Religionen-Weltanschauungen Die Glaubensfrage

lupus
lupus
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Die Glaubensfrage
geschrieben von lupus
Unter diesem Titel ist im Spiegel Heft 52/14 ein hervorragendes Essay vom Autor Stefan Berg erschienen.
Sehr empfehlenswert !

lupus
Karl
Karl
Administrator

Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von Karl
als Antwort auf lupus vom 03.03.2015, 17:12:16
Danke für den interessanten Link. Karl
Locomotivedriver
Locomotivedriver
Mitglied

Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf lupus vom 03.03.2015, 17:12:16
Quod errat demonstrandum = was zu beweisen war!!

Dieses Essay spricht in großen Zügen eigentlich alle Religionsrichtungen an, dass Fanatismus und die Nichtachtung des Menschenlebens, keinen Frieden auf der Welt aufkommen lassen.

Es ist m. E. keine der Religionsrichtungen prädestiniert, auch nur ansatzweise eine Führungsrolle in unserer Welt zu übernehmen, wenn diese mit Waffengewalt übergestülpt wird/werden soll.

Aber die Geschichte zeigt doch immer, auch jede der stattgefundenen Revolutionen frisst irgendwann "ihre Kinder", wenn sie sich totgelaufen hat.

Lapidar möchte ich in eine bestimmte Richtung sagen: " Herr Marx, das war ganz großer Murks!!"
Auch wenn das jetzt sehr provokativ klingt.

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adam
adam
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Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von adam
als Antwort auf Locomotivedriver vom 04.03.2015, 08:09:49
Es ist m. E. keine der Religionsrichtungen prädestiniert, auch nur ansatzweise eine Führungsrolle in unserer Welt zu übernehmen, wenn diese mit Waffengewalt übergestülpt wird/werden soll.


Der Artikel beschreibt aber auch, daß der Papst vor dem Europaparlament zu einem Kreuzzug des christlichen Abendlandes gegen den Islam aufgerufen hat.

Zwar relativiert das der Autor zu einem Werbefeldzug, vergleichbar mit legitimer Werbung für eine Sportart, beschreibt aber gleichzeitig den politischen Anspruch des Papstes für dessen Religion, weil er das Christentum als die religiöse Wurzel Europas bezeichnet.

Nun stehen wir da mit herunter gelassenen Hosen, denn ein Bundespräsident und die aktuelle Bundeskanzlerin haben ja betont, daß der Islam zu Deutschland gehört. Nun ja, Christen- und Judentum auch, könnte man aufgrund des Gleichheitsgrundsatzes sagen.

Der Glauben des einzelnen Menschen beinhaltet Zweifel, argumentiert der Autor und ordnet ihm, weiter gedacht, die Toleranz zu, während er die Religion, wegen ihrer Ab- und Ausgrenzung anderer Menschen und ihrer Religion, schlüssig als Geburtsstätte von Gewalt definiert.

So trifft mit dem Aufruf des Papstes Mittelalter auf Neuzeit, denn wenn die Religion (der Islam, das Christen- und Judentum) zu Deutschland gehört, dann auch als anerkannte Geburtsstätte von Gewalt, die aber nach unserer Verfassung dem Staat vorbehalten ist.

Wie kriegen wir jetzt die Hosen wieder hoch? Doch nur, indem wir das Grundgesetz so auslegen, wie es geschrieben ist: Der Glauben mit seinem Zweifeln am eigenen Denken, das zur Toleranz weist, ist vom Gesetz geschützt, nicht aber die Religion, deren jeweilige (vergangene, präsente und zukünftige) institutionelle Auslegung, auch mit der zum Recht an Gewalt, zur Diskussion steht. Weisen wir also die Aufforderung des Papstes zum Kreuzzug zurück.

--

adam
hema
hema
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Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von hema
als Antwort auf Locomotivedriver vom 04.03.2015, 08:09:49
Ich gebe dir recht, dass keine Religion prädestiniert ist eine Führungsrolle zu übernehmen.

Die Grausamkeiten, die im AT und im Koran von Menschen verlangt wird, sind eines Gottes nicht würdig und im Christentum, hat Paulus die Lehre Jesus "versaut", weil er sich selber zu wichtig genommen hat. Petrus hat den Auftrag von Jesu erhalten - und schon wurde er gemobbt.

... egal welchen - Gott "verherrlichen", um beim Papst zu bleiben (und ohne zu hinterfragen, ob Gott der Verherrlichung überhaupt bedarf).
geschrieben von Spiegel


Gott bedarf einer Verherrlichung dieser Art wirklich nicht. ER ruht in sich selber. Die Hindus sagen Gott ist DAS GROSSE BRAHMAN, der Atem der Welt, der alles belebt!

Viele Menschen brauchen aber einen Gott, den sie anbeten und um Hilfe bitten können. Sie personifizieren damit Gott.
Locomotivedriver
Locomotivedriver
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Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf adam vom 04.03.2015, 09:17:59
Weisen wir also die Aufforderung des Papstes zum Kreuzzug zurück.
[ .........................]
adam
geschrieben von adam


Gut adam, dem stimme ich zu dass der Papst, als Stellvertreter Gottes, das ist für mich genauso ein Unding von menschlicher Überheblichkeit, wie der Anspruch der Israelis sich als Volk Gottes zu bezeichnen, hier beim verdeckten Aufruf zum Kreuzzug ausgebremst werden muss.

Folgerichtig gilt das dann auch für jeden Religionsführer egal welcher Couleur.

Nur, wer sollte diese Funktion, Ausbremsen der Religionen und Personen übernehmen, aber dann immer mit dem Risiko, um sich ebenfalls im Rahmen einer eventuellen geistigen Umnachtung, auch dann zum "Führer" oder zur "Führungsmacht" auf zu schwingen??

Das ist m. E. die Quadratur des Kreises, eine mathematische Ungleichung!

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hafel
hafel
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Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von hafel
als Antwort auf Locomotivedriver vom 04.03.2015, 09:57:31
Lokomotivd.: " Herr Marx, das war ganz großer Murks!!"

Da gebe ich Dir 100%ig recht, wenn man(n) seine Werke unter heutigen Gesichtspunkten beurteilt. Zu "seiner" Zeit waren schon Änderungen in der Gesellschaft angemahnt. Es ist immer schwierig, wenn Ansichten aus vergangenem Jahrhundert heute beurteilt werden.

Hafel
Locomotivedriver
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Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf hafel vom 04.03.2015, 10:03:25
Hallo Hafel, das ist richtig was Du sagst, aber warum werden die Lehren von Karl Marx in der heutigen Zeit immer wieder als das allein "Seligmachende" angepriesen??

Der reale Sozialismus in den östlichen Ländern ist doch von den eigenen "Richtungsgebenden" unterlaufen worden.

Ich frage mich manchmal warum man(n) das nicht sehen will??

Aber jetzt schweifen wir vom Thema ab.
hema
hema
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Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von hema
als Antwort auf Locomotivedriver vom 04.03.2015, 09:57:31
Gut adam, dem stimme ich zu dass der Papst, als Stellvertreter Gottes, das ist für mich genauso ein Unding von menschlicher Überheblichkeit, wie der Anspruch der Israelis sich als Volk Gottes zu bezeichnen.
geschrieben von Locomotivd.:


Was den Papst betrifft stimme ich dir zu.

Zu den Juden als "Volk Gottes" hat mir ein jüdischer Freund aus Jerusalem mitgeteilt, dass Gott vor den Juden schon andere Völker gefragt hat, ob sie "sein auserwähltes Volk" sein wollen. Die haben lt. seiner Aussage abgelehnt. Nur die Juden haben angenommen.

Auf die Bitte hin mir zu sagen woher er diese Information hat, hat er leider geschwiegen.

Dann hat "dieser Gott" über die Jh. lang die Juden gequält. Er ließ sie 30 Jahre durch den Sinai irren, ständig wurden sie vertrieben und er hat zugelassen, dass sie in die Gaskammern getrieben wurden.

Unter LEVITIKUS AT sind in der Bibel die Opfervorschriften für das Volk im Detail nachzulesen, die sie ihm darzubringen hatten. Unglaublich egoistisch!
Welch ein Gott!!!
Locomotivedriver
Locomotivedriver
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Re: Die Glaubensfrage
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf hema vom 04.03.2015, 10:31:03


Auf die Bitte hin mir zu sagen woher er diese Information hat, hat er leider geschwiegen.


Unter LEVITIKUS AT sind in der Bibel die Opfervorschriften für das Volk im Detail nachzulesen, die sie ihm darzubringen hatten. Unglaublich egoistisch!
Welch ein Gott!!!
geschrieben von hema


Genau aber dieses Schweigen auf berechtigte Fragen "woher diese Kenntnisse stammen", sowie diese Opfervorschriften, wo im Ursprung!! dokumentiert?? und immer wieder die Unwägbarkeiten, Unklarheiten, das wachsweiche verbale "Rumeiern" der auslegenden Personen, das sind die Ecken und Kanten an denen ich mich stoße und deswegen auch kirchlichen Belangen äußerst reserviert gegenüber stehe.

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