Religionen-Weltanschauungen Ehrlich leben und glauben.

Bias
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RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von Bias
als Antwort auf Bote Asgards vom 12.04.2021, 00:00:52
Bei der Giordano Bruno Stiftung kann man auch die Erklärung lesen:.
Du sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale der Humanität durchzusetzen! Wer in der Nazidiktatur nicht log, sondern der Gestapo treuherzig den Aufenthaltsort jüdischer Familien verriet, verhielt sich im höchsten Maße unethisch – im Gegensatz zu jenen, die Hitler durch Attentate beseitigen wollten, um Millionen Menschenleben zu retten. Ethisches Handeln bedeutet keineswegs, blind irgendwelchen moralischen Geboten oder Verboten zu folgen, sondern in der jeweiligen Situation abzuwägen, mit welchen positiven und negativen Konsequenzen eine Entscheidung verbunden wäre. 
https://www.giordano-bruno-stiftung.de/sites/gbs/files/download/10angebote.pdf
geschrieben von Bote Asgards
Wäre er etwas pragmatischer gewesen, der Giordano, hätte er sich seinerzeit einfach der herrschenden Meinung angeschlossen, hätte ein gutes Mönchsleben geführt, auf Ketzer geschimpft und wäre nicht geröstet worden.
Vermutlich würde dann aber des alten Querdenkers heute kaum jemand gedenken und eine Stiftung gäbe es auch nicht.

Komm gut durch die Woche, Hugin
helga122
helga122
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RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von helga122
als Antwort auf Bias vom 12.04.2021, 08:55:08

Wir können hier gar nicht den Autor dieses Artikels fragen, weil er nicht mehr erscheint, wenn wir mal Fragen haben, es ist aber auch so mal gut, sich Gedanken darüber zu machen.
Ja, dieser Herr Giodano hätte sich  schonen können, warum soll man sich zum Opfer machen, bloß weil
manche falsch ticken, vielleicht hat man auch noch andere Aufgaben auf dieser Erde, und weiß es bis dato
nicht oder man hat sie schon und handelt.
Wie eine Dame hier schon meinte, viele glauben, aber an was..
 

teri
teri
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RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von teri
als Antwort auf Bias vom 12.04.2021, 08:55:08
Bei der Giordano Bruno Stiftung kann man auch die Erklärung lesen:.
Du sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale der Humanität durchzusetzen! Wer in der Nazidiktatur nicht log, sondern der Gestapo treuherzig den Aufenthaltsort jüdischer Familien verriet, verhielt sich im höchsten Maße unethisch – im Gegensatz zu jenen, die Hitler durch Attentate beseitigen wollten, um Millionen Menschenleben zu retten. Ethisches Handeln bedeutet keineswegs, blind irgendwelchen moralischen Geboten oder Verboten zu folgen, sondern in der jeweiligen Situation abzuwägen, mit welchen positiven und negativen Konsequenzen eine Entscheidung verbunden wäre. 
https://www.giordano-bruno-stiftung.de/sites/gbs/files/download/10angebote.pdf
geschrieben von Bote Asgards
Wäre er etwas pragmatischer gewesen, der Giordano, hätte er sich seinerzeit einfach der herrschenden Meinung angeschlossen, hätte ein gutes Mönchsleben geführt, auf Ketzer geschimpft und wäre nicht geröstet worden.
Vermutlich würde dann aber des alten Querdenkers heute kaum jemand gedenken und eine Stiftung gäbe es auch nicht.

Komm gut durch die Woche, Hugin
geschrieben von Bias
Giordano lebte in der frühen Neuzeit, (kurz nach dem späten Mittelalter), als die große "Ketzer-Hetze" so richtig begann und Jahrhundere dauerte.

Nicht nur Giordano, sondern auch viele weise Frauen und auch Andersgläubige wurden von den Röm. Katholischen ach so Gläubigen gejagt und ermordet - meistens gefoltert und lebendig verbrannt.
Die Mörder bekamen dafür ein hohes Salär und das Versprechen, daß ihnen alle Sünden vergeben werden und sie unvermittelt nach dem Tod in´s Paradies kommen.

Das waren katholische Werke, die bis heute weder bereut noch gesühnt wurden.

teri

 

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Bias
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RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von Bias
als Antwort auf teri vom 13.04.2021, 18:26:47

Es gilt - soweit das eben möglich ist - sich in die Zeit zu denken während der solches geschehen ist.
Möglicherweise hilft das beim Beurteilen.
18 Jahre nachdem sie in Rom - vermutlich mit der Zustimmung großer Mehrheiten im Volk - den Giordano verbrannt haben, brach ein fürchterlicher Krieg in Europa aus und die Pest zog übers Land.
In der Kriegsführung galt, dass der Krieg den Krieg ernährt, was nichts anderes heißt als, dass
die Soldateska die Bürger in den Ortschaften und Dörfern ausraubten,
Frauen vergewaltigten,
Häuser niederbrannten
und die Bewohner ab und zu hernach umbrachten.
Hier im Odenwald waren ganze Dörfer ausgestorben.

Zu solchen Zeiten pflegen sich Maßstäbe zu verschieben und ich bin überzeugt, dass das auch heute noch gilt.
Was eben noch geltendes Recht, was heute noch herrschende Moral ist, kann morgen schon rückwärtsgewandtes Denken, Schnee von gestern
genannt werden.
Es ist kein Fehler, meine ich, wenn unsereiner sich dessen beim Richten aus der Distanz ab und zu bewusst wird.
 

teri
teri
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RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von teri
als Antwort auf Bias vom 13.04.2021, 18:51:30
Es gilt - soweit das eben möglich ist - sich in die Zeit zu denken während der solches geschehen ist.
Möglicherweise hilft das beim Beurteilen.
18 Jahre nachdem sie in Rom - vermutlich mit der Zustimmung großer Mehrheiten im Volk - den Giordano verbrannt haben, brach ein fürchterlicher Krieg in Europa aus und die Pest zog übers Land.
In der Kriegsführung galt, dass der Krieg den Krieg ernährt, was nichts anderes heißt als, dass
die Soldateska die Bürger in den Ortschaften und Dörfern ausraubten,
Frauen vergewaltigten,
Häuser niederbrannten
und die Bewohner ab und zu hernach umbrachten.
Hier im Odenwald waren ganze Dörfer ausgestorben.

Zu solchen Zeiten pflegen sich Maßstäbe zu verschieben und ich bin überzeugt, dass das auch heute noch gilt.
Was eben noch geltendes Recht, was heute noch herrschende Moral ist, kann morgen schon rückwärtsgewandtes Denken, Schnee von gestern
genannt werden.
Es ist kein Fehler, meine ich, wenn unsereiner sich dessen beim Richten aus der Distanz ab und zu bewusst wird.
 
geschrieben von Bias
Kein Wunder, daß Pest und Epidemien ausbrachen. Die Katholiken haben sich seit der Verbrüderung mit dem Röm. Kaiser, der fürchtete, daß seine Macht zerstört würde, weil Rom bereits wirtschaftlich am Ende war zu einer Koalition der kath. Päpste u. sowie den Monarchen/Fürsten in Westeuropa zusammengeschlossen.

Kriege, Ausbeutung, Landenteignung , Versklavung der Bauern, Hunger, sowie die "vieeeeelen Glaubenskriege"  führten letzendlich zu solchen Epidemien. Auch die große Waldvernichtung zum  Zwecke zentralerer Städtebauten und Machtzentren trugen zu Wetterumstürzen und in weiterer Folge zu schweren wirtschaftlichen Einbrüchen bei. Also noch mehr Hunger und Krankheiten.

Kaiser Karl der Große ließ z.B. alle, die sich nicht "freiwillig" taufen ließen töten. Na ja, so kam es zu der großen (gewaltsamen) monotheistischen Religion. Die wiederum Land und Boden zum privaten Eigentum der Fürsten und Monarchen sowie Klöstern untereinander aufteilten. Eine schreckliche Allianz gegen die bis dahin gelebte Egalität.

Die verschobenen Maßstäbe waren also durch diese Verhältnisse selbst produziert.

Die Inquisition und "Hexenverbrennungen" begannen bereits vor den Epidemien und Wetterumstürzen.

Es ging eigentlich nur um Gier und Macht.....

teri

 
helga122
helga122
Mitglied

RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von helga122
als Antwort auf teri vom 14.04.2021, 00:42:59

Es ist wieder hier klargeworden, wieviele unzählige Glaubenskriege bisher geführt wurden.
Das neunzehnte Jahrhundert, bis auf 1848 die französische Revolution in Frankreich, war
wohl frei von Kriegen in Deutschland, soweit ich mich aus dem Geschichtsunterricht erinnerte.

Wenn wir jetzt diese Greuel erkennen, wird es nun doch wohl mal Zeit sein, dieses ändern
zu wollen und wie das Thema ehrlich leben und glauben an das, was man auf der Erde tut.

D.h.  in der Familie, im Berufsleben und in den anderen Bereichen ein Vorbild zu sein.
Das würde ich als erstes als richtig empfinden.


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arno
arno
Mitglied

RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von arno

Moin,

wer sich freiwillig einer schnöden Religion untergeordnet hat, also gläubig ist, kann niemals
ehrlich leben, weil er ständig heucheln muß.

Gruß arno

Zwergohreule
Zwergohreule
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RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von Zwergohreule
als Antwort auf Der-Waldler vom 09.04.2021, 14:19:44
Hallo, Elisa,

ich bin ausschließlich darauf eingegangen, wann der Mensch Vertrauen erlernt, und das ist in der Kindheit, ggfs. durch gute soziale Erfahrungen im späteren Leben ergänzt. Würde Deine Aussage stimmen, hätte jeder Mensch, der keine Beziehungen zu Gott oder seinem göttlichen Inneren hat, ja zu niemandem Vertrauen.

Das hindert natürlich niemanden daran, im Glauben sein Vertrauen zu stärken. Das kann jeder halten wie er will. Ich stärke z.B. mein Vertrauen in das Leben durch die Liebe zu meiner Frau und zu meinen Freunden und die Liebe dieser Menschen für mich.

Gruss

DW

 
Und falls du das Unglück hast, dass deine Frau und deine Freunde vor dir sterben, woher nimmst du dann dein "Vertrauen in das Leben"?
Zwergohreule
Zwergohreule
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RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von Zwergohreule
als Antwort auf arno vom 19.04.2021, 08:53:36
Moin,

wer sich freiwillig einer schnöden Religion untergeordnet hat, also gläubig ist, kann niemals
ehrlich leben, weil er ständig heucheln muß.

Gruß arno
geschrieben von arno
Was ist eine "schnöde" Religion? Und warum muss jemand, der gläubig ist, "ständig heucheln"?
Klara39
Klara39
Mitglied

RE: Ehrlich leben und glauben.
geschrieben von Klara39
als Antwort auf Zwergohreule vom 19.05.2021, 21:56:56

Das frage ich mich auch! Man sollte nicht
über Dinge urteilen, die man nicht kennt!
Auch für Ungläubige gelten die 10 Gebote 
oder die Empfehlungen der Bergpredigt!
Humanismus ist wichtig für das Zusammenleben.
Klara


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