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Plaudereien Zum "Kind" ziehen oder nicht?

Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Christine5 vom 01.09.2014, 11:49:19
Wer hat welche Erfahrung gemacht mit dem "zum Kind ziehen", in eine völlig neue Umgebung, ein Bundesland welches einem bisher fremd war, Fremder unter Fremden zu sein? Jedoch dem Vorteil, dass man besser als aus der Fremde den Enkeln nahe sein kann, ihnen besser helfen zu können. Die Familien im "Osten" sind schrecklich zerrissen. Die Kinder und Enkel leben in den alten Bundesländern, die "Alten" blieben allein und einsam zurück, haben Zeit und finanzielle Möglichkeiten sich einzubringen, welches vor Ort nicht möglich ist. Was meint die ST-Mitglieder?


Hallo Christine,

ich finde, dass man da ganz schlecht einen Rat geben kann. Der eine wird damit glücklich, in der Nähe oder im Haus der Kinder zu leben, der andere vermisst seine vorher dagewesene Freiheit. Jeder hat andere Vorstellungen, auch die Mitglieder hier im ST.

Ich kenne auch so eine Situation, wo die Eltern in Norddeutschland das Haus verkauft haben und sich eine Wohnung hier in der Nähe ihrer beiden Söhne in Süddeutschland genommen haben. Es sind 4 Enkelkinder vorhanden, der Opa verbringt gerne Zeit mit den Enkeln und hilft wo es geht auch seinen Söhnen.
Ich denke, sie haben das Richtige gemacht...zumindest jetzt noch, wo die Enkel klein sind - später werden die ihre Großeltern nicht mehr unbedingt brauchen. Auch sie selber sind mit ihrer Entscheidung sehr zufrieden.

Ich persönlich würde es so nicht wollen...

Klaro
ehemaligesMitglied62
ehemaligesMitglied62
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Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von ehemaligesMitglied62
also ICH habe es getan, als ich 61 j. alt war,anno 2009 und enkel
nr. 2 auf dem weg war!
in die nähe meiner familie gezogen. wohlweislich in die nähe, nicht zu nahe, um meine freiheit nicht aufgeben zu müssen, aber auch nicht zu weit, um helfen zu können, wenn es nötig ist.

einfach war es nicht, so ein umzug ist mit viel arbeit verbunden und wenn man selber ausser organisieren so gut wie nicht mithelfen kann, eine herausforderung.
der freundes- und bekanntenkreis war kein grosses problem für mich,
den habe ich schon vor vielen jahren zurück gelassen. schwieriger war, wieder gute ärztliche betreuung zu finden.

vor 8 monaten bin ich noch einmal umgezogen, wieder auf´s dorf,
4 km von unserem städtchen entfernt. hier habe ich eine viel bessere
lebensqualität.
wir alle sind glücklich über meinen entschluss, den wir natürlich
vorher besprochen hatten.
keine sekunde habe ich bereut....

gestern hat bei uns die schule begonnen, nun gehen beide enkel - wie schnell doch die zeit vergeht!

hg susanne
Felide1
Felide1
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Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von Felide1
Zu den Kindern ziehen oder nicht, dieses Problem kenne ich nicht. Wir haben uns nie ganz „abgenabelt“. Jeder hat sein eigenes Domizil, wir rennen uns auch nicht die Füße wund um aufeinander zu hängen. Aber wenn der Eine den Anderen braucht sind wir füreinander da. Die längste Strecke die zu bewältigen ist sind 25 km und wenn die Straße nicht durch Gäste verstopft ist, ist dies mit dem Auto in 15 -20 Minuten zu bewältigen. Da ich geistig und physisch besser zurecht komme als so manch jüngere mache ich mir keinen Kopf darüber ob ich einmal so gelagert bin und Hilfe brauche, denn wenn es so sein sollte werde ich meinen Nachkommen sicher nicht zur Last fallen und gehe in unsere Seniorenresidenz. Mir ist lieber sie besuchen mich mit Freue als ihnen eine Last zu sein und womöglich auf die Nerven zu gehen.

Felide

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Felide1 vom 02.09.2014, 07:13:26
und wenn die Straße nicht durch Gäste verstopft ist, ist dies mit dem Auto in 15 -20 Minuten zu bewältigen.
Felide


Felide entschuldige, aber das ist jetzt eine Steilvorlage .......

Sperrt doch die Straßen für die Gäste, macht Seefeld dicht, dann kannst Du mit dem Hubschrauber.........das ist noch schneller..........

Edita
Felide1
Felide1
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Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Edita vom 02.09.2014, 07:56:59
Edita,

da die Straße eine Bergstraße ist und viele Gäste die die Straße nicht kennen und fast im Schritttempo fahren ein erhöhter Zeitaufwand, manchmal sogar bis zu einer Stunde. Deshalb meine Aussage, da würde ich mir manchmal wirklich einen Hubschrauber wünschen.

Felide
Christine5
Christine5
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Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von Christine5
als Antwort auf ika1 vom 01.09.2014, 17:13:18
Mich hat Dein Beitrag sehr berührt. Mit einer Selbstverständlichkeit, wie sie in Familien eigentlich üblich sein sollte, hast Du geholfen als es zu helfen galt.

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schorsch
schorsch
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Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Christine5 vom 01.09.2014, 11:49:19
Trotzdem unsere Kinder und Enkel nahe bei uns wohnen würde ich es niemals wollen, bei ihnen zu wohnen. Eltern und Grosseltern sind so lange gute Menschen, als sie zu geben bereit sind. Wenn es mal ums Nehmen ginge, sind da immer noch nicht blutsverwandte PartnerInnen, die auch schon Eltern und Grosseltern haben, die vielleicht Vorrang haben könnten.
ValerieVecchia
ValerieVecchia
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Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von ValerieVecchia
als Antwort auf schorsch vom 03.09.2014, 12:10:16
Bei mir ist das auch so ähnlich abgelaufen als meine Kinder ausgezogen sind. Keiner von meinen beiden Kindern hatte großes Interesse daran, weit weg von mir zu wohnen. Sie haben sich ihre Häuser bzw. die Wohnung in meiner Umgebung zugelegt, da für sie die Nähe zur Familie extrem wichtig ist.
Ich könnte mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, einem meiner Kinder „hinterher“ zu ziehen, da ich dann von meinem anderen sowieso wieder getrennt wäre...
olga64
olga64
Mitglied

Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ValerieVecchia vom 03.09.2014, 16:55:09
Es liegt nur leider nicht immer nur an den Kindern, wo die wohnen wollen - meist unterliegen sie ja auch den Zwängen ihrer Firmen, die das für sie bestimmen. Wenn sie das dann verweigern, bedeutet dies Stop der Karrierewünsche. Olga
chris33
chris33
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Re: Zum "Kind" ziehen oder nicht?
geschrieben von chris33
als Antwort auf ValerieVecchia vom 03.09.2014, 16:55:09
ich hatte großes interesse in meiner "sturm- und drangzeit" und nach meiner beruflichen ausbildung - weit, weit weg von zu hause zu gehen und meine "flügel" auszuprobieren, zum großen bedauern meiner eltern..

so ganz nebenbei: ich habe es nie bereut!!

meine tochter tritt in meine fußstapfen und lebt mit ihrer familie weit, weit weg von mir- zu meinem bedauern.

wir haben kürzlich beschlossen, daß ich einen teil des jahres in ihrer nähe verbringe (wohnung miete) und den anderen teil des jahres in meinem wohnort zu verbringen.

distanz und nähe - meine erfahrung - wenn ausgewogen - ist das rezept für eine gute zwischenmenschliche beziehung.....

ich freue mich schon auf meine lieben und auf mein "neues leben"

chris33

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