Religionen-Weltanschauungen Gedanken zur Papstwahl

Nun, es war aus den damaligen Reaktionen nicht zu erwarten, dass eines Tages User sich empört zu Wort melden würden, um ihrer persönliche Kränkung, ja Beleidigung, ob z.B. des Ausdrucks "Brimborium" im Zusammenhang mit der Papstwahl Luft zu machen.

Wie es sich inzwischen herausstellt, hat der neue, erfrischend gut geerdete Papst zu diesem Pomp (noch) eine ganz ähnliche Einstellung. Nach seinen ersten abgesagten Prunkentfaltungsmaßnahmen zu schließen, hätte er gegen diesen und ähnliche Ausdrücke vermutlich nichts einzuwenden.

Interessant wird es erst, wenn es im Vatikan ans Eingemachte geht.

persönliche Kränkung, ja Beleidigung, ob z.B. des Ausdrucks "Brimborium" im Zusammenhang mit der Papstwahl Luft zu machen.

Wenn Du richtig gelesen hättest, hättest Du mitgekriegt, dass es nach meinem Dafürhalten erst dann eine Beleidigung wird, wenn ich solches als "ernstzunehmende" Kritik werten soll.

Wenn dergleiches im gleichen Kontext wie Reformation gesehen werden soll.

Ich habe den Kirchenkritikern beim Wort genommen.
Ich nehme ihre Worte und Satiren ernst.
Ich nehme den Kritikpunkt oder "was ist es?" (Einstufung, Beurteilung?) der Indoktrination ernst.

Das ist die Schärfe meiner Beiträgen.

Mareike

Mareike,
ich habe nicht dich gemeint. Es meinen nicht alle dich. Du bist erst später in den Thread eingestiegen. Da war das, was die Eskalation ursprünglich ausgelöst hat, schon passiert.

Du darfst mir ruhig zugute halten, dass ich das lese, worauf ich mich beziehe.

OK

Zur Erklärung: Aus diesem Grund bin ich in die Diskussion eingestiegen.

LG
Mareike

Vielleicht ist hier eine Annäherung zu deiner Frage zu finden:

.....dem unseligen Religionsthread, denn man weiß, dass man sich im ST einer Meute zum Fraß hinwirft, wenn man sich gegen die übliche Religionshetze wehrt.

Jede Kritikfähigkeit und auch der Verstand werden einem dabei abgesprochen, und der Spieß wird sofort rumgedreht, indem die Intoleranten sich als die Angegriffenen hinstellen.

Ja, es ist eine bewährte Taktik, sich als Opfer zu präsentieren, vor allem auch um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen und den Bonus eines Opfers zu generieren.

Mart

Passt einfach zu Deinem letzten Teil-Satz:
" vor allem auch um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen..."

Was möchtest Du erreichen oder anders ausgedrückt,wann ist zu diesem Thema eine Diskussion für Dich nicht überflüssig ?
Und..bist Du auch Mart ohne 1 ?

ja, ich bin mart, alte Freundin.

Was möchtest du erreichen?

Die Meinungsfreiheit soll nur so weit gehen daß die Menschen mit einer anderen Meinung nicht verletzt werden.

Lieber philipp,

das sehe ich ebenso und es steht in unseren AGBs, Schläge unter die Gürtellinie werden nicht geduldet. Das Problem ist nur gerade bei religiösen Themen, dass die Schwellen dafür, was verletzt, offensichtlich teilweise so niedrig liegen, dass dies bei anderen unbemerkt bleibt. Ich stelle z. B. immer wieder fest, dass allein die Hinterfragung eines religiösen Standpunktes als Beleidigung gewertet wird. Tatsächlich wurden früher solche Ketzer ja auch verbrannt, aber heute gibt es ein Recht darauf, solche Fragen stellen zu dürfen.

Man darf sich auch fragen, was rote Schuhe mit dem Christentum zu tun haben und ob Jesus wie sein früherer Stellvertreter in Spitzengewändern gewandelt wäre.

Würden wir unsere AGBs so auslegen, dass solche Kritik an Vertretern von Religionen verboten wäre, unangenehme Tatsachen nicht mehr genannt werden dürften, das grundsätzliches Infragestellen von Religionen verbannt würde, dann würden wir uns den teilweise offensichtlich gewünschten mittelalterlichen Zuständen wieder annähern. Ich kann nicht jeder behaupteten Verletzung persönlicher Gefühle bei religiösen Themen nachgeben, um einen solchen Rückfall zu verhindern. Ich kann aber versichern, mich schützend vor jemanden zu stellen, wenn er wegen seiner Religion persönlich verunglimpft wird.

Karl

@ Karl
Jetzt mal nicht scharf und auch nicht emotional, sondern als vorsichtigen Hinweis:
Wie würdest Du Dich wahrgenommen fühlen, wenn diese milde Worte
in Zusammenhang mit einem Beitrag von Dir erscheinen würden?

Mareike

nachdem ich die bis heute nicht verstandene und m.e. ungerecht und gewissenlos in die runde geworfene bemerkung von dir, omaria las:

pilli - es waren meine Fragen,
die mir "durch meinen Kopp" gingen,
und ich wehre mich dagegen als "ungerecht und gewissenlos" benannt zu werden!

Ich habe auch nix gegen deine Gedanken,
die allerdings sehr *menschlich* gedacht sind und
die mir ebenfalls in den Sinn kamen:

es wandern arg böze gedanken gerade durch meinen kopp:

schlau wie Reineke Fuchs haben, so jedenfalls meine ersten gedanken, die Kardinäle eine antwort gefunden, die leutz zu besänftigen. das rezept sollte m.e. aufgehen:

- wähle einen mann, der nicht mit bester gesundheit gesegnet ist, dann sieht man in nicht allzu ferner zukunft weiter...

- wähle einen bescheidenen mann, der sich der einfachheit verschrieben hat; das wirkt als milderndes heilmittel, den finanziellen machenschaften ein gegenmittel zu bieten ...

- wähle einen mann, der einstens in der liga der gegenspieler bei der wahl für Ratzinger zu finden war; damit ist der gebetsmühlenartig geforderten erneuerung der kirche genüge getan...

omaria

Liebe Mareike,

ich bin sehr persönliche und auch wirklich verletzende Kritik an meiner Person gewohnt und habe mir persönlich deshalb ein dickes Fell zugelegt, was nicht bedeutet, dass ich keine Grenzen zu ziehen weiß.

In meinem obigen von Dir zitierten Text sehe ich keine persönliche Kritik an irgend jemanden, sondern ich werbe um das Verständnis, warum bei solchen Themen wie hier oft ungewollt persönliche Verletzungen entstehen, und auch dafür, dass ich, solange keine persönlichen Tiefschläge gegen jemanden aus ideologischen Gründen erfolgen, Kritik an Institutionen nicht abwürgen werde.

Falls Kritik ungerechtfertigt ist an Institutionen dürfen diese verteidigt werden. Das Beste wäre es hierfür sachliche Argumente zu benutzen und auf persönliche Angriffe gegen die Kritiker zu verzichten. Die Personifizierung der Diskussion ist hier nicht durch die Kirchenkritiker hineingetragen worden.

Toleranz wird zu recht eingefordert. Aus meiner Sicht fehlt diese in diesem Thread jedoch vor allem bei denjenigen, die sich gegen jede Kritik an der kath. Kirche stellen (obwohl sie das Gegenteil behaupten).

Karl