Religionen-Weltanschauungen Die Krone Montezumas

hema
hema
Mitglied

Die Krone Montezumas
geschrieben von hema
Streit um Montezumas Kopfschmuck

Eine aus dem frühen 16. Jahrhundert stammende, mit über 450 Queztzalfedern und Goldplättchen verzierte aztekische Federkrone könnte für Spannungen im diplomatischen Verhältnis zwischen Mexiko und Österreich sorgen. Seit Jahren fordert der mexikanische Staat die Rückgabe des Kunstwerks.

1996 hatte der 2004 verstorbene Bundespräsident Thomas Klestil eine Rückgabe von Kulturgütern, darunter auch dieses so genannten „penacho“, an den mexikanischen Staat in Aussicht gestellt. Zuletzt hatte im Mai 2005 der mexikanische Präsident Vicente Fox um die Herausgabe des Schmucks gebeten; seinerzeit hatte Österreich mit der Begründung abgelehnt, eine solche Forderung könne nur vom mexikanischen Parlament gestellt werden.

Am 10.01.2006 forderte das Parlament in Mexiko-Stadt die Aushändigung der in Wien befindlichen „Krone Montezumas“.

Der Kopfschmuck wurde im 16. Jahrhundert vom spanischen Conquistador Hernán Cortés an Kaiser Karl V. geschickt. Der Habsburger war 1516 König von Spanien geworden und herrschte seit 1519 auch als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, zu dem auch Österreich gehörte. Die Federkrone wurde im Jahr der Kaiserkrönung nach Wien gebracht und gehört seit dem 19. Jahrhundert - als eines der bekanntesten Stücke - zum Bestand des dortigen Museums für Völkerkunde.

***********************************************

Hat Öesterreich wirklich das Recht, diese Krone zu behalten?




--
hema
hema
hema
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von hema
als Antwort auf hema vom 28.04.2008, 21:06:45
Würdezeichen der Azteken in Wien -
Indianer wollen ihre Geschichte selbst schreiben

Von Frank Peter Unterreiner

Xokonoschtletl hat sein Schicksal mit dem der Federkrone Montezumas verbunden.

Im Jahr 1519 besiegte der Spanier Hernán Cortés den Aztekenherrscher und raubte die Krone. Der Aztekenhäuptling Xokonoschtletl hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, das Symbol seines Volkes für Macht, Weisheit, Wissen und Fruchtbarkeit zurückzubringen.

Seit 1524 wird die auf einen Wert von fünfzig Millionen Dollar geschätzte Federkrone in Wien aufbewahrt. Die Österreicher denken nicht daran, sie den Indianern auszuhändigen.

] "Wenn die Federkrone zurückkehrt, wird es eine Wiedergeburt für unser Volk geben", hofft Xokonoschtletl.

Wir sind Brüder und Schwestern, denn wir haben alle dieselbe Mutter - Mutter Erde. Wenn Ihr Europäer die Mutter Erde zerstört, gehen wir mit Euch unter. Darum kommen wir zu Euch, um Euch zu zeigen, wie wir der Mutter Erde und uns helfen können. Am wichtigsten aber ist, dass die Menschen glücklich sind. Denn glückliche Menschen sind die besten Bürger der Welt.
Xokonoschtletl

*********************************************

Religion?
Oder "nur" Weltanschauung?

Sie gehoert zurueck gegeben!

Reiches und armes Acapulco in meiner HP!


--
hema
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hema vom 28.04.2008, 21:11:58
ist ja wohl keine Frage, dass Östereich das Teil zurückzugeben hat!
Der Mann hiess übrigens Moctezuma ....
--
angelottchen

Anzeige

adam
adam
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von adam
als Antwort auf hema vom 28.04.2008, 21:06:45
Die mexikanische Regierung soll mal nicht so dicke Backen machen, sondern den Ureinwohnern deren Würde wiedergeben, ehe sie sich auf die "Würde der Azteken" beruft. Fünfzig Millionen Dollar wären ein Anfang.

Ich habe in einem mexikanischen Hotel köstlich gegessen, bis ich merkte, daß auf dem Rasen vor dem Hotel eine Indiofamilie Grashüpfer gefangen und gegessen hat. Da fiel mir das Besteck aus den Händen!

Die Krone Moctezumas ist dort am besten aufgehoben, wo sie am besten erhalten bleibt und da scheint mir Wien geradezu ideal zu sein.

Das Märchen von der Wiedergeburt der Maya braucht wohl nicht kommentiert werden.

Und dann ist da noch Nofretete. Soll sie zurück von Berlin nach Ägypten, wo ihr nach ein paar Jahren das zweite Auge auch noch rausfällt?

Ein bißchen mehr Sinn für Realität und weniger spirituelles Wunschdenken wäre angebracht.

--

adam
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von eleonore
als Antwort auf adam vom 29.04.2008, 00:16:54
@adam,

die nofretete büste hatte immer nur ein auge.
es ist ein entwurf, und nach damalige usus setzte man den 2. auge erst ein, wenn es fertig und perfekt war.
und diese büste sollte nur als vorlage dienen, also kein 2. auge.

dass völker ihre geraubte schätze wiederhaben wollen, ist in meinen augen legal.

unsere ungarische königskrone ( die heilige stephanskrone)ist in usa gelandet als kriegsbeute.
1978 kam es zurück, der damalige außenminister cyrus vance brachte es persönlich.

es waren sehr bewegende momente, als *die krone* in budapest landete, es wurde live übertragen.

in ganz budapest waren die lichter ausgemacht, und die ungarische armee stand mit fackeln spalier von flughafen bis parlament.
man spielte uralte ungarische musik,und der wagen mit den krone fuhr in schritt tempo durch budapest.
viele gesichter sah man mit tränen.

unsere krone kam nach hause.

es war für mein volk ein sehr wichtige moment, auch wenn es nur ein symbolischen wert hat, diese krone.

so kann ich die mexikaner auch verstehen.

--
eleonore
adam
adam
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von adam
als Antwort auf eleonore vom 29.04.2008, 07:48:00
eleonore,

die Geschichte der Nofretete ist mir bekannt, auch, daß sie nur eine Studie war. Allerdings bin ich der Meinung, daß sie in Berlin bestens aufgehoben ist. In Ägypten habe ich kulturelle Schätze gesehen, die in einem Zustand waren, der einem die Tränen in die Augen getrieben hat. Es fehlt einfach das Geld, um die Funde so aufzubewahren, daß sie auch erhalten bleiben. Und so ist es in vielen Staaten der Welt



@adam,


dass völker ihre geraubte schätze wiederhaben wollen, ist in meinen augen legal.

unsere ungarische königskrone ( die heilige stephanskrone)ist in usa gelandet als kriegsbeute.
1978 kam es zurück, der damalige außenminister cyrus vance brachte es persönlich.

es waren sehr bewegende momente, als *die krone* in budapest landete, es wurde live übertragen.......................


................unsere krone kam nach hause.

es war für mein volk ein sehr wichtige moment, auch wenn es nur ein symbolischen wert hat, diese krone.

so kann ich die mexikaner auch verstehen.

--
eleonore


Die ungarische Bevölkerung besteht zu über 90% aus Ungarn, die ihr Land regieren und verwalten. Das ist in Mexico so nicht der Fall. Dort gehören die Nachkommen der Azteken zu den Nahua, einem unterprivelegiertem, geringen Anteil der Bevölkerung. Diesen "Nahua" geht es sehr schlecht, um nicht zu sagen dreckig.
Daß sich die mexikanische Regierung auf die "Ehre der Azteken" bezieht und gleichzeitig deren Nachkommen so schlecht behandelt, ist für mich der reinste Hohn. Die Nahua wären die Letzten, bei denen etwas von dem ankommt, was man durch Moctezumas Krone verdienen könnte.

Die Krone soll nicht zurück zu ihren Ursprüngen, sondern zur herrschenden Schicht Mexikos, die sich dann buchstäblich mit fremden Federn schmückt. Das mag ich nicht einsehen, zumal ihr Erhalt durch entsprechend fachkundige Behandlung fraglich ist.

--

adam

Anzeige

angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf adam vom 29.04.2008, 09:09:41
Deine Argumente sind absolut richtig - für mich war eigentlich klar, dass die Nachfahren der Mayas die rechtmässigen Besitzer der Krone sind - und die Rückgabe eben AN die wahren Einwohner des Landes würde ihnen sicher das Rückgrat stärken. Aber da gehören vorher sicher noch ganz andere Dinge getan ...
--
angelottchen
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von eleonore
als Antwort auf adam vom 29.04.2008, 09:09:41
so gesehen hast du vollkommen recht.
--
eleonore
hema
hema
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von hema
als Antwort auf eleonore vom 29.04.2008, 07:48:00
Ich liebe die Ungarn. Auch die Zigeuner und freue mich, dass die Stephanskrone zurueck gegeben wurde.

Eleonore, kannst du mir sagen warum das Kreuz auf der Krone schief steht? Keine Fremdenfuehrerin konnte es erklaeren.

Mit ist bekannt, dass es auch ein sehr verehrtes und angeblich wundertaetiges Bild gibt, das den Ungarn gehoert, das aber in Wien oder Mariazell ist.

Weißt du was davon?


--
hema
adam
adam
Mitglied

Re: Die Krone Montezumas
geschrieben von adam
als Antwort auf hema vom 29.04.2008, 12:19:50
Ohne eleonore vorgreifen zu wollen: klick mal hier.

Und der Vollständigkeitshalber Die Krone Moctezumas.

--

adam

Anzeige