Religionen-Weltanschauungen Das Fegefeuer bzw. die Hölle

teri
teri
Mitglied

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von teri
als Antwort auf BerndHeinrich vom 29.09.2022, 07:27:54
@teri
Eine Beherrschung der Erde, durch "religiöse Patriarchen" sehe ich nicht. Was ich sehe sind Versuche von Einflussnahme, die ich dann durchaus als legitum und auch hilfreich empfinde, wenn sie der grundlegenden christlichen Botschaft folgen!

pace e bene
Bernd
Hallo @BerndHeinrich, das Thema Patriarchat und seine Einflußnahme sowie seine akuten grausamen Folgen ist ein sehr ergiebiges gesellschaftliches Thema und noch lange nicht aufgelöst.

Aus Zeitmangel werde ich zu einem anderen Zeitpunkt darauf antworten. Dieses Thema ist wirklich hochbrisant und wird von der Kath.Christlichen Kirche permanent bis heute verteidigt.

Gruß
teri

PS.: Ich bin weder eine Theologin noch ein Mann und sehe diese Thematik aus der Sicht des allgemeinen Friedens  - mit Gleichberechtigung aller Facetten - , auch die des weiblichen Geschlechtes.
teri
teri
Mitglied

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von teri
als Antwort auf BerndHeinrich vom 29.09.2022, 09:12:18

.....um ein wenig akademisch zu werden, weil das manchen hier glaubwürdiger erscheint möchte ich nur auszugweise die Geschichte der Christlichen Religionen aufzeigen. Das Patriarchat in der Weltgeschichte u.d. Religionen - die immer zusammengeshörten.

Mit dem 11. Jahrhundert hatte das Christentum alle Regionen Germaniens erreicht.

Doch durch den Keim der „Entzweiung", dessen Wirken schon mit dem Sturz der Großen Mutter begonnen hatte, weshalb bereits die Germanen zu verschiedenen Göttern beteten (Thor, Odhin, Freyr, Tyr), war auch das Christentum infiziert worden:

1054 trennte sich die griechisch-orthodoxe Ostkirche von der katholischen Westkirche, und beide gingen getrennte Wege.

Im 15./16. Jahrhundert spaltete sich dann die evangelische Kirche von der katholischen ab.

Unzählige Gruppen wie die Sekten und Ketzer führten in weitere Zersplitterung.


Quellen - teilweise aus...
Heinrich Heine , Friedrich Engels, Hegels Vorlesungen, Aufstände in Konstantinopel, Freiheit im Mittelalter

teri

schorsch
schorsch
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RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von schorsch

Das Fegefeuer als Angstmacher vor dem Tod und als Druckmittel ist geblieben.....


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BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf teri vom 23.09.2022, 16:20:17

Hallo @teri,
Du schrubtest:
 

Das Schweigen der Religionen
auch hier im Forums-thread, ....

und ich überlege, in zunehmendem Maße, ob ich überhaupt antworte und wenn ja, in welchen Themen/"Threads". "Nicht unübliche" Reaktionen/Beiträge, gegenüber bekennenden Christen verleiden mir Austausche hier. Insbesondere diejenigen, die in Buddhistischer Spiritualität verankert sind oder dieser nahestehen scheinen, nicht nur in diesem Forum, mehr Tolerenz und fairere "Gespräche" zu erfahren.

..... deshalb würde es mich sehr interessieren, was religiösen Menschen über den derzeitigen Krieg in Europa denken.

Ich vermute, dass meine Sichtweise, zum Krieg in der Ukraine und natürlich auch bezogen auf andere Kriege und gewaltätige Auseinandersetzungen, sich nicht grundsätzlich von denen unterscheiden, bei denen Glaubensgrundlagen keine Rolle spielen, sondern sich an humanistischen Werten orientiert. Jedenfalls durfte ich dies, bei vielen Gesprächen mit sog. "Nichtgläubigen", beim Weltgebetstreffen für den Frieden, im Jahr 2011 erleben.

Für mich stellt, nicht nur dieser Krieg, ein Verbrechen an der Menschheit (und, für mich) als schwere Sünde dar! Ich lehne den Einsatz von Gewalt, gleichgültig ob mit oder ohne Waffen, grundsätzlich ab. Dadurch gerate ich allerdings immer auch in einen Konflikt, bei der Einordnung, von "Gegenmaßnahmen". Das trifft, um so mehr, immer dann zu, wenn ich "Beteiligungen", von unterschiedlichen Interessenträgern, auch in der weiteren Vergangenheit, zumindest erahne. Wobei mir ja, bei internationalen Konfliktentwicklungen, kann anderes bleibt, weil (m.M.n. sicher!) wichtige Informationen gar nicht zur Verfügung stehen.

Was denkt nun wirklich ein gläubiger Mensch, der stets den Frieden predigt. Inwieweit ist er selbst bereit Frieden zu schließen - und zwar ohne seine eigenen Erfüllungswünsche befriedigt zu wissen.


Was ich, unabhängig von aktuellen Entwicklungen, wichtig erscheint, ist nicht nur öffentliche Meinungsäußerung, sondern soweit als möglich auch direkte Aktivitäten. Was über den Orden, zu dem ich gehöre, als auch über Pax Christi, möglich erscheint.
Ich kann nur ahnen, was Du mit, "ohne seine eigenen Erfüllungswünsche befriedigt zu wissen", meinst. Ggf. könnte es damit zu tun haben, "nach außen", als gerecht und helfend wahrgenommen zu werden??
Zumindest, was direkte Aktivitäten angeht, stellen "wir" diese nicht noch außen dar. Jedenfalls nicht, was einzelne Geschwister angeht.

Dann war da noch:
Für mich sieht das ganze wie ein gewaltiges Fegefeuer aus. Zerstörung, Tod - Hunger und Elend, herannahende neue Katasthrophen durch die "Endergiewende" in Richtung alter und gefährlicher Energieschleuderer.........und Importe aus zwielichtigen Ländern.
geschrieben von teri

Mit dem Begriff "Fegefeuer", kann ich nichts anfangen. Insbesondere bezogen auf die aktuelle Diskussionen/Auslegungsansätze, dieser Metapher, innerhalb Katholischer Theologie. Was natürlich, mit, in kirchen"kritischen" Äußerungen, mit den damaligen vormittelaterlichen/mittelalterlichen "Bildern" nichts mehr zu tun hat. Aber zeitlich gesehn ist ein "Läuterungszeitraum", nach meinem weltlichen Leben angesiedelt.

pace e bene
Bernd
Achim1957
Achim1957
Mitglied

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von Achim1957
als Antwort auf Ernest2 vom 19.06.2022, 14:33:28

Ja das denke ich im wesentlichen auch. Die Christliche Religion ist ziemlich geschrumpft weil die Aufklärung die Menschen Wissenschaftlich denken ließ. Allerdings wird die Wissenschaft so scheint mir heute dafür bezahlt eine neue Hölle zu schaffen nämlich die Erderwärmung die sowieso kommt und diese dafür bezahlte Wissenschaft erklärt uns weil wir der Wissenschaft Glauben schenken das wir in die von uns gemachte Hölle landen, wenn wir nicht artig C02 Steuern zahlen und auf Wohlstand verzichten 

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Achim1957 vom 02.10.2022, 14:02:44

Du glaubst also, die Wissenschaft "macht" die Erderwärmung, oder wie? Oder es gibt diese Erwärmung nicht und die Wissenschaft behauptet das nur, damit sie Steuern eintreiben können?



 


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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf BerndHeinrich vom 30.09.2022, 11:26:39

Lieber Bernd,

vielleicht erfahren "die Buddhisten" ja deshalb mehr Toleranz, weil die meisten Menschen vom Buddhismus sehr wenig Ahnung haben, SEHR wenig. Was ich, als jemand, der sich seit 1986 (!) intensiv mit dem Buddhismus beschäftigt, der selbst Jahrzehnte lang intensiv praktizierender Buddhist war und immer noch dem Buddhismus sehr sehr nahe steht, so alles höre, was unter dem Deckmäntelchen "Buddhismus" fährt, da kann ich entweder schmunzeln oder mir die Haare raufen. Ich ziehe meist ersteres vor.

Buddhisten sind nicht besser und nicht schlechter als alle anderen Menschen, seien diese Gläubige oder Ungläubige. Sie sind Menschen wie Du und ich und jede/r. Und je mehr Macht ein Buddhist hat, desto anfälliger ist er für Missbrauch ebendieser, da unterscheidet er sich von keiner anderen Religionszugehörigkeit.

So wurde z.B. vor einigen Jahren ein deutscher Zen-Meister zu Gefängnis verurteilt, weil er sich an Kindern, die ihm anvertraut waren, vergriffen hat. Bis es aber zu dem Prozess kam, wurde seitens seiner Gemeinschaft intensiv versucht, das irgendwie unter den Teppich zu kehren. Soviel ich weiß sitzt dieser Familienvater (Frau, Kinder) immer noch im Gefängnis.

Ein anderer "Meister", ein tibetischer Lama von Weltruf (!), hat weibliche und männliche Anhänger sexuell missbraucht, arbeitskräftemäßig ausgenutzt, finanziell ausgebeutet und regelrecht versklavt (darüber lief vor kurzem ein Bericht auf ARTE). Das alles wurde auch dem Dalai Lama bekannt, zu dessen Gruppierung der Lama gehörte, und dieser hat Wischiwaschi geredet, aber nichts getan. Selbst seine Unterschrift unter eine Protestnote von vielen buddhistischen Lehrern gegen diesen missbrauchenden Lama hat der DL wieder zurückgezogen. Ihm hat das nicht geschadet, der schuldige Lama wurde ins Exil geschickt, wo er verstarb.

Es gibt noch weitere andere Fälle, einen recht prominenten, aber den schildere ich hier nicht, da seine Anhänger sofort jeden verklagen, der etwas gegen ihren Guru in die Öffentlichkeit bringt...

Ich selbst bin seit längerem aufgrund der zunehmenden "Ver-Guru-isierung" des deutschen Buddhismus in keiner buddhistischen Gruppierung mehr, ich folge weder einem Meister noch einem Lama noch einem Guru, sondern ich halte mich von all dem fern, und halte mich an nichts anderes als an die Lehrreden des historischen Buddha selbst. Damit fahre ich gut, ich bleibe mir treu, und niemand kann "für mich" reden/handeln, weil ich keiner Gruppe, keiner Organisation, keiner Denomination mehr vertraue. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es dort nicht um das Leid und die Freude, um die Hoffnung und um die Hilfe der Menschen geht (selbst wenn es nach außen so aussehen mag), sondern um Macht und Machterhalt (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel).

Warum man in D und anderen westlichen Ländern also so gnädig mit den Buddhisten umgeht, weiß ich also nicht genau. Ich vermute, wie oben beschrieben, zum einen fehlende Kenntnis des Buddhismus, zum anderen aber auch maßlose Enttäuschung mit der eigenen Religion, in die man hineingeboren war. Hinzu kommen Kirchenskandale und oft auch einfach nur schlechtes Krisenmanagement der Organisationen. Ich glaube wirklich, dass da viel Enttäuschung bei ist, und "enttäuschte Lieben" sind ja bekanntlich diejenigen, die den größten Hass auslösen. Ich habe Mitte der 1970er Jahre Kirche und Christentum nicht aus Enttäuschung verlassen, sondern weil ich einfach nicht mehr an das glauben konnte, was in Bibel und Katechismus steht. Es ging nicht mehr, und ich weiß noch nicht einmal, warum. Der Glaube war recht plötzlich "weg". Daher bin ich auch nicht enttäuscht und habe bei aller Kritik niemals Hassgefühle gegen das Christentum oder auch gegen die Kirche entwickelt.

Nun ist das alles viel zu lang geworden, aber ich wollte einfach einen Versuch wagen, Deine Frage, warum Buddhisten oft milder beurteilt werden als Christen, zu beantworten, auch wenn als Fazit wohl nur bleiben kann: Weil die meisten Nichtbuddhisten den Buddhismus nicht kennen. Und selbst viele Buddhisten kenne ihn nicht oder sind in ihrer "Blase", und schauen nicht über den Tellerrand.

LG

DW
 

BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf Der-Waldler vom 02.10.2022, 15:39:01

Danke für Deinen Beitrag, DW!!!

pace e bene
Bernd

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 02.10.2022, 15:39:01

Machtmissbrauch ist ein grundlegendes Thema der Menschheit, und es zieht sich durch bis heute -
und da ist fast jedes Mittel recht

in den Religionen, in den Regierungen und Gesellschaften, der Bildung, der Wirtschaft, den einzelnen Firmen und bis in die Familien hinein

es ist mMn. kein Problem, dass sich auf Religionen, Patriarchat oder sonst etwas reduzieren lässt

WurzelFluegel


 

Achim1957
Achim1957
Mitglied

RE: Das Fegefeuer bzw. die Hölle
geschrieben von Achim1957
als Antwort auf Der-Waldler vom 02.10.2022, 14:25:08

Ich denke die Wissenschaft wird hin und wieder dafür bezahlt das festzustellen was gewünscht ist. Politiker habe Vertrauen verspielt aber der Wissenschaft wird vertraut. Und so bedient sich die Die Politik gerne der Wissenschaft um ihre Wahrheit zu verkaufen. 
Klar Erwärmung gibt es mit oder ohne Menschen 


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