Religionen-Weltanschauungen Gewissensbildung

Viele Gläubige sind der Ansicht, dass es eine übergeornete, göttliche Instanz braucht, um ethisches Verhalten und damit das Gewissen zu bilden.

Von der Ethologie, der Verhaltensforschung aus betrachtet ist dies nicht zwingend.

Es geht hier eigentlich um das Sozialverhalten und seine Normen.
Keine Erfindung des Menschen übrigens. Auch z.B. in einem Wolfsrudel sind Verhaltensnormen wirksam.
Wir können artspezifische, angeborene Komponenten beobachten, die durch Lernvorgänge und Eigenerfahrungen modifiziert sind. Deshalb gibt es auch verschiedene Charakter und damit unterschiedliche Verhaltenstypen und Rollen in einer Gesellschaft.

Man spricht auch von angeborenen Auslösemechanismen (AAM). Gewisse Verhaltensweisen vorallem im Ausdrucksverhalten (Mimik) können beim Artgenossen bestimmte Reaktionen auslösen.

Ich weise hier nur z.B. auf das Imponiergehabe, auf aggressive Signale oder anderseits auf Beschwichtigungs- oder Demutsverhalten hin.

Das individuelle Gewissen steuert und bewertet das Verhalten.

Selbverständlich haben Ideologien und Religionen immer wieder Einfluss auf diese Gewissensbildung ausgeübt. Dabei wird vorallem in der sensiblen Entwicklungsphase des Kindes einbgewirkt.
Machtinteressen prägen die geforderten Normen. Typisch z.B. bei der Sexualerziehung oder geschlechtsspezifischen Rollenzuweisung.
Das frühkindliche Einprägen des Versündigunggedankens und das Monopol der Beichte und Absolution dienen als Führungsinstrumentarium.
Eigentlich durchschaubar ... wenn man nicht blind oder naiv ist!

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felix

Gewissen definiert sich für mich aus dem Bewusstsein, gegen Regeln/Gesetze und der gerade aktuellen Meinung von Gut und Böse oder Richtig und Falsch, verstossen zu haben.
Ein gutes Gewissen ergibt sich aus dem Bewusstsein des Einhaltens dieser Regeln und der Meinung, gut bzw. richtig gehandelt zu haben.
Demnach basiert das Gewissen also auf der Interpretation von Richtig und Falsch.
Ich glaube zwar auch das Tiere auch unterscheiden, aber sicher nicht in der Ausprägung wie der Mensch.
Wenn ein Löwe die Kinder seines Vorgängers tötet um seine Nachkommenschaft abzusichern, hat der bestimmt kein schlechtes Gewissen.
Eine schwarze Witwe, die nach dem Geschlechtsakt ihren Gatten verspeist wohl ebensowenig.

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yankee

Einverstanden,

der Verstoss gegen Normen belastet das Gewissen. Nun kommt es aber darauf an, wie es zu diesen Normen kommt.
Ich habe darauf hingewiesen. Es gibt artspezifische, kulturell bedingte, erlernte Normen.
Der Vergleich mit normativem Verhalten von Tieren, weist einen wichtigen Unterschied im Bewusstwerden dieser Regelverstösse auf.
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felix

Ich bezog mich auf das Thema: Gewissensbildung.
Nicht Normenbildung. Dies sind ja zwei verschiedene Sachen.
Damit sich sowas wie ein Gewissen bilden kann, müssen zum einen die Normen (Regeln, Gesetze usw.) vorhanden sein und zum anderen die Fähigkeit des Individuums zur Unterscheidung.
Wie sich die Normen entwickelt haben und entwickeln, hat vielerlei Gründe. Eine der ersten ist sicher das Handeln um zu überleben.
Jegliches Handeln, welches das Überleben des Individuums sichert, wird als "Richtig" bzw. "GUT" gewertet.
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yankee

ich bin sogar der meinung, daß die religionen sich ganz natürlich gewachsene normen des gesellschaftlichen zusammenlebens einverleibt haben und zu sogenannten "von gott gewollten" gesetzen machten.

nicht das christentum, oder "gott" hat die "zehn gebote" erfunden, sondern sie sind in tausenden jahren bei der ansammlung der sippen und stämme entstanden, um überhaupt ein zusammenleben größerer menschenmengen möglich zu machen.

erreicht ein mensch durch seine erziehung, bildung und einsicht in die notwendigkeit einen bestimmten stand der moral und ethik, so benötigt er keinen druck durch gesetze und gebote (ob vom "gott" oder staat), um sich als anerkanntes mitglied der gemeinschaft zu zeigen und zu verhalten.

nicht das christentum, oder "gott" hat die "zehn gebote" erfunden, sondern sie sind in tausenden jahren bei der ansammlung der sippen und stämme entstanden, um überhaupt ein zusammenleben größerer menschenmengen möglich zu machen.

Deine Denk-Art gefällt mir und leuchtet auch ein.
Von dieser Seite hatte ich es noch nicht gesehen
und ich denke viele Andere hier auch nicht.

Lieben Gruß,Astrid

Sind wir jetzt bei Normenbildung oder bei Gewissensbildung ?
Wahrscheinlich habe ich das Thema falsch verstanden. Bin halt auch nicht mehr der Jüngste )
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yankee

hm astrid und wenn man das weiter denkt, dann:

Wäre der liebe Gott etwas pfiffiger gewesen und hätte das Rad selber erfunden und den ersten Menschen einen Wagen geschenkt den sie zusammen ziehen durften/mußten,,

dann hätte es sich Kain wohl zweimal überlegt, den Abel zu erschlagen,,,er hätte ja dann den Wagen alleine ziehen müssen,,und ob er dazu bereit gewesen wäre ?

sein Gewissen hätte Ihn vielleicht vor unvernünftigem Tun abgehalten,,vielleicht *g*
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hugo

Du hast schon Recht,Yankee,
doch so ein kleiner Ausrtuscher kommt in jedem Thread
vor oder hast Du das nicht schon festgestellt???
Und wo es gerade geschrieben wurde,warum nicht drauf
antworten???
Mann/Frau kann doch wieder zum Thema zurückkehren.
Also nicht alles so bierernst nehmen.

Gruß,Astrid

Ja ja Hugo,wenn erst das Denken einsetzt,lach.

Lieben Gruß,Astrid