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Reisen Hongkong-kein Urlaubsland?

JuergenS
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Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von JuergenS
Ich wollte euch, zum Abschluss nur noch darauf hinweisen, dass es bei youtube auch Videos von der Hafen-Lasershow gibt, eine davon mit besonderem Bezug zu Weihnachten und Neujahr von 2011 auf 2012.

Servus, schöne Feiertage und einen guten Rutsch nach 2014.

JuergenS
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Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von JuergenS
Sicher habt ihr Medien-Berichte vernommen, wonach bei den Wahlen in Hongkong im Jahr 2017 nicht Hongkong, sondern Peking die Kandidaten bestimmt, die gewählt werden können.
Angesichts der zwei Gesichter, die China hat: "Kommunismus" parallel dazu alle Formen des Kapitalismus, die dem System nutzen, kein Wunder.

Natürlich ist das scheinbar so wichtig für uns wie ein umfallendes verrostetes Fahrrad in San Franzisko.
Mich jedoch berührt es besonders, weil ich dort war, vor einem Jahr.
Natürlich sind Touristen Devisenbringer und sakrosankt, also relativ sicher dort in China++.
1997 wurde Hongkong in den Sonderstatus übergeführt, der 2047 endet.Obwohl da noch lange hin ist, scheint es mir mehr als merkwürdig, dass Hongkong immer noch nicht China so beeinflusst hat, dass es eine sinnvolle Angleichung der Systeme soweit erreicht hat, dass es 2047 nahezu identische Verhältnisse gibt.

Hinweis noch, die große Mehrheit der Hongkong-Chinesen wollte damals nicht zu China geschlagen werden, obwohl sie unter der Besatzung der Engländer keine demokratischen Rechte hatten, also gar nicht so schlecht dran waren.
JuergenS
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Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von JuergenS
Mit Interesse hab ich heute die "Feiern" zur Übergabe von Hongkong an Rotchina vor 20 Jahren ausschnittsweise gesehen.
Der chinesische Regierungschef, erstmalig war ein solcher als Offizieller dort, hat klar gesagt, wo es lang geht.
Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Sonderwirtschaftszone sang und klanglos in das chinesische System eingegliedert wird.
Immerhin sind noch weitere 30 Jahre Zeit, dass sich Hongkong und China suksessive in ihren Systemen annähern.
Heute jedoch ist Hongkong schon mit der neuen Regierungschefin weitgehend durch Peking bestimmt, weil ihre Regierung und das Parlament vor allem von Peking bestimmt wurden.
Die kleine Opposition in Hongkong sagte:

Früher war HK eine britische Kolonie, jetzt ist es eine chinesische.

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schorsch
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Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf JuergenS vom 01.07.2017, 17:33:54
Vor 30 Jahren hätte man nicht lange Federlesens gemacht mit den Demonstranten, die sich trotz Androhung von Strafen auf die Strassen gewagt haben. Inzwischen aber hat man auch in Peking gemerkt, dass der Mensch nicht vom Kommunismus alleine leben kann. Und so wird man denn Hongkong weiter an der langen Leine halten....

....jedenfalls so lange, als die neugierigen Westler harte Devisen ins Land bringen, von denen schliesslich auch Peking profitiert.
Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Also ch finde, Hong Kong war und ist eine Rese wert - die multiple Persönlichkeit dieser Stadt - kantonesisch und britisch an erster Stelle, aber auch all die Einflüsse anderer Kulturen, das ist faszinierend und viel mehr als nur eine Hafenstadt! Allein das Hinterland mit seinen oft in Nebelschwaden verschleierten Bergen und ihre üppige Natur. Man kann kaum glauben, so dicht an einer 7 Millionen Stadt zu sein und ist dort doch mitten wie im Urwald. Und dann die schönen vorgelagerten Inseln, die alle ihren eigenen Charakter haben. Ich mag auch die überfüllten, lauten Strassen, das emsige Treiben, die chicen Geschäfte und die Wühltischmärkte, die Strassenhändler, die Märkte - einfach alles. Ich mag es, dass die Chinesen niemals wirklich aufdringlich sind und schenkt man ihnen ein freundliches "Nihao" (Hallo) sind sie noch ein bisschen freundlicher, sogar auf den immer voll gestopften Fährschiffen.
Das Erlebnis fämgt ja schon mit der Landung an, wenn man quasi in die Fenster der Hochhäuser schauen kann

Der Blick vom Victoria Peak auf die Stadt, die Inseln, die Strände - die Häuserschluchten - unvergesslich.

Sicher waren doch viele von Euch schon dort und vielleicht können wir hier ja so schöne Erinnerungen sammeln und Tips austauschen wie vor längerer Zeit im Faden "Rom" ? Ich werde am Abend gleich noch etwas einsetzen hier
olga64
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Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 02.07.2017, 09:51:12
xxxx ....jedenfalls so lange, als die neugierigen Westler harte Devisen ins Land bringen, von denen schliesslich auch Peking profitiert.
[/quote]

Mittlerweile wird HOng Kong sehr viel mehr von chinesischen Touristen "heimgesucht" als von neugierigen Westlern. DAs führt auch zu einer grossen Ambivalenz dieser so interessanten Stadt. Die älteren Leute in Hong Kong begrüssen die Anbindung an die VR China, auch weil das Business stetig steigt. Die jungen Leute sehen dies anders; sie vermissen die Freiheit und auch die Einhaltung der Versprechen der chinesischen Machthaber, dass Hong Kong noch lange eine Ausnahmestellung haben soll. Die versprochenen freien Wahlen wurden nie durchgeführt; kritische Medien verboten, Buchhändler, die auch kritische Literatur im Sortiment führen, verhaftet u.v.m.
Die Wohnungsmieten in Hong Kong waren immer schon astronomisch hoch für wahre Löcher und steigen weiter. Die GEhälter auch von gut ausgebildeten jungen Menschen jedoch nicht. DAs führt zu einem ungesunden Kreislauf,den auch die Parteiführung in Peking erkannt, aber vermutlich mit drastischen Mitteln begegnen wird, wenn es zu weiteren grossen Demos kommen sollte.
Nur in Hong Kong wurde übrigens jährlich an das chinesische Gemetzel am Tianamen-Platz in Peking 1989 erinnert; der Rest der BEvölkerung verdrängt dies, um nicht Probleme mit der harten, kommunistischen Führung zu bekommen.
Ich finde dies für Hong Kong alles sehr, sehr schade. Ich war einige Male dort und fand diese Stadt immer wunderbar. Seit dem Abzug der Engländer besuchte ich Hong Kong nur noch ein Mal; damals konnte ich die Unterschiede,die jetzt immer offensichtlicher werden, noch nicht so erkennen. Olga

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Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 03.07.2017, 16:15:42
Den Eindruck von Hong KOng lann ich nicht teilen, liebe Olga - es war unter Britischer Kolonialherrschaft sicher anders, aber war es wirklich besser? China, dieses riesige Land, ist seit Jahren im Umbruch und hat nur noch wenig mit dem kommunistischen China des letzten Jahrhunderts zu tun.
Ich kenne auch Shanghai und Xian, letztere immerhin schon 3000 Jahre alt und doch so modern und brodelnd wie man kaum eine Stadt in Europa finden wird.Shanghai ist eine Business Stadt, auf einer Urlaubsreise kann man sie gut auslassen und sollte statt dessen lieber Guilin oder Lijiang oder andere Teile der Provinz Yunnan besuchen. Aber Hong Kong MUSS sein to see something interesting.

Was Hong Kong so besonders macht, ist seine einmalige Lage - ähnliches findet man sonst nur in Rio de Janeiro oder San Francisco - einzigartige Städte und wer eine Rundreise durch Asien machen will, der sollte die Stadt unbedingt besichen. Sie ist eben nicht nur "just another asian city" sondern sehr speziell. Allein die Skyline ist eine Reise wert und dann die vielen, unterschiedlichen Restaurants aus aller Welt - das bietet China in diesem Maße noch nicht.
olga64
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Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.07.2017, 10:25:17
Wolkenschieberin - wie ich ja schon erklärte, war ich einige Male in Hongkong (auch nach dem Auszug der Briten). Für mich war die Stadt aber meist ein Stop-Over-Ziel, wenn ich dann weiter irgendwohin nach Asien geflogen bin; auch geschäftlich zwar ich dort, was dann besonders gut war, weil ich die teuren Hotelkosten in Hongkong nicht aus eigener Tasche bezahlen musste.

China ist kommunistischer denn je, wenn man dies von der Alleinherrschaft der Partei betrachtet. Soeben hat der oberste Chef bei der Installation der neuen Ministerin in Hongkong unmissverständlich verkündet, dass die Hongkonger keine rote Linie überschreiten sollen und allein die Parteizentrale in Peking recht hat und dies keiner anzweifeln soll.
Dies ist doch ein so eklatanter Unterschied zur "Herrschaft" der Briten, dass sich sogar der britische Aussenminister Johnson dazu meldete und die Einhaltung demokratischer Grundregeln auch für Hongkong anmahnte.
Auch die jungen Leute in Hongkong (die älteren arrangieren sich ja mit den Chinesen) befürchten, dass es ein 2. Tianamen-Gemetzel geben könnte.

In Sachen Internationalität in China begegnete mir diese übrigens auch in Shanghai, wo ich die Menschen ebenfalls sehr aufgeschlossen empfand und auch bereit, z.B. Englisch zu sprechen (was in Peking lange ein grosses Problem war, wenn man dorthin reiste).
Das sollten Sie nicht verdrängen, liebe Wolkenschieberin. Olga
Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 04.07.2017, 17:18:48


China ist kommunistischer denn je, wenn man dies von der Alleinherrschaft der Partei betrachtet. Soeben hat der oberste Chef bei der Installation der neuen Ministerin in Hongkong unmissverständlich verkündet, dass die Hongkonger keine rote Linie überschreiten sollen und allein die Parteizentrale in Peking recht hat und dies keiner anzweifeln soll.
Dies ist doch ein so eklatanter Unterschied zur "Herrschaft" der Briten, dass sich sogar der britische Aussenminister Johnson dazu meldete und die Einhaltung demokratischer Grundregeln auch für Hongkong anmahnte.
Auch die jungen Leute in Hongkong (die älteren arrangieren sich ja mit den Chinesen) befürchten, dass es ein 2. Tianamen-Gemetzel geben könnte.



Liebe Olga, wenn China heute kommunistischer denn je sein soll, dann weiss ich nicht, was Kommunismus ist
Die Zahl der Millionäre in China hat sich einer Studie zufolge dank des rapiden Wirtschaftswachstums in den vergangenen zehn Jahren vervielfacht.

Vergangenes Jahr verfügten mehr als 1,6 Millionen Chinesen über ein Anlagevermögen von mindestens zehn Millionen Yuan (rund 1,3 Millionen Euro), wie aus einer am Dienstag vorgelegten Umfrage der Berater von Bain Consulting und der China Merchants Bank hervorgeht. Das seien fast neunmal so viele wie im Jahr 2006. Der Gesamtwert des Privatvermögens stieg demnach auf umgerechnet mehr als 21 Billionen Euro. Die Wachstumsrate von zuletzt 21 Prozent im Jahr werde sich aber 2017 auf voraussichtlich 14 Prozent verlangsamen. Grund sei unter anderem das abgeschwächte Wirtschaftswachstum.

Mehr als die Hälfte der reichen Chinesen legt mittlerweile einen Teil des Geldes im Ausland an, wie die Studie weiter zeigt. Im Jahr 2011 war das nicht einmal jeder Fünfte. Kapital aus der Volksrepublik floss dabei vor allem nach Hongkong, die USA, Australien und Kanada. Allerdings seien Hongkong und die USA zuletzt in der Gunst der Anleger gefallen. Besonders viele Reiche seien in den großen Städten und den Regionen an der Küste anzutreffen. Die Ziele der Super-Reichen hätten sich zudem in den vergangenen Jahren verschoben. 2009 standen demnach vor allem die Vermögensbildung und Lebensqualität im Vordergrund. Mittlerweile gehe es vor allem um die Sicherung und Vererbung des Vermögens.
geschrieben von reuters.de


Kommunismus kann man das wohl kaum nennen - den Chinesen geht es so gut wie noch nie in der Geschicht, sie haben weitesgehenst Reisefreiehit und das Regime mag sich noch Kommunistisch nennen, abe wenn man weiss, in welchen Zeitdimensionen die Chinesen denken - eine Generation das sind in Europa 25 Jahre, in China 100 Jahre - deshalb ist der Quantensprung in eine Neue Generation mit anderem Namen als Kommunismus glaube ich gar nicht möglich, aber die jungen Leute unter 30 sind da längst angekommen.So nennt sich vieles noch Kommunismus, ist aber längst freie Marktwirtschaft - da gibt es viele Denkirrtümer übre das grosse Land. Mao herrschte noch totalitär, heute ist die Regierung autoritär aber nicht totalitär.Da ist schon ein Unterschied.

Hier gibt es dazu einige sehr gute Texte

Dass unter der Britischen Herrschaft "alles besser" war, ist eine ziemlich rommantische Vorstellung, vor allem, wenn man die historischen Fakten einmal anschaut und sich die von den Briten betriebene systematische Lahmlegung des Landes durch Opium (Stichwort Opiumkrieg) vor Augen führt. Dass die Briten den Verlust des florierenden Hong Komgs bedauern - vrständlich, aber nicht mehr zeitgemäss. Die Zeit der Kolonnien ist zum Glücl vorbei.

Hier geht es ja aich viel mehr um Hong Kong als Reiseland und wer einmal abseits von Wan Chai und Causeway bay und Kowloon war, dem ist es für einen Stop Over eigentlich zu schade
olga64
olga64
Mitglied

Re: Hongkong-kein Urlaubsland?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.07.2017, 11:30:27
Wolkenschieberin, als ich einige Male in Hongkong war, erlaubte es mir meine Zeit nicht, dort wochenlang Urlaub zu machen. Ich war ja in Erfüllung meines Vertrages mit meinem Arbeitgeber unterwegs, entweder auf Geschäftsreise oder mit meinem begrenzten Urlaubstagen.
Ich versichere Sie aber, dass ich HongKong recht gut kennenlernte.

Was den Kommunismus in China anbelangt, verstehe ich Ihre milde Sicht wirklich nicht. Diese Einheitspartei hat mit der Bevölkerung ein Abkommen geschlossen: Euch geht es besser und wir bestimmen alles und ihr wehrt euch nicht. DAfür werden soziale Medien, so wie wir sie kennen, nicht freigegeben, bzw. kontrolliert und wer sich gegen das System wehren möchte, marschiert in Läger und Knäste, so wie dies bei kommunistischen Regierungen ja immer bekannt war und ist.
Als Hongkong an die VR China zurückfiel, wurde vereinbart: Ein Land, zwei Systeme. DAvon ist nichts mehr zu spüren und die Hongkonger mit ihrer eigenen Geschichte und Biografie wehren sich gegen die Vereinnahmung der kommunistischen Chinesen.
Sicher ist aus meiner Sicht nur, wenn andere, frühere kommunistische Staaten es ähnlich gemacht hätten wie China, würden sie vielleicht noch bestehen. Die Menschen sind nun mal via Geld und Wohlstand sehr korrumpierbar und verzichten dann sogar auf ihre Freiheit, die sich ja nicht nur dadurch äussert, dass "man" reisen darf. Olga

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