Religionen-Weltanschauungen Hilfe! Die Evangelikalen kommen
Die Perversion, zu der ein Glaube führen kann, zeigte sich z.B.
HIER.
Für mich sind nur diejenigen Richtungen des monotheistischen Glaubens wirklich akzeptabel,die nicht missionarisch tätig sind.
@Karl,
ich kann Dir nur zustimmen, denn ich habe eine vergleichbare Entwicklung mitgemacht.
Mein sehr bekannter pietistischer - nicht nur aus heutiger Sicht eindeutig evangelikaler - Pfarrer liess mir damals (vor über einem halben Jahrhundert !) sogar eine "Warnung" zukommen: er sah mich in der "ernsten Gefahr ", angesichts der "rund um die Erde eingetretenen endzeitgeschichtlichen Entwicklungen", dass ich mich "auf die Seite des 'Antichristen' (Stichwort: Rudolf Bultmann) stellen könnte.
Damals in den 60-er Jahren gab es einen Streit unter evangelischen Christen wegen eines offenen Briefs, geschrieben von stark evangelikal geprägten pietistischen Erweckungschristen, in der z.B. die (weltliche) universitäre Theologenausbildung (in Tübingen) als "der Grundschaden unserer Kirche" kritisiert und im Widerspruch zum Postulat, wonach "die Schrift [Bibel] eindeutig die Vernunft unter den Gehorsams des Glaubens stellt" stehend, angesehen wurde.
Gegen dieses evangelikale Credo (zuerst die Schrift, dann die Vernunft )kommen "sachliche Argumente" nicht an.
Der heutige besonders in den USA 'gelebte' Kreationismus oder der Glaube an die nahende Endzeit und der damit verbundene "dritte große Klimawandel", der durch Jesu Wiederkunft und nicht durch grüne Klimaprotokolle eingleitet wird, sind nur mal Beispiele wo evangelikale, aus der Bibel hergeleitete Überzeugungen ganz erheblich auf die weltliche Politik Einfluss nehmen (Trumps Verleugnung eines Klimawandels) und sich offensichtlich jeder Kritik mittels Sachargumenten zunehmend erfolgreich zu entziehen suchen.
aixois:... und zwar nicht in den Köpfen der Evangelikalen. Ich kenne solche Diskussionen zur Genüge. Ich habe in meiner Jugend Fanatismus solcher Art unter evangelikalen Predigern, die in unserem Haus ein und aus gingen, und unter Kommunisten kennengelernt. Deshalb bin ich es absolut müde mit "Gläubigen" zu diskutieren, die immer nur innerhalb ihres Weltbildes kreisen.
"Gegen dieses evangelikale Credo (zuerst die Schrift, dann die Vernunft )kommen "sachliche Argumente" nicht an."
Karl
.......Das erinnert mich an mein eigenes "Schlüsselerlebnis" mit meinem Vater und seinen "Brüdern und Schwestern im Geiste": Als mein Vater sein Ende nahen sah, sagte er immer wieder mit sorgenvoll gerunzelter Stirn: "Ich weiss nicht, ob ich euch noch helfen kann....". Gemeint war wohl, ob er den "Vater", an dessen Seite er - der Überzeugung seiner Glaubensbrüder und -Schwestern nach - zu sitzen käme, überzeugen könnte, dass er (der Herr und Gebieter über Himmel und Erde) Gnade und Erbarmen uns gegenüber bezeugen könnte, uns doch nicht in die Hölle zu verdammen.
Mein sehr bekannter pietistischer - nicht nur aus heutiger Sicht eindeutig evangelikaler - Pfarrer liess mir damals (vor über einem halben Jahrhundert !) sogar eine "Warnung" zukommen: er sah mich in der "ernsten Gefahr ", angesichts der "rund um die Erde eingetretenen endzeitgeschichtlichen Entwicklungen", dass ich mich "auf die Seite des 'Antichristen' (Stichwort: Rudolf Bultmann) stellen könnte.
........
P.S. Damit will ich mich etwa nicht lustig machen über "normal-Gläubige". Denn ich mache einen Unterschied zwischen denen und von Fanatikern verführten "einfach gestrickten" Gläubigen, die da glauben, nur sie würden dereinst ins Himmelreich eingehen - sitzend zur rechten Hand Gottes.
@heigl,
ich hätte mir die Mühe nicht gemacht. Ich habe keine religiöse "Ausbildung" genossen und mit meiner Erziehung bin ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Mein Elternhaus hatte seine Probleme, aber mein Rückblick auf meine Eltern ist mit großer Dankbarkeit und Liebe, weil sie mir trotz der religiösen Schlagseite das Urvertrauen in die Menschen geschenkt haben. Ich konnte mich immer auf ihren Beistand verlassen, wenn ich es nötig hatte. Speziell mein Vater hat seine christlichen Überzeugungen auch gelebt und ich schätze noch heute seine große Menschlichkeit. Die Innenwelt der Religionen habe ich jedoch bereits in meiner Jugend verlassen. Das hat meinen Eltern Kummer bereitet, aber ihre Liebe nicht beschädigt.
Karl
Ich würde sagen - sie haben sich vom Dogma der Unfehlbarkeit der Kirche befreit und zum Dogma der Liebe zum Nächsten gefunden.
Glaube hat viele individuelle Gesichter und die meisten sind geprägt von der Nächstenliebe.
Hallo Dicker,
Zur Unfehlbarkeit des Papstes (nicht der Kirche) siehe WIKIPEDIA.
Hier sollte das Gewicht auf die Evangelikalen (mit ihren sehr vielen Gruppierungen) gelegt werden und nicht auf individuelle Glaubenskonzepte.
Das Ärgste an den Evangelikalen ist meiner Ansicht nach der unheilvolle Einfluß,den sie teils mit sehr viel Geldpower und Gottesangst unterstützt auf die Naturwissenschaften und die Lehrpläne ausüben.
Das kann man sehr gut in den USA beobachten.
Aber auch hier sind sie in ihrem Bedürfnis die Dingliche Welt mit ihren uralt- Konzepten zu erklären,im unheilvollen Vordringen.
Hallo Dicker,
Zur Unfehlbarkeit des Papstes (nicht der Kirche) siehe WIKIPEDIA.
Hier sollte das Gewicht auf die Evangelikalen (mit ihren sehr vielen Gruppierungen) gelegt werden und nicht auf individuelle Glaubenskonzepte.
Das Ärgste an den Evangelikalen ist meiner Ansicht nach der unheilvolle Einfluß,den sie teils mit sehr viel Geldpower und Gottesangst unterstützt auf die Naturwissenschaften und die Lehrpläne ausüben.
Das kann man sehr gut in den USA beobachten.
Aber auch hier sind sie in ihrem Bedürfnis die Dingliche Welt mit ihren uralt- Konzepten zu erklären,im unheilvollen Vordringen.
Das stimmt, aber der Einfluss von REligionen in den Staaten nimmt auch anderswo in beträchtlichem Masse zu:
in Brasilien sind es ausser den Evangelikalen noch die Pfingstkirchen.
In Russland die Orthodoxie.
ABer als grösstes SChreckgespenst wird immer auf den Muslimen verwiesen (oder in vielen Kreisen auch auf die Juden) und seltsamerweise werden Buddhisten und Hindus als "friedlich" eingestuft. Obwohl auch das falsch ist, wenn man an die Kämpfe in Myanmar erinnert und die Gewalt der Hindus in Indien.
Auch bei Religionen geht es um Macht - egal welcher Richtung diese unterliegen. Olga
Was bedeutet der Begriff EVANGELIKALISMUS?