Religionen-Weltanschauungen Auferstehung Jesu

teri
teri
Mitglied

RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von teri
als Antwort auf Karl vom 23.04.2019, 16:48:02
Nick42:
"Was soll der Mensch eigentlich außerhalb des Planeten Erde? Wäre es nicht sinnvoller, erst mal seine irdischen Hausaufaben zu machen? Zum Beispiel, dass es keine Kriege mehr gibt?"
Da stimme ich Dir zu, auch wenn ich nicht optimistisch bin, dass sich die Natur des Menschen ändert. Vielleicht lernt er aber dazu. 

Die Besiedelung des Sonnensystems wird aber stattfinden. Dazu sind viele Menschen als Entdecker gepolt. Sie werden es wollen, wenn es machbar ist. 

Karl
geschrieben von karl
Vielleicht keimt schon längst die Besiedelung aus dem Sonnensystem auf unserer Erde? Zwinkern

teri
eine optimistische Pessimistin, bzwe. eine pessimistische Optimistin

 
Ioanes
Ioanes
Mitglied

RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von Ioanes
als Antwort auf Sirona vom 21.04.2019, 15:21:44

Auferstehung Jesu
Schon vor der Aufzeichnung der Evangelien erzählt Paulus seinen Gemeinden, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde durch Gott. Das ist auch m. E. die richtigere Bezeichnung. Wie die Jünger Jesu, die sich ja nach seinem Tod aus Angst versteckten, zu dem Auferweckungsglauben gelangten, ist uns nicht überliefert. Wir können aber davon ausgehen, dass die Berichte vom leeren Grab und alle damit zusammenhängenden Erzählungen nachösterliche Aussagen sind, die, so wie sie dastehen Glaubensgeschichten sind, die so erzählt wurden, um alle Menschen zu überzeugen. Historisch feststellen können wir, dass die Jünger nach dem Tod Jesu eine Erfahrung gemacht haben müssen, oder besser ein Erlebnis hatten haben müssen, die sie zum Verlassen Ihrer Verstecke und zur öffentlichen Verkündigung gebracht haben. Der Glaube an die Auferweckung Jesu ist jedenfalls Voraussetzung für alle weiteren Geschichten der Bibel. Und das kann man nur glauben, und Glauben heißt nicht „logisch beweisen“. Ich jedenfalls glaube an die Auferweckung Jesu und weil das die Basis meines Lebens ist, gehe ich ganz selbstverständlich auch am Sonntag in die Messe.
Ioanes 20190423
Sirona
Sirona
Mitglied

RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Ioanes vom 23.04.2019, 17:59:16

Wir sind leider keine Augenzeugen von Jesu Auferstehung, aber er erschien seinen Jüngern und vielen anderen Menschen. Sie waren Augenzeugen, und warum sollten wir deren Berichten nicht glauben? 
Der Mensch glaubt so vieles was er nie gesehen hat, nur bei diesem Thema winkt er ab und bezichtigt durch seine Ablehnung die Augenzeugen als Lügner. 
Was diese "Lügner" durch die Verbreitung dieser Botschaft erleiden mußten hatte ich bereits oben angeführt. Ich denke schon dass sich niemand wegen einer fixen Idee einem derartigen Martyrium unterwerfen würde.

LG Sirona

 


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TNolte
TNolte
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RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von TNolte
als Antwort auf dutchweepee vom 22.04.2019, 00:16:44

Es lassen sich zum Kreuzestod Jesu vielerlei Witze machen (vgl. den Film "Das Leben des Brian"). - Auch Christen sollten lachen können (vgl. den Brauch des Osterlächelns).

Dennoch greifen Witze / Karikaturen eben zu kurz.

Das Kreuzesholz Jesu hat etwas mit dem Holz des Baumes der Erkenntnis im Paradiesgarten zu tun.

Die mythologischen Figuren Adam (hebr. adama = der aus rötlich-brauner Erde Geformte - männliche Hälfte der Menschheit) und Eva (hebr. shawa = die Leben gebirt - weibliche Hälfte der Menschheit) wollten so sein wie Gott und begingen gemeinschaftlich den Tabubruch, indem sie von der Erkenntnis-Frucht naschten, die in der Kunst und Literatur meist als Apfel dargestellt wird. Dazu muss man das Wortspiel kennen, das sich in der lateinischen Bibelübersetzung (Vulgata) zwischen mālum (= Apfel) bzw. mālus (= Apfelbaum) und malum (= das Böse) ergibt.

Eine Kreuzestheologie (es gibt mehrere Interpretationen!) sieht im Kreuzestod Jesu eine Sühne zur Wiederherstellung des guten Urzustandes zwischen Gott und den Menschen. - Jesus ist demnach der neue Adam und seine Mutter Maria die neue Eva (vgl. Marienbilder, auf denen Maria den Kopf der Schlange zertritt).

Im Christentum geht man, im Unterschied zum Judentum und Islam, davon aus, das Jesus Christus (griech. = Gesalbter = hebr. messiach - Messias) Gottes Sohn ist. Der in/durch Maria Eingeborene (einzig Geborener als theologische Hervorhebung im Vergleich zu allen anderen Menschen; so wie ewige Jungfrauschaft Mariens als theologische Hervorhebung) ist also - wie es auf dem 
Konzil zu Chalcedon (451) beschlossen wurde - wahrer Mensch und wahrer Gott.

Seit einigen Jahrzehnten sträubt man sich in der christlichen Theologie vermehrt gegen diese Sühnetheorie, die oft auch mit der mittelalterlichen Satisfaktionslehre in Verbindung gebracht wird (
Anselm von Canterbury (1033–1109 n. Chr.). Solche Vorstellungen passen nicht mehr so recht zum Bild des lieben Gott, wobei man heutiges Denken und Empfinden nicht einfach rückwirkend auf andere Jahrhunderte übertragen sollte, weil man dann den Menschen damals nicht gerecht wird.

Der Verzicht auf (alttestamentliche) Opfertiere für Gott (archaischer Normalfall in den meisten Religionen) mündet im Christentum in der religionsgeschichtlich modernen Vorstellung, dass Gott sich durch seinen Sohn selbst zum Opfer macht (siehe Lamm Gottes Theologie, besonders beim Evangelisten Johannes). So wird Gott zum Mitleidenden an der Menschheit. Besonders die Franziskaner griffen das Mitleiden Gottes im Gekreuzigten in ihren Spitalkirchen (heute würde man sie Hospize nennen) durch Schrecken erregende Kreuzes- und Geiselungsbilder Jesu auf, um dadurch den Unheilbaren und Sterbenden göttlich-solidarischen Trost zu bieten. 



 

Nick42
Nick42
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RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von Nick42
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.04.2019, 15:21:56

 

Findest du den Vergleich mit den Nazis für witzig..?
 
 
Nein, ich finde Vergleiche mit Nazis nicht witzig. Und es ging mir auch nicht um einen Vergleich.

Es geht mir bei dem Thema um das, was ich mit den Fragen der letzten Zeile in meinem Beitrag aufwerfen wollte.

Nick42
TNolte
TNolte
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RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von TNolte
als Antwort auf schorsch vom 22.04.2019, 11:09:27
Mal angenommen, die trauernden Bewacher des Grabes haben zuerst mal darauf gewartet, dass die bewaffneten Grabwächter schliefen (vielleicht haben ihnen die Trauernden ja Wein gegeben?), und dann haben die Trauernden die Leiche von Jesus aus dem Grab gehoben und in aller Eile in Sicherheit gebracht, und dann hätten die Trauernden das Grab wieder zugedeckt - und als die Wächter erwachten, hätten die Trauernden ihnen das leere Grab gezeigt und behauptet, Jesus sei vor ihren Augen aus dem Grab direkt in den Himmel gestiegen, was glaubt ihr, hätten die Wächter gemacht? Um Hilfe geschrien und zugegeben, sie hätten ihre Pflicht verletzt und geschlafen? Dann wäre es doch, wenn ihnen  ihr eigenes Leben etwas wert gewesen wären, gescheiter gewesen, sie hätten behauptet, sie hätten das Grab ohne Unterlass bewacht und nichts Verdächtiges gesehen?

Und all jene, denen die trauernden Grabwächter die wahre Geschichte erzählt haben, haben diese weitererzählt - über Hunderte von Generation - bis heute!

Und von dieser Geschichte leben und lebten vielleicht Tausende von Predigern in den Dörfern und Städten. Und jene, die es bis in den Vatikan geschafft haben, singen laut ihr einträgliches Halleluja - und Urbi et Orbi!
Die Erzählung von den Grabwächtern findet sich - aus Gründen - nur im Matthäus-Evangelium, das sich an Juden richtete, die sich christlich taufen lassen wollten. - "Mt 27,62-65: Nur Matthäus berichtet von der Bewachung und Versiegelung des Grabes bis zum dritten Tag, da allein er von dem jüdischen Gerücht über den Raub des Leichnams Jesu durch seine Jünger spricht (vgl. Mt 28,11-15). Diese Notiz ist als Verteidigung des urchristlichen Auferstehungsglaubens zu verstehen." (Quelle: Erläuterungen zur Einheitsübersetzung, Katholische Bibelanstalt, Stuttgart 1980; Elektronische Fassung (MFchi-Programm) 2005)

Wer über diese theologischen Hintergründe hinaus wortwörtlich über den Text spekuliert, wird wohl in die Irre laufen.

Im Übrigen hat die passive Aufnahme Jesu in den Himmel (sogenannte Himmelfahrt) erst 40 Tage nach der Auferstehung stattgefunden, wobei man "40" durchaus symbolisch sehen kann: 4 ist die antike Zahl des Weltlichen (4 Urelemente, 4 Himmelsrichtungen, 4 Jahreszeiten), 10 symbolisiert eine Art Vollständigkeit (10 Finger, 10 Zehen).
 

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lupus
lupus
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RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von lupus

Erstaunlich ist die Karriere des Mannes nach seinem Verschwinden schon. Denn zu seinen Lebzeiten,
sofern es ihn als Einzelperson wirklich gegeben hat, war er sicher nicht so sehr bekannt!
Wie sonst wäre es notwendig gewesen dass Judas ihn erst den Söldnern verraten musste.
lupus

TNolte
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RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von TNolte
als Antwort auf dutchweepee vom 22.04.2019, 15:09:11
Ach, Dutch....Hat es Dir mal wieder Befriedigung gebracht, Dich über Andersdenkende lustig zu machen?
Nein Ingo ...Befriedigung bekomme ich durch das Lesen eines klugen Buchs oder sicherlich auch durch wunderbare Interaktionen mit tollen Frauen, aber das Geschwätz über Religionen, "Götter" und Glauben reizt mich nur zur Verachtung und Lächerlichkeit der Argumentationsversuche.

Was sagt die Aussage "das Geschwätz über Religionen, "Götter" und Glauben reizt mich nur zur Verachtung und Lächerlichkeit der Argumentationsversuche." über den Schreiber aus?

Respekt ist Ihnen fremd?
 

Überfordern Sie theologische bzw. philosophische Aussagen vielleicht?
Man muss keineswegs an die Auferstehung Jesu Christi oder an ein eigenes Weiterleben nach dem Tod glauben, aber sich damit auseinander zu setzen, warum das Menschen - auch in aufgeklärten / säkularisierten Zeiten - tun, könnte sich zum besseren gegenseitigen Verständnis vielleicht lohnen.

 
TNolte
TNolte
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RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von TNolte
als Antwort auf dutchweepee vom 22.04.2019, 17:03:14
Die Menschheit hat schon den allergrößten Blödsinn geglaubt: Die Sonne dreht sich um die Erde. Lämmer wachsen auf Bäumen. Waschen ist schlecht für die Gesundheit. Da ist man doch froh, in einer aufgeklärten Gesellschaft zu leben. In einer Welt, in der Logik und Tatsachen zählen…

Jeder vierte Amerikaner und jeder dritte Russe meint auch heute noch, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums. Die Deutschen haben nicht so große Probleme mit der Astronomie. Allerdings auch nicht mit Astrologie. Jeder vierte glaubt, wenn Venus im Haus des Schützen steht, ist die Zeit günstig, Neues zu lernen. Rund 70 Prozent meinen, dass Homöopathie wirkt, obwohl es dafür keine wissenschaftlichen Belege gibt. Jeder 13. hat dagegen Zweifel, dass Impfen sinnvoll ist.

Jeder kann sehen, dass die Sonne auf und wieder unter geht. Den Beweis dafür erbringen, dass die Bewegung auf die Rotation der Erdachse zurückzuführen ist, kann kaum jemand. Ohne Informationsaustausch müsste jeder das Rad neu erfinden. Mondflug, Krebsmedizin, Internet gäbe es nicht. Nur, unter die Information mischt sich manchmal ein Irrtum.

Diese Zeilen entsprechen meiner Meinung und wurden folgender Quelle entnommen:

Über Glauben und Wissen: Irrwege und Irrsinn
Eine sehr interessante DLF-Sendung über Glauben und Wissen allgemein,.die auch sehr schöne Beispiele aus dem Alltag enthält.

Mit dem Ausgangsthema Auferstehung Jesu haben allerdings weder die angeführte Sendung noch Ihr Kommentar etwas zu tun. Die Begriffe kommen schlichtweg nicht vor. - Also Thema verfehlt.
TNolte
TNolte
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RE: Auferstehung Jesu
geschrieben von TNolte
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.04.2019, 19:27:27
Die Menschheit hat schon den allergrößten Blödsinn geglaubt
Ja, und manche glauben schon an die neue Religion - Sozialismus. Denn was anderes als eine Religion ist das auch nicht.

Übrigens haben die 1. Propheten schon mal im Großfeldversuch diese Religion mal gründlich gegen den Baum gefahren. (Scheint auch irgendwie nicht richtig zu funktionieren...)
Eine politische Weltanschauung (z.B. Sozialismus) kann religiöse Züge annehmen, z.B. durch einen Führerkult (Nationalsozialismus) oder durch die Bemächtigung von religiösen Begriffen wie "Heil" und "göttliche Vorsehung".

Auch ethische Maßstäbe (z.B. "Der sozialistische Mensch verwirklicht sich durch Arbeit.") können eine Verwandtschaft zur Religion haben.

"Auferstanden aus Ruinen" (DDR-Hymne) hat mit der christlichen Vorstellung von Auferstehung aber nichts zu tun. Der Arbeiter und Bauernstaat mit seinen Maiparaden und Winkelementen wurde ein durch und durch spießbürgerlich miefiges "Paradies" ohne Weite und Perspektive.
Die Stasi "sah alles", perfekter als der liebe(!?) Gott, vor dem man früher kleinen Kindern Angst machte, indem man ihnen sagte, der "liebe" Gott "bestrafe kleine Sünden sofort." - In der DDR konnten da schon mal 10 Jahre Bautzen oder Hohenschönhausen draus werden.

Als "Neureligionen" (mit verschiedenen Konfessionen!) gelten heute wohl eher Fußball (z.B. Buch / Gesang: "Leuchte auf mein Stern Borussia" = https://www.youtube.com/watch?v=usNuvVhyV4k

Oder Essen (Kochshows als Hochämter des Genusses; Kochliteratur als Lektionare). Die neue Form der Kommunion als Selbsterlösung.

Oder Selbst- und Kapitaloptimierung als Hingabe an den Neoliberalismus, dem Effizienz der höchste Wert ist. "In God we Trust" steht auf jeder Dollarnote.

 

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