf" und es ist tatsächlich gelungen, am vormittag des zweiten feiertages einen termin in der weihnachtlich geschmückten kirche der pfarrgemeinde zu erhalten für die festliche taufe von enkelkind Sarah mit omas, opas, onkel tanten, cousinen und cousins und guten freunden der beiden.
so sehr wir uns aber zu beginn gefreut haben, dass dies möglich war, so sehr sind wir von stunde zu stunde nachdenklicher geworden. im restaurant des lieblings-italiener das essen für alle zu bestellen...garnicht so einfach, den inhaber zu bitten, bereits bestellte tische anderer gäste wieder abzusagen. aber es hat geklappt!
einen organisten zu bitten, gegen entgelt für die musikalische begleitung zu spielen, keine chance, denn der mann wies zu recht auf seine verpflichtungen für den 24.12 und 25.12. hin. hier half nur eine kölsche lösung: eine befreundete musikerin kannte jemand, der wiederum eine flötistin kannte, die vielleicht...hat dann auch geklappt! die taufe mitgestaltet wird von allen kindern des clans, den cousins und cousinen von Sarah und natürlich von schwester Sophie, die schon mit dem diakon geprobelt hat. sie darf das taufwasser reichen, während die jungs Sarah das Taufkleid anlegen werden. wenn das nicht gleichberechtigtes tun ist?
selbst einen konditormeister konnten wir über das internet in Köln ausfindig machen, der bereit war am zweiten feiertag die Tauftorte zu "bauen", denn frisch sollte es schon sein um nicht die gesundheit der gäste zu gefähren, wenn es womöglich überaltete torte hätte. opa 1 wurde beauftragt, datt juutte teil dann heil und sicher im restaurant an zu liefern...hat auch geklappt!
nun hätten wir ja eigentlich in dieser woche aufatmen können, *allerbester schwiegersohn von allen* hatte rechtzeitig weihnachtsurlaub eingereicht, datt weihnachtliche hausmanns-procedere zu übernehmen; wenn denn dann nicht der schnee so gerieselt wäre und die eisfee derart wild in den rauhen nächten getanzt hätte.
am tag und die halbe nacht hat er die letzten tage arbeiten müssen, die warenlieferungen, die nicht ausgeliefert werden konnten wegenz des fahrverbotes für die LKWs, zu dirigieren. wechgeweht war alles besinnliche denken und planen; aber heut am späten nachmittag erhielt ich den anruf: alles klar, der jung ist da, der tannenbaum im haus und der kalbsbraten beim Biohof besorgt.
ich freue mich wie jeck denn ob ich eine kölsche Kinddäuf ein weiteres mal erleben darf, weiß ich nicht...also heißt es für mich, jeden moment zu geniessen!
das lied von der Kinddäuf
so werde ich dieses jahr weihnachten feiern.
--
pilli
Liebe pilli,
es hat mir so viel Freude gemacht Deinen Bericht zu lesen! Danke!!!
Dem Täufling, Dir und der ganzen Patchwork-Familie meine besten Wünsche für die Taufe, das Weihnachtsfest, das kommende Jahr und das ganze Leben!
es hat mir so viel Freude gemacht Deinen Bericht zu lesen! Danke!!!
Dem Täufling, Dir und der ganzen Patchwork-Familie meine besten Wünsche für die Taufe, das Weihnachtsfest, das kommende Jahr und das ganze Leben!
pilli
Mitglied
Re: Wie feiert Ihr Weihnachten?
lieben dank, Lilith!
für dich wünsche ich alles das, was du dir wünschst!
--
pilli
für dich wünsche ich alles das, was du dir wünschst!
--
pilli
@pilli,
alles gute an Sarah und ihre große schwester Sophie.
dir weiterhin viel freude an deine enkeltöchter, und wenn ich jetz tnicht bald mal auch oma werde, enterbe ich meinen filius :)
@Lilith,
da ich eine sehr ruhiges fest verbringen werde, erlaube ich mir, eine meine spannendste weihnachts fest zu erzählen.
Damals.
Weihnachten.......5 Jahre alt war ich, und saß in Camp.
Es war nichts, mit nach Hause fahren.
Am Rande der Wüste, an der chinesische Grenze, in Süd Gobi.
Manchmal sah ich meine Mutter tagelang nicht, wenn sie in die Wüste zu Messungen waren. Aber mir ging es gut.
Immer wieder durfte ich auf ein Kamel mit nach Dalanzadgad, Post und Vorräte holen.
Es war damals ein Kaff, aus ein paar Hütten und Jurten, aber es erschien wie eine Weltstadt, und die Kamele waren sowieso mehr als spannend.
Die Zeitungen und Briefe waren nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber trotzdem freute man sich, ein bisschen weite Welt und zuhause.
Öfters kamen Nomaden vorbei, was sehr interessant war, aber mich mitunter sehr nervte.
Ständig hingen die Frauen in meine Haare........kupferrote locken waren für die was Besonderes. Meine Mutter zog mich so manches Mal abends aus dessen Jurten raus, wo ich,
pottdreckig, lachend und glücklich mit den Nomadenkinder spielte.
Kinder können sich auf wundersame Weise verstehen.
Natürlich hatten wir auch keinen Weihnachtsbaum, es wurde improvisiert, aus einem Besenstiel! an dem hat Eleanor die Kanadierin, zweige gebunden, und aus Papier allerlei Schnickschnack gebastelt, zum ranhängen, sehr zu Belustigung der mongolische
hilfskräfte, und der grade dort weilende Nomaden. Eine zeigte uns, wie man aus Talg Kerzen
baut, und so bekam das Baum auch Kerzen.
Ich hab die ganze zeit gehofft, das ich die heißbegehrte Filzstiefeln bekomme,die ich sooooooooo toll fand.
Nachts hörten wir oft die Wüste singen.
Es war mitunter erbärmlich kalt, aber die Jurten waren heimelig warm.
Am Anfang schliefen wir in russische Armeezelte, da zog der Wind durch, und es war schweinekalt drin. Sehr schnell wurden Jurten besorgt.
Allerdings fand ich diese Salztee am Anfang schrecklich, aber man gewöhnte sich dran.
An den Geschmack von "Bansh" (gefüllte Teigtaschen), kann ich mich heute noch erinnern.
Ich mochte lieber die in Wasser gekochten, es gab ja auch eine Variante, die in schafsfett ausgebacken wurde, und ich fand, es stinkt und schmeckt merkwürdig.
Eine der Mongolen hat für Weihnachten, weiß der kuckuck wo, Geflügel besorgt für die Langnasen.
6 Hühner.
Die Nomadenfrauen zeigten uns, wie man es gart mit heißen Steinen, in Topf.
Es wurde ein unvergessliches Fest.
Wir sangen in allmögliche sprachen Stille Nacht und andere Weihnachtslieder,
in Gegenzug sangen unsere Gastgeber ihre Lieder, ohne Weihnachtseinlage. Ich bekam die
Stiefeln, und war mächtig stolz.
Die Erwachsene tranken noch ein wenig "mongol arkhi", (Milchschnaps),und
verbrüderten sich irgendwann. Es war einfach nur schön............damals.
© J.B.
alles gute an Sarah und ihre große schwester Sophie.
dir weiterhin viel freude an deine enkeltöchter, und wenn ich jetz tnicht bald mal auch oma werde, enterbe ich meinen filius :)
@Lilith,
da ich eine sehr ruhiges fest verbringen werde, erlaube ich mir, eine meine spannendste weihnachts fest zu erzählen.
Damals.
Weihnachten.......5 Jahre alt war ich, und saß in Camp.
Es war nichts, mit nach Hause fahren.
Am Rande der Wüste, an der chinesische Grenze, in Süd Gobi.
Manchmal sah ich meine Mutter tagelang nicht, wenn sie in die Wüste zu Messungen waren. Aber mir ging es gut.
Immer wieder durfte ich auf ein Kamel mit nach Dalanzadgad, Post und Vorräte holen.
Es war damals ein Kaff, aus ein paar Hütten und Jurten, aber es erschien wie eine Weltstadt, und die Kamele waren sowieso mehr als spannend.
Die Zeitungen und Briefe waren nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber trotzdem freute man sich, ein bisschen weite Welt und zuhause.
Öfters kamen Nomaden vorbei, was sehr interessant war, aber mich mitunter sehr nervte.
Ständig hingen die Frauen in meine Haare........kupferrote locken waren für die was Besonderes. Meine Mutter zog mich so manches Mal abends aus dessen Jurten raus, wo ich,
pottdreckig, lachend und glücklich mit den Nomadenkinder spielte.
Kinder können sich auf wundersame Weise verstehen.
Natürlich hatten wir auch keinen Weihnachtsbaum, es wurde improvisiert, aus einem Besenstiel! an dem hat Eleanor die Kanadierin, zweige gebunden, und aus Papier allerlei Schnickschnack gebastelt, zum ranhängen, sehr zu Belustigung der mongolische
hilfskräfte, und der grade dort weilende Nomaden. Eine zeigte uns, wie man aus Talg Kerzen
baut, und so bekam das Baum auch Kerzen.
Ich hab die ganze zeit gehofft, das ich die heißbegehrte Filzstiefeln bekomme,die ich sooooooooo toll fand.
Nachts hörten wir oft die Wüste singen.
Es war mitunter erbärmlich kalt, aber die Jurten waren heimelig warm.
Am Anfang schliefen wir in russische Armeezelte, da zog der Wind durch, und es war schweinekalt drin. Sehr schnell wurden Jurten besorgt.
Allerdings fand ich diese Salztee am Anfang schrecklich, aber man gewöhnte sich dran.
An den Geschmack von "Bansh" (gefüllte Teigtaschen), kann ich mich heute noch erinnern.
Ich mochte lieber die in Wasser gekochten, es gab ja auch eine Variante, die in schafsfett ausgebacken wurde, und ich fand, es stinkt und schmeckt merkwürdig.
Eine der Mongolen hat für Weihnachten, weiß der kuckuck wo, Geflügel besorgt für die Langnasen.
6 Hühner.
Die Nomadenfrauen zeigten uns, wie man es gart mit heißen Steinen, in Topf.
Es wurde ein unvergessliches Fest.
Wir sangen in allmögliche sprachen Stille Nacht und andere Weihnachtslieder,
in Gegenzug sangen unsere Gastgeber ihre Lieder, ohne Weihnachtseinlage. Ich bekam die
Stiefeln, und war mächtig stolz.
Die Erwachsene tranken noch ein wenig "mongol arkhi", (Milchschnaps),und
verbrüderten sich irgendwann. Es war einfach nur schön............damals.
© J.B.
Oh eleonore, was für eine außergewöhnliche und spannende Geschichte!Ich danke Dir dafür!
Huuuuuuu - warum muss ich nur so nahe dem Wasser gebaut sein......
....aber auch ein Mann darf schliesslich ab und zu.....
....aber auch ein Mann darf schliesslich ab und zu.....
Pilli,
ich wünsche allen Mitfeiernden, und dir natürlich, einen wunderschönen 26.12.-, eben eine sehr schöne Tauffeier!
Unser 6. Enkel ist heuer in der Osternacht getauft worden.
..jetzt bin ich eben auch in Eile (ein Täuflingsfoto habe ich nicht),
und setze dir ein Foto von ihm in dein Gästebuch-, ist das gut so?!
Frohes Fest, M
ich wünsche allen Mitfeiernden, und dir natürlich, einen wunderschönen 26.12.-, eben eine sehr schöne Tauffeier!
Unser 6. Enkel ist heuer in der Osternacht getauft worden.
..jetzt bin ich eben auch in Eile (ein Täuflingsfoto habe ich nicht),
und setze dir ein Foto von ihm in dein Gästebuch-, ist das gut so?!
Frohes Fest, M