Religionen-Weltanschauungen Die Befreiungstheologie

Re: Das Schwert des Mundes
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf uki vom 12.03.2009, 10:59:35
Wer kann das sein? Arbeitslose, Behinderte, Campesinos in Brasilien und so fort?
-----------------
Warum denn in die Ferne schweifen, erst mal selber bei
sich anfangen, da fängt Friede an.

Behinderte ok, sie können nichts dafür, erkenne ich an.

Und Arbeitslose, sind nicht immer auf Grund der nichtvorhandenen Arbeit, arbeitslos.
Im Fernsehen sieht man allzuoft, Arbeitslose, Die nicht
mal arbeiten wollen und lieber bis morgens gegen 10-12
Uhr (mittags) sich im heimischen Bettchen, noch im Hotel Mama, tummeln.

Nicht alles ist so, wie es den Anschein hat.
Gebe Dir aber Recht Uki, es ist eine schwierige
Zeit, die heutige Zeit.

Lieben Gruß,Astrid
uki
uki
Mitglied

Re: Das Schwert des Mundes
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2009, 11:20:07
Liebe Astrid, wenn ich bei mir selbst anfange, würde ich es nicht so formulieren, mit mir und der Welt zufrieden zu sein.

Ich wollte lediglich auf mehr oder weniger leere Phrasen aufmerksam machen.

Mal sehen, ob ich es noch editiert reinbekomme:
Lissi, gerade der Blick in den Spiegel zeigt doch bei sehr vielen Menschen ihre erst einmal sichtbaren Unzulänglichkeiten, deshalb als Beispiel, die vielen Schönheitsoperationen.
Der Blick in den inneren Spiegel würde dabei oftmals noch mehr zu Tage fördern, was der Überarbeitung bedürfe.
Also, eine Zufriedenheit mit sich selbst, beinhaltet auch eine Trägheit über sich und seine eigenen Unzulänglichkeiten und die der Welt, nachzudenken.

Worte, Sätze sind es wert bedacht zu werden.
Oh, ich tu so, als ob ich jedes Wort und jeden Satz erst überdenke, dem ist nicht so.
Doch könnte es nicht schaden.
--
uki
pea
pea
Mitglied

Re: Die Befreiungstheologie
geschrieben von pea
als Antwort auf uki vom 11.03.2009, 22:37:17
Hallo Uki!


Für mich als Atheistin ist die Frage natürlich nicht zu beantworten,
da mir die Wertvorstellungen, denen ein katholischer Priester unterliegt,
sehr fremd sind.

Umso mehr habe ich das Vorbild Camilo Torres geschätzt,
da seine Entscheidung zeigte, daß Reden allein,
die Lage der Unterdrückten nicht ändern kann und
ich wünsche ihm das sein Gott,
wenn es ihn denn doch geben sollte,
ihn nicht dafür in die Verdammnis geschickt hat.

Aber dieser Gott hat ja auch die Befreiungstheologen,
die nur mit dem Wort gekämpft haben,
nicht vor ihren Feinden geschützt.

Wie der Link unten zeigt



--
pea

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uki
uki
Mitglied

Re: Die Befreiungstheologie
geschrieben von uki
als Antwort auf pea vom 12.03.2009, 14:03:38
Hallo pea, ich möchte hier eine Stelle aus deiner Url über das Leben romeros einsetzen:

--In seinen Predigten betonte Romero unter anderem, dass Armut nicht durch Gott bestimmt sei. Er kämpfte gegen die Unterdrückung der Bevölkerung, für soziale und politische Reformen und gegen die Verbrechen der Militärdiktatur.—

Also nicht durch Gott bestimmt, nicht durch Gott gewollt, aber auch nicht durch Gott verhindert wird, führe ich mal fort.

Folgt man dieser Aussage hieße es doch ebenfalls, dass Gott nicht zum Schutz gegen das Böse herangezogen oder verantwortlich gemacht werden könne.
Dabei denke ich an deine Bemerkung: Aber dieser Gott hat ja auch die Befreiungstheologen,
die nur mit dem Wort gekämpft haben,
nicht vor ihren Feinden geschützt.

Ich denke, auf dieser Welt sind wir Menschen selbst für uns, das heißt, für Gut oder Böse verantwortlich, wobei der schwache, unterdrückte, ausgebeutete Mensch die schlechtere Position hat. Ob die Theologie daraus einen Weg finden wird?
Nur sehr selten wird es kampflos vonstatten gehen, dass der Reiche den Armen mehr als ein paar Brosamen freiwillig gibt.

---und Frieden auf Erden---

ein frommer Wunsch


--
uki
hema
hema
Mitglied

Re: Die Befreiungstheologie
geschrieben von hema
als Antwort auf uki vom 12.03.2009, 16:10:54
Ich denke, auf dieser Welt sind wir Menschen selbst für uns, das heißt, für Gut oder Böse verantwortlich, wobei der schwache, unterdrückte, ausgebeutete Mensch die schlechtere Position hat.

Uki, dieser Meinung bin ich auch.
"Der Schwache" kann aber Gott bitten ihm Stärke zu geben. Hier meine ich aber nicht einen Prügel oder ein Gewehr, sondern INNERE STÄRKE, damit er sein Leben bewältigen kann. Er hat es nicht zufällig bekommen.

Die Schönheitsoperationen sind ein schlechtes Beispiel für inneren Frieden. Es ist ein altes Leiden der Menschen, dass sie immer was anderen wollen, als sie haben.

Auch ist Schönheit ein relativer Begriff! Was dem einen gefällt, findet ein anderer weniger schön.
Zufriedenheit ist da ein Gottesgeschenk. Auch darum kann man bitten. Eine sehr gute Bitte ist das sogar und wenn ohne Hintergedanken erbittet wird, hilft Gott auch gerne weiter.

--
hema
uki
uki
Mitglied

Re: Die Befreiungstheologie
geschrieben von uki
als Antwort auf hema vom 12.03.2009, 18:03:22
Hema, lissi brachte den Spiegel als Anregung zur Sprache, in Bezug auf
„mit sich und der Welt zufrieden sein“
und ich antwortete darauf:
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Lissi, gerade der Blick in den Spiegel zeigt doch bei sehr vielen Menschen ihre erst einmal sichtbaren Unzulänglichkeiten, deshalb als Beispiel, die vielen Schönheitsoperationen.
Der Blick in den inneren Spiegel würde dabei oftmals noch mehr zu Tage fördern, was der Überarbeitung bedürfe.
Also, eine Zufriedenheit mit sich selbst, beinhaltet auch eine Trägheit über sich und seine eigenen Unzulänglichkeiten und die der Welt, nachzudenken.
---------------------------

Die Antwort gehört schon als Ganzes zusammen. Weiter muss nicht unbedingt eine Schönheitsop. gewünscht werden, es galt als Beispiel und steht auch dabei. Bei einem Behinderten werden es andere Operationswünsche oder eine allgemeine Unzufriedenheit oder gewisse Traurigkeit, sein.

Deine Worte: Es ist ein altes Leiden der Menschen, dass sie immer was anderen wollen, als sie haben.

Eben.
…und nicht unbedingt schlecht. Es kann eine Antriebsfeder für Veränderungen und Verbesserungen sein.
Alles hat zwei Betrachtungsseiten.

Wenn die Campesinos mit sich und der Welt zufrieden wären,(Bestandteil dieses Themas) das würde die Großgrundbesitzer freuen. (Beispiel)

--
uki

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die Befreiungstheologie
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 12.03.2009, 18:03:22
Naja, hat denn nicht dem Schöpfer seine Lehrlingsarbiet nicht gefallen, so dass er anschliessend noch das Meisterstück schuf? (

--
schorsch
lissi
lissi
Mitglied

Re: Die Befreiungstheologie
geschrieben von lissi
als Antwort auf schorsch vom 13.03.2009, 10:53:59
Schorsch, ich weiß zwar nicht was zu konkret meinst mit Deinen Worten.
Was aber von Dir her immer wieder durchschimmert ist ein Hader mit Gott. Kann das sein?
Und wenn Du genau dieses Thema mit dem Hergott selber mal ausführlich besprichst? Kann sehr heilsam sein. Hab es schon oft gemacht. IHM auch angeschimpft, was ER denn glaubt, wie dies (konkrete Sache) als Mensch zu bewältigen sein soll.Die Antworten sind einfach herrlich. Am besten in so einer Stunde, man ist äußerlich ganz allein.
Ich grüße Dich, Lissi
Re: Die Befreiungstheologie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lissi vom 13.03.2009, 11:18:33
Hallo Lissi,
das was Du Schorsch vorschlägst ist aber
Arbeit mit sich SELBER und dazu ist nicht Jeder bereit. Ergebnisse bringt es allemale,wenn
Mann/Frau sich auseinandersetzt und sei es wie hier, nur
mit sich selber.

Lieben Gruß, Astrid

supi62
supi62
Mitglied

daoismus
geschrieben von supi62
als Antwort auf hema vom 11.03.2009, 10:13:49
Genau so ist es , Schorsch.

Vielleicht brauchen wir eine neue Befreiungstheologie!

Nicht nur im Christentum, auch im Islam.
Vielleicht auch im Judentum und anderen Religionen.


--
hema
geschrieben von hema


dazu bräuchte man das rad nicht neu erfinden...

das haben schon andere gemacht mit dem daoismus

ich habe viele varianten des "laozi" gelesen, aber keines war so trefend übersetzt, bzw. nicht übersetzt und damit offen für eigenes "seelengut"...

wie ich finde lesenswert, für jemanden den es wirklich interessiert...


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